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Veggel

Inhaltsverzeichnis

Stabilität: 8

Schutz: 12

Agilität: 3

Aufmerksamkeit: 2

Kraft: 18

Wissen: 1

Verbreitung: Adu`Shin, Brolag, Chai`Dail, Gasura Han, Mirthas`Eysmi

Geschlechter: 2 (w & m, heterosexuell)

Lebenserwartung: Unbekannt

Größe: 3,6 Meter

Farbe: Beige Haut, oranges Auge

Sozialverhalten: Assozial, Stammesstrukturen, Häuptlinge

Stärken: Anpassungsfähigkeit, körperliche Kraft, extreme Toleranz gegenüber Schmerzen

Schwächen: Keinerlei Mitgefühl, keinerlei soziales Verständnis, niedrige Intelligenz 

Bild: Blum

Unwillige Diener

Es gilt als erwiesen, dass die Veggel von Brolag ursprünglich eine der vielen smavarischen Sklavenrassen waren. Genetische Hinweise zeugen von willentlich herbeigeführten Mutationen tierischer Mischwesen, die vor Millionen von Standardjahren Brolag bevölkerten. Die ersten echten Veggel entstanden wahrscheinlich um das Standardjahr -35.000 im Gebiet des heutigen Landes Bronusch und wahren höchstwahrscheinlich Freilandstudien ihrer Erschaffer. Doch die Smavari hatten nicht mit der Wildheit ihrer neuen Kreation gerechnet. Anfangs gaben die einäugigen Hünen auf der schwierigen Hoch-G-Welt hervorragende Arbeiter ab und da die Smavari auch in dieser Zeit stets bedarf an Kriegern hatten, verfrachten sie viele der geistig eher minderbemittelten Wesen zu ihren zahllosen Kriegsschauplätzen. Ihren fatalen Fehler erkannten sie erst, als es zu spät war. Denn in dem Moment, als die Vettel auf Brolag den endgültigen Übergang vom Tier zum denkenden Wesen vollzogen hatten, verloren sie gleichzeitig jegliche Angst und Demut vor ihren Erzeugern. In einem unglaublichen Gemetzel Schlachteten die ehemaligen Sklaven ihre vermeindlichen Herren nieder und nahmen deren Wohnstätten ein. In dieser Zeit gab es sicher kein einziges smavarischen Wohngebäude, dessen Wänden nicht mit den Kochen seiner einstigen Bewohner verziert wurde. Die Raserei der Veggel kannte kein Erbarmen. Keine Frau, kein Mann und kein Kind überlebten das Massaker. Erst als alle Smavari tot und ihre Knochen auf den Straßen verteilt waren, beruhigten sich die Bestien ein wenig und begannen sich zu besinnen. Eine neue, freie Kultur war geboren und es kehrte für eine kurze Zeit Friede auf Brolag ein. Doch die Smavari kamen natürlich zurück. Man nahm den Silberwölfen nicht ungestraft eine ihrer Rohstoffwelten. Doch wieder machen sie den Fehler die vermeintlich dummen Veggel zu unterschätzen. Als sie mit ihren Sternenseglern Brolag anflogen und ihre Kriegssklaven absetzen wollten, nahmen die Veggel sie gebührend in Empfang. Längst hatten sie gelernt mit den Waffen ihner Erzeuger umzugehen und selbst deren Schiffe zu bedienen. Wieder kam es zu einem grauenerregenden Blutvergießen und schließlich gaben die Smavari auf. Brolags hohe Schwerkraft und die alles andere als angenehme Atmosphäre machten den Planeten nicht gerade wertvoll für sie und die unglaubliche Brutalität der jetzigen Bewohner ließ sie Abstand von der verloren Rohstoffquelle nehmen. Es ist nicht bekannt, ob sie erneut versuchten die Veggel zu schlagen, doch da es sie noch heute gibt und die Kultur der Smavari als untergegangen eingestuft werden kann, besteht kein Zweifel, wer die Sieger dieser Auseinandersetzungen waren. Was aus den übrigen Veggel wurde, die Anfangs von den Smavari nach Mirthas`Eysmi und anderen smavarischen Kernwelten gebracht worden waren, ist derzeit unbekannt. Wahrscheinlich wurden sie, wie so viele andere Spezies dieser Epoche, von ihren einstigen Erschaffern ausgelöscht und vergessen. Vielleicht gibt es aber auch in den düsteren Tiefen des alten verlassenen Reiches der Silberwölfe noch weitere Überlebende dieser Spezies. 

Sprich nicht mit einem stummen Riesen!

Bei den menschlichen Bewohnern Brolags gibt es ein Sprichwort: »Sprich nicht mit einem stummen Riesen!«. Veggel haben keine Lautsprache. Sie kommunizieren einzig mittels gegrunzter Guturallaute, Drohgebärden und wenigen Handzeichen. Ihre Köpersprache ist aber unmissverständlich in ihrer groben Direktheit. Veggel hassen es wenn andere sprechen und am meisten hassen sie es, wenn man versucht mit ihnen zu sprechen oder gar versucht sie zum Sprechen zu bewegen. In einem solchen Fall, bedeutet die Geste des herausgerissenen Armes schlicht: Nein, ich möchte nicht sprechen! Aber wie gesagt, dies weiß auf Brolag jedes Kind und würde darum niemals einen Veggel ansprechen. So wie diese Weisheit gibt es noch weitere Dinge, die man im Umgang mit den Ureinwohnern Brolags verinnerlicht haben sollte, bevor man einem von ihnen begegnet. Zum Beispiel tragen Veggel keine Kleidung und kennen kein Konzept der Moral, des Rechts oder des Eigentums. Wenn sie etwas wollen, sollte man es ihnen überlassen. Ansonsten erlebt man in Kürze, wie sich ein schlecht gelaunter Berserker anfühlt. Eine Glasmurmeln, ein Kinderspielzeug oder einfach nur ein Regenschirm, kann dann zum Grund für ein aberwitziges Blutbad werden. Doch zum Glück, leben die neuen Siedler Brolags in abgegrenzten Wohnstrukturen, die sie nicht nur vor den Veggel, sondern auch vor der Schwerkraft und den grauenhaften Umweltbildungen des Planeten bewahren. 

