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Lbg

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Quadrant: -30|136

Fraktion: Unbekannt

Zone: SUKOT

Sonnensystem: Dnago

Sonne: Dnago (gelb)

Stelle: 3 von 4

Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2

Subraumsicherheit: 4

Entfernung zum Spurngtor: 12,7 Tage

Auftragslage: -10

Sprungpunkt: Blasos 3

Völker: Njelt

Kennung: D3Ln30p136-6

Größe: 6

Gravitation: 0,8 G

Umlaufzeit: 0,8 Standardjahre

Trabant: Glgn

Wasserfläche: 21 %

Atmosphäre: Stickstoff 78 %, Sauerstoff 21 %, Edelgase 1 %

Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D12,7D

Bevölkerungsdichte: 42 Millionen

Bewohner: Njelt 42 Millionen, Andere (wenige)

Erstbesiedlung: unbekannt

Techgrad: sehr niedrig

Wohlstand: niedrig

Typische Tiere: Glagk, Wtrparq

 

Kunstwerk der Winde

Lbg (gesprochen Lebugö, ›E‹ und ›Ö‹ sind kurz und stumm) ist ein Wüstenplanet. Seine Oberfläche gleicht einem riesigen Steinbruch mit endlosen Hügeln und Wüsteneien. Abgeflachte Gebirge, schroffe Gesteinsformationen, von Winden Millionen von Standardjahre geschliffen, erzeugen eine geisterhaft schöne Landschaft. Oft hat man das Gefühl, die Steinplatten können unmöglich auf natürliche Weise entstanden sein. Als hätten Riesen sie aufeinandergelegt, bilden sie Kunstwerke der Zeit. Ständig weht der Wind über Lbg. Er trägt feinen Gesteinsstaub und Vulkanasche mit sich. Er kriecht in jede Kleidung, umhüllt und durchdringt Alles und Jeden. Der Wind ist der uneingeschränkte Herr dieses rauen und wunderschönen Planeten.

Dnago, Lbgs Sonne, strahlt in ihrem gelben Licht unbarmherzig auf ihren dritten Trabanten herab. So ist es tagsüber fast ganzjährig heiß und trocken auf Lbg. Größere Wasseransammlungen sucht man auf der Oberfläche vergeblich. Temperaturen zwischen 40 und 55 °C sind an der Tagesordnung. Nachts sinken die Werte auf den Gefrierpunkt. Hart und unbarmherzig ist diese Welt. Doch Lbg ist nicht gänzlich trocken. In unterirdischen Kavernen sammelt sich das Wasser. Hier findet man riesige Seen, deren Oberflächen nie das Licht der Sonne spiegeln. Kühl und glatt warten sie auf die Lebensformen, die Lbg bevölkern und von ihnen abhängen. Lbgs Pflanzenwelt ist spärlich gesät und nicht gerade vielfältig. So gibt es Steinmoose, harte Gräser und einige Kakteenarten. Kein Baum bietet Schatten. Doch einmal im Lokaljahr, im tiefsten Winter, wenn die Temperaturen etwas gesunken sind, kommt es zu langanhaltenden Regenfällen. Dann verwandeln sich einige der Steppen in morastige, fruchtbare Weiden. Der Vulkanstaub ist nahrhaft für Pflanzen und regt in dieser Zeit all die hier schlummernden Kapseln an, sich zu entfalten. Einige wenige Tage blüht die halbe Welt und verwandelt sich in ein buntes Paradies. Neue Kapseln entstehen und werden vom Wind umhergetragen. Dann kehrt Dnago unbarmherzig zurück, trocknet ihr Kind und das Leben zieht sich in die Haut des Planeten zurück, um den nächsten Regen abzuwarten.

Ursprünglich lebten auf Lbg ausschließlich insektoide Wesen. Millionen von Standardjahre gediehen sie praktisch unverändert. Klein und fast unbemerkbar bilden sie mit den Moosen und Flechten eine niedere, sich den ewigen Winden entziehende Biosphäre. Sie krabbeln in den Ritzen der Felsen umher, gehen auf die Jagd aufeinander oder ernähren sich von Mikroben und Pilzen. Größere Lebensformen sind seltener. Manche der Insekten, so die Glagk (handgroße quatropodische Räuber) haben Flügel entwickelt und eroberten so weitreichende Territorien. Das größte ursprüngliche Tier Lbgs ist das Wtrparq. Es handelt sich bei ihm um eine anderthalb Meter lange Blattlaus mit vier Beinen und Fühlern von der doppelten Länge ihres Körpers. Ihr Panzer ist braun oder beige und sehr dehnbar. Sie dringt in unterirdische Kavernen vor, saugt sich mit dem lebensnotwendigen Wasser voll und kann so weite Strecken an der Oberfläche zurücklegen ohne erneut trinken zu müssen. In ihrem Inneren gibt es ein spezielles Organ, eine Membran unter ihrem Rücken, in dessen Schleimhäuten ein spezieller Schimmelpilz lebt. Dieser Pilz ernährt die Tiere und regeneriert eigenständig. So tragen die Wtrparq ihre Nahrung stets mit sich. Stirbt ein Wtrparq, wird sein Leib zu einer Hochburg des Lebens. Schnell versammeln sich unzählige andere Wesen, um den sich ausbreitenden Schimmel zu verwerten.

Die heutige Fauna des Steppenplaneten ist von den mit den menschlichen Bewohnern eingeführten Tieren beiträgt. Langohrige Lbgmaqno ziehen zu hunderten über die Steinsteppen und schaffen es, sich von den wenigen harten Grashalmen zu ernähren. Ihre dunkelgrauen, gestreiften Leiber sehen stets verhungert aus und man kann ihre Rippen zählen, doch sie sind zäh und stark und machen es ihren Jägern niemals leicht. Einmal in Rage, sprinten sie mit donnernden Hufen über den Wüstenboden und rennen alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. So fällt es den Lorqn, geschmeidigen schlanken Raubkatzen niemals leicht ein Lbgmaqno zu schlagen. In kleinen Rudeln zu vier bis sechs Stück schleichen sie sich an die Herden heran und machen Jagd auf die alten und kranken Tiere.

 

Eine Frage der Besitzrechte

Als eine Fregatte der sND Handelsmarine Lbg entdeckte, annektierte man die Welt und leibte sie dem shivaistischen Hoheitsgebiet ein. Doch sind die Besitzrechte bis heute nicht eindeutig geklärt. So geht das intergalaktische Gesetz von einer Eigenbestimmung der Bewohner Lbgs aus. Diese aber scheinen nicht das geringste Interesse an Eigenbestimmung zu zeigen. Sie nutzen Lbgs Rohstoffe nicht und es ist ihnen egal, was mit diesen geschieht. Lbgs wichtigstes Gut sind große Mengen an leicht bergbarem Silizium. Verschiedene Bergungsfirmen der SUKOT haben begonnen, es abzubauen. Zuerst taten sie dies vom Orbit aus und entsandten Abbaupods auf die Oberfläche, aber da es keine Gegenwehr seitens der Planetenbewohner gab, vereinfachte man sich die Angelegenheit und begann Stützpunkte auf Lbg zu errichten.

Derzeit laufen Verhandlungen auf Kirn 8, siva`s ND und Antaris deren Ziel es ist, die Zukunft von Lbg zu bestimmen.