Sotu
Quadrant: -62|106
Fraktion: Unbekannt
Zone: SUKOT
Sonnensystem: Suja
Sonne: Suja (weiß)
Stelle: 1 von 3
Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2
Subraumsicherheit: 4
Entfernung zum Spurngtor: 4,8 Tage
Auftragslage: -5
Völker: Dasi
Kennung: S1Sn62p105-9
Größe: 9
Gravitation: 1,1 G
Umlaufzeit: 4,2 Standardjahre
Trabanten: Damis, Gabis
Wasserfläche: 94 %
Atmosphäre: Stickstoff 66 %, Sauerstoff 32 %, Edelgase 2 %
Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D4,8D
Bevölkerungsdichte: 2,6 Milliarden
Bewohner: Dasi 2,6 Milliarden, Andere wenige
Erstbesiedlung: Unbekannt
Techgrad: Niedrig
Wohlstand: Niedrig
Ewiger Tag, ewige Nacht
Sotus Orbitalachse steht schräg zu seiner Sonne Suja. So gibt es im Süden des Planeten eine Nachtzone und im Norden einen Bereich ewigen Tages. Um den Äquator wechseln sich Tag und Nacht in einem Zyklus von etwa 300 Stunden ab. Im Winter überzieht die Finsternis auch die Tagseite für eine Zeit von etwa einem halben Standardjahr, auf der Nachtseite wird es niemals wirklich hell. Sechs große, aber flache Meere mit einem hohen Salzgehalt trennen die sechs Kontinente Sotus voneinander. Der größte Teil der Landmassen ist von dichtem Urwald und Sümpfen bedeckt. Auch in der dunklen Zone dominieren Wälder das von Gebirgen zerklüftete Land. Die hiesigen Pflanzen nähren sich kaum mittels Photosynthese und haben sich auf lebende Nahrung spezialisiert. Es findet ein ewiger Kampf unter den verschiedenen Pflanzenarten statt. Sie überwuchern sich gegenseitig und saugen sich aus. Auch fleischliche Nahrung ist der Nachtflora eine willkommene Abwechslung. Sotus Tierwelt ist vielfältig. Es finden sich unzählige Arten von Reptilien, Insekten, Fischen und Säugern. Die Natur des Planeten ist ursprünglich und seine intelligenten Bewohner mischen sich nur wenig in ihre Abläufe ein. Es gibt so gut wie keine Umweltverschmutzung oder Artenbedrohung.
Sotus Wetterlage ist äußerst verdrießlich. Es herrscht meist eine allgemeine Regenwahrscheinlichkeit von über 80 %. Im Sommer erreichen die Temperwerte 10 bis 45 °C, wobei es auf der Nachtseite selten wärmer als 30 °C wird. Im Norden ist es etwas kühler und der Pol weist eine kleine Permaeiskappe auf. Im Winter sinken die Temperaturen fast überall auf Werte unter Null und das Leben des Planeten zieht sich in die Tiefen der Milliarden von Gebirgshöhlen oder in die gewaltigen von Tunneln durchzogenen Stämme der Njutu genannten Riesenbäume zurück.
Gold in den Adern
Sotus Reichtum ist sein Gold. Nach wie vor benötigen die Industriewelten der SUKOT (und der IGA) große Mengen an leitenden Materialien. Hierbei spielt hochwertiges Gold eine übergeordnete Rolle. Gerade in Spiegeltürmen für T-IST-Antriebe konnte bisher kein besserer Leiter gefunden werden. Wo Quecksilber die Hybraleiter-Technik dominiert, beherrscht das wertvolle gelbe Edelmetall die Mikrotechnologie. Gold ist von den zersetzenden Säuren von Raumschiffwannen nicht angreifbar. Es leidet keinen Schaden unter dem Einfluss von IST-Strahlung und ist unvergänglich. Diese Eigenschaften machen es zu einem der wertvollsten Rohstoffe. Sotu schwimmt praktisch in Gold. Unter der Erde, in Felskavernen, durchziehen gewaltige Goldadern Sotus Gestein. Erreichbar sind die Grotten und Labyrinthe durch die hohlen Wurzeln der Njutu, den riesigen Nachtbäume Sotus. Dieseriesigen, das Landschaftsbild des Planeten prägenden Pflanzen erreichen eine Höhe von über dreihundert Metern. Ihre Wurzeln aber graben sich bis zu zehn Kilometer in die Tiefe des Erdreichs und bilden so eine Brücke zwischen der Oberfläche und diesem finsteren Reich des Goldes. In den Riesenbäumen hausen viele Lebensformen. So auch die Dasi. Ganze Städte wurden von ihnen in die Wurzeln gegraben. Die Dasi sind wirklich kein fortschrittliches Volk. Sie leben ihre primitiven Kulturen seit vielen Standardjahrtausenden, ohne das sich je etwas daran verändert. Viele Könige, die Torag Reng, bekriegen sich gegenseitig und halten die Stämme in ständigem Streit. Fortschritt ist verhasst. Technische Errungenschaften werden nur von Fremden als Handelswaren akzeptiert, wenn sie dazu dienen, den Nachbarn zu besiegen, ohne dabei maßgeblich der Natur zu schaden.
