Urda
Quadrant: -37|112
Fraktion: SUKOT
Zone: SUKOT
Sonnensystem: Dapyrien
Sonnen: Irys (pink), Pyrn (rot)
Stelle: 3 von 9
Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 3
Subraumsicherheit: 3
Entfernung zum Spurngtor: 9,3 Tage
Auftragslage: -9
Sprungpunkt: Ireys
Alchemistische Zutaten: A3 B3 C3 D3
Kennung: D3Un37p112-8
Größe: 8
Gravitation: 1,6 G
Umlaufzeit: 19,3 Standardjahre
Trabanten: Mirod, Andago, Delagur
Wasserfläche: 28 %
Atmosphäre: Stickstoff 79 %, Sauerstoff 10 %, Edelgase 11 %
Subraumanschluss: Tu3QpD-SS3-D9,3D
Bevölkerungsdichte: 678.000
Bewohner: Menschen 660.000, Jari 18.000
Erstbesiedlung: Unbekannt
Techgrad: Hoch
Wohlstand: Niedrig
Welt des giftigen Wassers
Der dritte Planet der Dapyrien, einem Doppelsonnensystem mit nur einem Sprungpunkt, ist eine weitgehend unbelebte Welt karger Schönheit. Die wenigen hier gedeihenden Pflanzen schaffen es nicht die Atmosphäre mit genügend Sauerstoff zu versorgen und die Gewässer sind voll von Blei, Quecksilber und anderen Schwermetallen. In der Äquatorialzone herrschen Temperaturen von 10 bis 20 °C sich schon wenige Kilometer weiter nördlich und südlich ist es durchgehend deutlich kühler. Hinzu kommt die Strahlung der beiden Systemsonnen und die dünne Ozonschicht. Lebensformen, denen es gelingt sich auf Urda zu etablieren, müssen schon besonders haetgesotten sein.
Das Interesse der Konzerne und Fördergilden der SUKOT an Urda ist eher gering. Die im Wasser gelösten Metalle sind schwer zu extrahieren und die Umweltbedingungen machen das Arbeiten hier zu einer Qual. Nicht einmal den Smavari gelang es einst den schönen purpurroten Planeten für sich zu erschießen. Vereinzelte Ruinen von Formertürmen und anderen Strukturen zeugen zwar von ihren zaghaften Versuchen, doch müssen diese früh aufgeben worden sein, denn in der Genetig der planetaren Biosphäre sind keinerlei Spuren ihrer Besuche zurückgeblieben. Sowohl für Pflanzen- als auch die Tierwelt ist deutlich jüngeren Ursprungs und kann auf die Besuche der wenigen Minengesellschaften und vor allem auf die Jari, die älteste intelligente Spezies des Planeten zurückgeführt werden. Letztere waren es, die Pflanzensamen ausbrachten, Tiere anpassen und auswilderten und ihre eigenen, technisch hoch entwickelten Atmosphäreformer errichteten. Da sie selbst allerdings keinen Sauerstoff zum Existieren benötigen, waren ihre Bemühungen eine entsprechende Atmosphäre zu schaffen von eher untergeordneter Priorität. Erst als sich auch Menschen auf Urda niederzulassen begannen, wurde die Leistung der Former erhöht; aber es wird zweifelsfrei noch viele Standardjahrhunderte dauern, bis Urda zu einem wirklich für Menschen bewohnbaren Planeten geworfen ist und wer weiß, ob dieser Vorgang seine wilde Schönheit nicht für immer zerstören würde?
Irmit`hayial, die gelben Quellen
Eine Besonderheit Urdas sind seine tief unter der Erde entspringenden Schwefelquellen. Diese Irmit`hayial genannten Lebensspender bringen nicht nur Schwefel an die Oberfläche, sondern sind zusätzlich von einer feinstofflich mit dem Äther verbundenen Substanz durchsetzt. Dieses Substrat konnte bisher nur unzureichend erforscht werden, wirkt sich aber eindeutig auf der Quantenebene auf die reale Physik aus. Eindeutig feststellbare Auswirkungen sind eine enorme Wirkung auf die Psyche von Lebewesen und eine Stimulanz deren körpereigenen Regenerationskraft. Selbst schwerste Verletzungen wie abgetrennte Gliedmaßen können durch einfaches Eintauchen in die gelb leuchtenden Quellen geheilt werden, solange die Wunden frisch sind und der Geist des Betroffenen sich an sein Dasein vor der Verletzung erinnern kann. Hast er sich jedoch an den Zustand seiner Versehrung gewöhnt, wirkt sich das Irmit`hayial nur noch wohltuend, aber nicht länger heilend auf den Körper aus. Im Falle der Psyche ist die Wirkung der heiligen Quellen ebenso positiv. Auch hier verspricht ein einfaches Eintauchen in das Irmit`hayial eine geradezu übernatürliche Heilung des Geistes. Und auch hier gilt, dass nur jene Heilung erfahren, die offen für diese sind.
Im Laufe der Zeit bauten die Jari über den zehn stärksten Quellen erhabene Tempelanlagen und gruben Treppen in die Tiefe, um leichter zum Irmit`hayial gelangen zu können. Die Zehn Tempel des Irmit`hayial gelten als Heiligtümer und dürfen nur nach Absprache mit der politischen Führung der Jari besucht werden. Die Tempel tragen alle den Namen Itra und die Zahl der Reihenfolge ihrer Erbauung. Das Itraiten, der zehnte Tempel, wurde erst im Standardjahr 2013 fertiggestellt.
