Sj 2.171 Übertritt oder Heldentat
Am Abend des Standardjahres 188 St 2.170 kommt es zu einem Zwischenfall innerhalb der terranischen Sperrzone. Vorgeschichte: Nach standardjahrelangen Verhandlungen erreicht die IGA den Abzug der aCoon von Terra und erfüllt somit die Verordnung DATA526,1›000.004 von Antaris. Sämtliche Anlagen sollen stillgelegt werden. Bis zum endgültigen Rückzug der Sklavenhalter werden allerdings noch viele Standardjahre vergehen. Die Gesetzesdaten sehen einen endgültigen Rückzug innerhalb von Sj 50 vor. (Geschichtliche Darstellung aus der EG :: Autor unbekannt.)
Zur Überwachung der Durchführung des Abzuges stehen shivaistische, kirner und talburianische Schiffe vor Terra. Diese wurden schon viele Standardjahre vor der Aktivierung der DATA526,1›000.004 zu dieser Position beordert und harren seither auf neue Order. Die Kommunikationsübertragung ist ohne Tunnel wie erwartet langwierig was zu Problemen und Subordination führt. Es wurden hierüber an anderer Stelle schon von Streitigkeiten zwischen den Truppenverbänden berichtet (siehe das Irwai Debakel). Am späten Abend des Sandardtages 188 im Standardjahr 2.170 tritt ein Frachter mit einer anerkannten Kennung der Kirnwelten aus dem Subraum aus und bewegt sich auf einer nicht registrierten Anflugbahn auf den terranischen Mond zu. Streng nach Protokoll spricht die MDD Irnovcaja unter dem Befehl von Admiral Irgeij Nursojev auch bekannt unter dem Heldennamen ›der Adler des weißen Sterns‹ das Schiff an und erhält keine Antwort innerhalb der vorgegebenen Sperrzeit. Protokollarisch werden diese Informationen an zwei weitere Schiffe der kirner Sternenfolotte, die MDD Strakia und die MDD Bartschun und einen shivaistischen Zerstörer, die IC67 Banosva Saba weitergegeben. Für ein Funkfeuer zwischen der MDD Irnovcaja und einem der talburianischen Beobachtern sind die Entfernungen laut Schreiber zu groß. Die Antworten der angesprochenen Einheiten entsprechen den jeweiligen Protokollen und werden vom Schreiber der MDD Irnovcaja registriert. Nach erneuter, ebenfalls unbeantworteter Ansprache des fremden Schiffes entscheidet Admiral Nursojev den Abschuß. Ohne weitere Untersuchungen sendet die Irnovcaja zwei schwere stellare Torpedos, von denen der erste das fremde Schiff mittschiffs trifft und außer gefecht setzt. Der zweite Torpedo trifft kurz darauf die Antriebssektion der Havarie und bringt den Reaktor zur Detonation. Die Bergungsarbeiten bringen wenig Aufschluß über die Herkunft und Absicht des Schiffes. Der Schreiber ist nicht auffindbar, Überlebende gibt es keine. Handelte es sich nun bei dem Schiff um einen Wartungsfrachter? War es ein Nahrungs- oder gar ein Flüchtlingstransporter? Oder transportierte das Schiff Söldnertruppen nach Terra um trotz der aktivierten Gesetzesdaten einen erneuten Abtransport von Sklaven zu gewährleisten? Zwischenzeitlich werden die Wrackteile nach Mern verfrachtet und dort einer Expertenkommission vorgelegt. Es gilt als sicher, dass es sich bei dem Schiff um einen ehemaligen, ausgemusterten Frachter des Kirner Sternenheeres handelte. Es wurde vor über Sj 50 aus den Beständen gelöscht und in den zivilen Dienst entlassen. Um welches Schiff genau es sich handelt ist leider nicht feststellbar, doch die Vorgehensweise entspricht dem Protokoll der Heeresleitung. Dutzende solcher Schiffe verlassen die Ordination jedes Standardjahr und gehen in zivile Dienste über. Aus Nachschubtransportern werden leistungsfähige Frachter für Konzerne oder kleinere private Organisationen. Hat Kapitän Nursojev zu schnell gehandelt? Die Vorwürfe gegen seine Maßnahme reichen von einem offensiven Übertritt gegen die Menschlichkeit bis hin zur Vertuschung unlauterer Vorgehensweißen der Heeresleitung in Sperrgebieten. Er selbst ist nach wie vor am Ort des Geschehens. Die Kirner Heeresleitung sieht in dem Vorfall keinerlei Gründe ihren führenden Admiral vor Ort abzuziehen. Zitat: ›Admiral Nursojev handelte und handelt streng nach dem Verfahren der Heewresleitung und entspricht den höchsten Vorgaben eines Offiziers des weißen Sterns.‹ Die Nutzung deses Euforismus ist hierbei zweifelsfrei in Anlehnung an Nursojevs Heldennamen ›Adler des weißen Sterns‹ absichtlich gewählt.
Sj 2.171 St 299
Novosti dlia Lyudai