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Diri

Inhaltsverzeichnis

Stabilität: 5

Schutz: 6

Agilität: 1

Aufmerksamkeit: 3

Kraft: 4

Wissen: 3

Verbreitung: Diri

Geschlechter: 1 (Zwitterwesen)

Lebenserwartung: Ca. 280 Standardjahre

Größe: Ca. 1,5 Meter

Farbe: Schwarze, grau glänzende Haut, rote Augen

Sozialverhalten: Keine echten sozialen Bande, Feudalismus

Stärken: Können glatte Wände erklimmen und über Dornen oder Glassplitter gleiten 

Schwächen: Langsamkeit

Bild: Blum

Technische Prothesen 

Diri gehören den Gastropoiden, also den Schneckenartigen an und kommen tatsächlich mit einer Laufsohle daher, mit der sie sich mittels Sekretabgabe über nahezu jedes Gelände bewegen und äußerst gut klettern können. Da diese äußerst langsame Art der Vortbewegung jedoch sehr ineffizient ist, tragen viele moderne Diri heute Kleidung oder Rüstungen mit Rollen oder Beinadaptionen. Meistens sind im Falle von Rüstungen die Vortbewegungsapparate sogar optional wegklappbar, damit der Träger jederzeit einen sicheren Stand einnehmen ist eine senkrechte Wand hochkriechen oder eben schnell wie der Wind davonrollen kann. Überhaupt spielen Adaptionen von Gliedern im heutigen Dasein der Diri eine große Rolle. So verfügen die Gastropoiden über drei, lang ausstülpbare Augen an ihrem vorderen Leib. Unbekleidet stehen diese empfindlichen Organe nach oben, rechts und links ab. Sie dienen dem Sehen und als Tastorgane. Doch Diri haben von anderen Spezies gelernt, wie wichtig Arme und Hände sind. Im Laufe der Zeit haben sie ihre Kleidung und Rüstungen so entwickelt, dass die äußeren beiden Augen nun als Arme genutzt werden. Hinzu kommen kybernetische Finger, die meist rund um die Sehöffnungen hervorragen. Mit diesen sehenden künstlichen Manipulatoren sind Diri in der Lage sehr feine und komplizierte Arbeiten zu verrichten. Der dritte Augenstiel beleibt hierbei frei und gerade nach oben gerichtet, was den Gastropoiden eine geradezu humanoide Silhouette verleiht. Natürlich täuscht dieser Eindruck, den ohne die genannten Hilfsmittel kriechen Diri nach wie vor flach auf dem Boden und blicken auf drei langen Augenstiel in die Welt hinaus.

Sexuelle Räuber

Wie viele Gastropoiden sind auch die Diri eingeschlechtliche Zwitterwesen. Sie leben privat als Einzelgänger und pflegen nur berufliche Kontakte. Freundschaften, Partys oder gemeinsame Feiern sucht man in ihrer Kultur vergeblich. Hinzu kommt ihre, für viele andere Spezies mehr als krude Art der Fortpflanzung. Im Erwachsenenalter entwickelt jeder Diri einen Samenpfeil aus Kalk. Dieser befindet sich in seiner Brust, in welche der obere Teil der Laufsohle ausläuft. Begegnet ein Diri einem anderen, den er auf chemischer Ebene attraktiv findet, versucht er ihm den Pfeil in den Körper zu rammen. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob der Betroffene diese möchte oder nicht. Es kommt auch vor, dass sich beide Diri gegenseitig befruchten. Ist dies geschehen, bildet sich auf ihrem Rücken ein Hautsack in den tausende von Eiern heranwachsen. Diri sind schon ohne diesen Zustand recht aggressive Wesen, doch befruchtet werden sie zu wirklich unangenehmen Zeitgenossen. Sie haben an allem etwas auszusetzen, werden nie satt, mögen kein Essen, beschweren sich über die Hitze und zwei Minuten später über die Kälte und erschießen zuweilen Leute, weil diese sie nach der Ausbäulung auf ihrem Rücken befragen. Das Ganze dauert etwa ein halbes Standardjahr. Dann wird es dem Diri zuviel und er schabt sich absichtlich den Eisack auf. Dabei gehen etwa 95 Prozent der Nachkommenschaft zugrunde. Der Rest bleibt wenn Rücken des Erwachsenen kleben und wächst heran. Im Laufe der nächsten zehn bis zwanzig Standarttage reibt der Diri weitere Eier von seinem juckenden Rücken, bis nur noch die härtesten übrig sind. Diese verbleiben, bis sie nach nocheinmal dreißig Standardtagen von alleine aufbrechen und drei bis vier junge Diri hervorbringen. Wie man erwarten wird, sind Diri nicht unbedingt die fürsorglichsten Eltern. Viele Kinder werden direkt nach der Geburt verspeist! Alleine überleben können sie jedoch auch nicht. Sie können die ersten drei Standardjahre nur vorgekaute Nahrung zu sich nehmen. Alles in allem bleiben die Überlebenden Kinder maximal sechs Standardjahre bei ihren Erzeugern. Danach sind sie in ihrer Entwicklung weit genug für sich selbst zu sorgen oder sogar zu versuchen ihr ihnen bekanntes Elternteil in einem Moment der Unachtsamkeit von hinten zu meucheln. 

Abenteurer, Glücksritter und Piraten

Die Gesellschaft der ersten Diri basiert auf einem gesunden Misstrauen untereinander. Der Stärkste hat das Sagen und vertraut – zurecht – keinem der von ihm Unterdrückten. So entstehen kleine Enklaven mit Lokalfürsten, die über genau die Anzahl anderer herrschen, die sie mit Gewalt unter Kontrolle halten können. Übergeordnete Regierungen gibt es nicht. Stellate fragen versucht durch Verhandlungen untereinander zu klären und scheitert dabei regelmäßig an der Tatsache, dass am Ende jeder der Fürsten das überhaupt aller Diri werden will und die anderen ihn früher oder später im Verlaufe eines spektakulär langsamen Attentates umbringen. Was bleibt, sind unzählige, allein durch die Galaxie zitternde Diri, die sich als Glücksritter und Piraten durchzuschlagen versuchen.

Augen im Alter

Im Alter von etwa dreißig Standardjahren entwickeln die meisten Diri Augen. Diese zusätzlichen Sehorgane können an den unmöglichszen Stellen eines Dirikörpers entstehen und sind in den meisten Fällen voll funktionsfähig. Allerdings empfinden Diri zusätzliche Augen (wer nicht?) alles andere als attraktiv. Manche versuchen diese Alterserscheinungen also zu verbergen oder lassen sie sich gar chirurgisch entfernen. Doch seien wir ehrlich, was könnte schlimmer sein, als sichtbare Narben einer schlecht gemachten Augenentfernung?

Typische Namen

Brau, Dari, Diri, Drau, Hiri, Harau, Kari, Kiri, Krau, Mari, Nari, Narau, Sari, Sarah, Siri, Srau, Tari, Tiri, Trau, Riri, Xarau, Xiri

Besonderheiten

  • Langsamkeit verbietet es Diri ihre natürliche Agilität auf mehr als 3 zu steigern.
  • Augen verbessern bei Diri die Aufmerksamkeit. Ab dem dreißigsten Standardlebensjahr ergibt jedes zukünftige Standardjahr einen Wurf neue Augen. Für alle 6 Augen steigert sich seine Aufmerksamkeit automatisch um 1.