Die Zehn Tempel des Irmit`hayial
- Itraite, ein riesiger Säulenbau inmitten von Bangalud, der Hauptcivic des Landes Estnyn
- Itrabin, ein Doppelturm im größten Canyon der östlichen Quisaweris, einem Gebirgszug nahe des Äquators
- Itraent, eine weitläufige Säulenanlage auf dem nördlichen Übergang des Hochplateaus von Eltwan`durim zu den Ausläufern des Oridors
- Itraqyn, ein Flachbau im Schatten des Oridors
- Itraiven, eine Doppelpyramide in den luftigen Höhen der mittleren Lashagaren
- Itraest, eine Pagode in den Wäldern von Urun`deeb
- Itrateven, ein gigantischer Torbau im Zentrum von Olayda, der Hauptcivic von Haran`deluth
- Itraart, eine Pyramide in der Quecksilberwüste Jalondai
- Itraine, eine lange Säulenanlage im Norden von Wemtur, der Hauptcivic von Marid
- Itraiten, eine Spitzpyramide in den größten Kavernen der Jaran`Utilin, in einer Tiefe von über eintausend Metern unter dem Erdboden
Demokratie in Reinkultur
Alle Länder der Jari werden demokratisch administriert. Die Volksvertreter werden direkt gewählt und treten ihren Dienst für ein Lokaljahr (19,3 Standardjahre) an. Nach dieser Zeit finden Neuwahlen statt. Eine Wiederwahl ist ausgeschlossen. Die Kandidaten werden mittels lokaler Vorausscheidungen festgelegt und können nicht von amtierenden Politikern vorgeschlagen werden. Die Wahlbeteiligung liegt nahezu immer bei mehr als 95 % aller auf Urda befindlicher Jari und wird digital abgehalten. Die Regierungen haben sowohl lokale Sitze, als auch die große traditionelle Ratshalle in Bangalud, der Hauptcivic von Estnyn für planetare und interstellare Belange. Das Hurada, so der Name der Ratshalle, wurde auf der dem ersten Tempel gegenüberliegenden Seite des Hauptplatzes der Civic errichtet und dient seither der übergeordneten Politik Urdas. Der große Rat setzt sich aus den Köpfen der lokalen Regierungen zusammen und tagt – häufig in digitaler Form – etwa einmal alle dreißig Standardtage.
In der Obhut des Todes
Die Umweltbedingungen Udras sind für menschliches Leben alles andere als vorteilhaft. Ohne technische Hilfsmittel ist die Atmosphäre nicht atembar und die harte Strahlung der beiden Systemsonnen tut ihr Übriges den Planeten von der Liste der beliebten Urlaubsorte zu streichen. Dennoch haben sich hier im Laufe der Zeit neben den Jari noch andere Bewohner niedergelassen. Im Norden Marids und im Lande Haran`deluth befinden sich die größten von Menschen bewohnten Enklaven. Weitere Siedlungen findet man in den mittleren Lagen des Oridors und der Lashagaren, den beiden größten Gebirgszügen Urdas, die parallel zum Äquator wie ein Gürtel um den ganzen Planeten verlaufen. Alle Civics und Ansiedlungen der Menschen sind von Kuppeln überdacht oder liegen unterirdisch. Sie werden künstlich mit Sauerstoff versorgt. Die notwendige Ausstattung erhielten sie anfangs von den Jari, doch heute sind viele der menschlichen Völker eigenständig in der Lage Formertürme und sogar einfache Raumschiffes zu bauen.
Alle Menschenvölker leben mit den Jari in Frieden. Es gab zwar im Laufe der Zeit Urdas mehrere Auseinandersetzungen zwischen den beiden ungleichen Spezies, doch diese Konflikte gehören heute der Vergangenheit an. Dafür gibt es vor allem zwei wesentliche Gründe: Zum einen haben die Menschen den Jari nur wenig entgegen zu setzen. Die Phasenrüstungen der untoten Wesen sind für die Waffen der Menschen praktisch undurchdringbar. Zum anderen gibt es neben verquerem religiösem Eifer einfach keinen Grund für einen Krieg. Die Jari haben keinerlei Interesse an einer Ausbreitung oder anderen teritorialen Veränderungen. Sie benötigen keine Rohstoffe, die für die Menschen wichtig wären und helfen diesen stattdessen dabei ihr Dasein auf Urda zu verbessern. Eine Gegenleistung erwarten sie nicht. Natürlich gibt es dennoch Strömungen innerhalb der Menschen, die in den Jari etwas teuflisches sehen und vor dem sprichwörtlichen dicken Ende warnen, doch handelt es sich bei diesen Gruppierungen um Minderheiten, die nur wenig Anklang in der übrigen Gesellschaft der Menschen finden. Häufiger kommt es vor, dass Menschen den Glauben der Jari an ein inneres Licht annehmen und diese bitten, die heiligen Tempel des leuchtenden Wassers besuchen zu dürfen. Auch hier sind die Jari offen für alles und gewähren es vielen Pilgern ihre Civics und besagte Tempel zu besuchen.