Die Macht der Natur
Warum aber ist Sotu sicher vor Piratenangriffen und dem Eingriff modernerer Welten? Dies liegt an den Samen der Njutu-Bäume. Bei diesen Samen handelt sich um eigenständige Lebensformen von etwa drei Metern Durchmesser. Sie sehen aus wie dreidimensionale Schneekristalle, schweben glimmend durch die Wurzelkammern und scheinen in weißem Licht. Die Dasi leben mit ihnen in Symbiose und nur in den seltensten Fällen kommt es zwischen ihnen zu Auseinandersetzungen. Gut für die Dasi, gelten die Flugsamen der Njutu doch als nahezu unbezwingbar und sehr gefährlich. So ist ihre Kristallstruktur immun gegen energetische Angriffe; physikalische Waffen vermögen sie zwar zu verletzen, sie regenerieren aus den kleinsten Bruchstücken immer wieder in wenigen Minuten eine neue Hülle für ihren faustgroßen Kern. In diesem Kern befindet sich eine Art psionisch begabte Kollektivintelligenz, der alles Leben auf Sotu miteinander vereint – auch die Dasi. Greift man einen Njutu-Samen an, macht man sich den gesamten Planeten zum Feind. Die psionischen Auswirkungen dessen Reaktion können dabei verheerend sein. Im kleinen Rahmen attackieren alle Lebensformen um den betroffenen Samenpollen dessen Angreifer. In blinder Raserei werden sich Raubtiere, ansonsten freundliche Pflanzenfresser und höher entwickelte Wesen wie die Dasi auf die Betroffenen stürzen. Übergeordnet hingegen nutzen die Njutu ihre enormen psionischen Kräfte als Schutz gegen Angreifer. Sie bündeln die Gedanke aller Lebensformen ihrer Welt, dringen in die Gehirne angreifender Feinde ein und zerrütten diese mit brachialer Gewalt. Stets erkennen sie das Vorhaben ankommender Fremder. Sie tasten nach den Gedanken der Raumschiffbesatzungen, filtern die wichtigen Überlegungen und Vorhaben aus und entscheiden instinktiv, ob die Fremden eine Gefahr für den Planeten darstellen oder nicht. Dies geschieht auf rein instinktiver Basis und lässt keinen Verhandlungsspielraum. Stellt ein Schiffes eine Gefahr da, wird es angegriffen. Zu Verhandlungen kommt es nicht. Auf die selbe Weise beschützen die Pflanzenwesen auch das Gold Sotus. Der Bezug zwischen ihnen und dem Metall ist bis dato ungeklärt. Es wird vermutet, dass die Sporen den Wert des Goldes über die Dasi emphatisch vermittelt bekommen. Sie nehmen die Empfindungen der einzigen intelligenten Spezies Sotus in sich auf und verinnerlichen diese als eigene Instinkte. So hüten sie ihre Goldgrotten und erlauben einzig den Dasi den Handel mit dem wertvollen Gut. Niemand sonst darf Hand an das Edelmetall legen, solange die Dasi nicht einverstanden sind. Alle technischen Errungenschaften der Dasi sind durch Handel mit Gold, Edelsteinen oder anderen, weniger wertvollen Rohstoffen und Waren nach Sotu gelangt. Stromgeneratoren, Waffen, das Geheimnis der Glasgewinnung, Dampfkraft und andere Technologien haben ihren Einzug gehalten. Einige Dasikönige rühmen sich sogar eigene Raumschiffe zu besitzen, verwechseln diese dabei aber eher mit Atmosphärefluggeräten. Die Sporenwächter sind zwar in der Lage, ihre Welt vor dem Zugriff von Invasoren zu schützen, doch die Gier der Dasi in ihrem schlichten Gemüt kennt keine Grenzen und so gelingt es immer wieder einem gewieften Händler, der den Mut aufbringt, sich den Gefahren Sotus zu stellen, hier sein Glück zu machen. Da wird ein einfacher Gleiter zu einem Sternenschiff der Extraklasse und bis der unwissende Käufer seinen Irrtum bemerkt, sind die Fremden längst über alle Berge. Allerdings wäre es fatal, die Dasi zu unterschätzen. Sie haben strenge Gesetze gegen alles und jeden, der sie zu übervorteilen versucht und das Prinzip der Gnade ist ihnen wie den Njutu-Samen gänzlich unbekannt.