Assoziale Verhältnisse

Veggel leben in Stammesstrukturen ohne feste Partner. Die oder der Stärkste von ihnen gilt als Häuptling, was aber nicht viel zu sagen hat. Erstens sind Veggel generell unorganisiert und zweitens werden Häuptlinge oft nicht alt genug, um Ideen umzusetzen. Abgesehen davon benötigt man für Ideen meistens eine gewisse Intelligenz und gerade den stärksten Veggel scheint dieses Attribut eher zu fehlen. Hinzu kommt das assoziale Verhalten aller Stammesmitglieder untereinander. Jeder in der Gemeinde scheint jeden zu verachten oder gar zu hassen. Selbst sexuelle Vorgänge scheinen stets unter schrecklichen Bedingungen abzulaufen und nicht selten enden sie für einen der Partner mit schweren Verletzungen. Hierbei spielt das Geschlecht keine Rolle, da Frauen und Männer dieser Spezies sich in Sachen Kraft, Brutalität und Gewaltbereitschaft in nichts nachstehen. Einzig sehr kleine Kinder genießen einen gewissen Welpenschutz und werden von inneren Müttern eiversüchtig wie Lieblingsspielzeuge beschützt und genährt. Sind sie jedoch alt genug, einen spitzen Stein als Waffe zu benutzen, befreien sie sich bald von der Fürsorglichkeit der Mutter und lernen dann schnell, wie hart es ist, in einem Veggelstamm aufzuwachsen. Hierbei gleicht es einem Wunder, wie viele von ihnen die ersten Standardjahre übersehen. Dennoch gibt es kaum einen Veggel, dessen feisten Leib nicht Narben ziehren, die er seit seiner Kindheit sein Eigen nennt. 

Keine Kostverächter

Veggel sind eine omnivore Spezies. Ihre Nahrung nehmen sie durch den senkrechten Mund über ihrem Monosehorgan auf, welches über die gleichen Lippen geschützt und feucht gehalten wird. Sie verfügen über keine Zähne und müssen ihre Nahrung zerlegen um sie verschlingen zu können. Dieser Vorgang ist alles in allem für die meisten anderen Spezies ein eher unapetitlischer Prozess, aber wer einen Veggel gesehen hat, dürfte die Hoffnung auf Grazie bei diesen Wesen ohnehin aufgeben haben. So ist es üblich, dass Veggel während der Nahrungsaufnahme Flüssigkeiten ins Auge bekommen, was sie nicht selten wütend macht und wie sie sich dann verhalten wurde ja schon ausgeführt.

In der Auswahl ihrer Speisen sind Veggel sehr tolerant. Kann man es verschlucken, gilt es als Nahrung. Kommt es ohne Probleme wieder raus, war es gute Nahrung. Dabei spielt es keine Rolle, ob es vor dem Verzehr lebte, um Hilfe schrie oder schon tot war und entsprechend stank. Auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Art ist ihnen hier ganz egal. Selbst die eigene Mutter würde als Nahrung in Frage kommen, wenn sie zu alt geworden ist, um sich entsprechend wehren zu können. Man wird auf von Veggel bewohnten Welten kaum von ihnen angelegte Friedhöfe finden. Das Selbe gilt aber auch für Restaurants oder Läden. Die Orte an denen Veggel leben weißen meist nur sehr einfache Wohnstrukturen auf. Entweder leben sie in den alten Ruinen der Festungen und Civics ihrer einstigen Erschaffer, oder sie versuchen erfolglos deren Architektur zu kopieren und bauen sich primitive Steinkreise mit windschiefen Dächern. Einen echten Nutzen haben diese symbolischen Unterkünfte im Grunde nicht. Ähnlich verhält es sich mit ihrem Verständnis zum Thema Fortschritt. Wie oben beschrieben schafften sie es einst, sich die Technik der Smavari zunutze zu machen. Doch diese Zeit ist längst vorbei. Im Laufe der Äonen, vergaßen sie den Umgang mit diesen Dingen und überließen sie dem Zahn der Zeit. Heute ist es erstaunlich genug, dass sie noch über einige der damals extra für sie geschaffene Waffen verfügen. Man wird kaum einen Veggel sehen, der den Schmiedehammer schwingt oder Munition für eine Feuerwaffe zu gießen weiß. Doch so primitiv die Kultur dieser Wesen auch ist, sie sind extrem zäh und wiederstandsfähig und bis zum heutigen Tag ist es keinem Besucher ihrer Welt gelungen sie mit Glasperlen, Drogen oder Alkohol zu korrumpieren.

Fremder, denke immer an die Zerbrechlichkeit deiner Glieder, wenn du nach Brolag kommst!

Keine Namen 

Veggel sprechen nicht und kennen auch keine Namen. Versucht man ihnen Namen zu geben, empfinden sie dies als maßlose Beleidigung und versuchen dem Übeltäter wenigstens ein Bein aus dem Gelenk zu drehen!

Beispiele

  • Gutgelaunte junge Veggel
    ST 10, SZ 12, AG 5, AU 4, KR 20, WI 1
    Nahkampf 11, Fernkampf 4
  • Echt üble erwachsene Veggel (hungrig)
    ST 10, SZ 14, AG 6, AU 4, KR 21, WI 1
  • Nahkampf 12, Fernkampf 7