Suren
Stabilität: 5
Schutz: 5
Agilität: 5
Aufmerksamkeit: 6
Kraft: 5
Wissen: 3
Verbreitung: Jagd
Geschlechter: 2 (w & m, heterosexuell)
Lebenserwartung: Ca. 100 Standardjahre
Größe: 1,7 Meter
Farbe: Olivgrüne Haut, gelbe Augen und schwarze Haare
Sozialverhalten: Naturverbunden, Sippen, Familien- und Stammesstrukturen
Stärken: Anpassung an ihre Umwelt
Schwächen: Keinerlei technisches Verständnis
Bild: Blum
Suren – Eine unterdrückte Übermacht
Auf Jagd leben mit über 16 Millionen Individuen derzeit mehr als zehnmal so viele Suren als von den Kirnwelten stammende Kolonisten. Dennoch werden die potenziellen Ureinwohner des Planeten unterdrückt, ausgebeutet und in ihren Rechten beschnitten. Das technische Gleichgewicht zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen des Sumpfplaneten ist einfach zu unausgeglichen. Während die Suren mit Steinen nach Vöglen werfen, um aus diesen eine Suppe für ihre Kinder zu kochen, kommen die Kirnleute mit Panzern und Granaten daher und hinterlassen bei ihren Bergbauaktivitäten riesige Krater im Leib des Planeten.
Aktuelle Untersuchungen vermuten die Suren als die Nachfahren der mutierten Erstsiedler Jagds. Sie leben in den ausgedehnten Sümpfen des Planeten. Ihre Gene wurden vor langer Zeit dahingehend modifiziert, dass sich ihre Lebensweise den Brackwassersümpfen Jagds anpassen konnte. Ihre Haut hat einen oliv-grünen Ton angenommen; ihre Gesichter sind grob, die Nasen zu verschließbaren Öffnungen mutiert. Hände und Füße der schmalgliedrigen Sumpfbewohner weisen zum Teil Schwimmhäute auf. Suren sind ohne genetische Eingriffe nicht mehr mit anderen menschlichen Spezies kreuzbar.
Es ist unbekannt, wann und wie die menschlichen oder vormenschlichen Gene in das Lander-System kamen. Als Kirn sich im Sj 550 für Jagd als Flottenstützpunkt zu interessieren begann und den Planeten annektierte, versuchte man die Herkunft der Suren zu erforschen, doch blieben diese Anstrengungen fruchtlos. Sie sind ein verschlossenes Volk, fern von jeglicher Weiterentwicklung. In den Sümpfen lebend, kommen sie ihren Arbeiten nach und ertragen stumm die Unterdrückung durch die Kolonisten der SUKOT. Es ist ihnen anzumerken, dass sie, wie so viele andere Menschenvölker, einst als Sklavenrasse ihr Dasein begannen. Gerüchten zufolge zeugen alte Gebäudeanlagen, die sich tief in den Mangrovenwäldern befinden sollen, von ihren kulturellen Anfängen. Doch bisher konnten keine entsprechende Strukturen entdeckt werden.
Suren sind mehr oder weniger nachtaktiv. Sie begeben sich meist in der Kühle des frühen Morgens zur Ruhe und stehen gegen frühen Nachmittag auf, um sich ihren täglichen Aufgaben zu widmen. Dabei sind die ehelichen Pflichten die Nummer eins der Tagesordnung. Kein Mann möchte nachgesagt bekommen, diesen Dingen müde von der Jagd nachgegangen zu sein. Später kümmern sich die Frauen um die Belange des Dorfes, stampfen Mehl aus Körnern, ziehen Häute ab und und Kinderohren lang. Die Männer gehen in kleinen Gruppen auf die Jagd. Sie benutzen dazu primitive, oft sehr lange Speere, Wurfkeulen und Schlingenlassos. Alte Männer, die nicht mehr schnell genug laufen können, um einem wilden Tier zu entkommen, bleiben im Dorf, gehen den Frauen auf die Nerven und reparieren oder bauen die Jagdwaffen der Jungen. Auch erzählen sie den Kindern Geschichten über ihre Ahnen und sorgen so für Geister und Dämonen. Kommen die Jäger spät in der Nacht von der Jagd heim, nehmen sie das Wild aus und vollziehen komplizierte Rituale zur Beruhigung der Tiergeister. Oft dauern diese Vorgänge die ganze restliche Nacht, denn sehr wilde Tiere haben auch sehr wilde Geister und diese müssen dann durch sehr wilde Rituale beruhigt werden. Dabei sind die Jäger untereinander sehr zuvorkommend. Nimmt ein Mann, dem Tier zu gefallen und seinen Geist entsprechend weit zu erweitern, eine zu große Menge Drogen zu sich, wird er nie am eigenen Erbrochenen zu Grunde gehen. Stets wird ein anderer da sein, ihn vor diesem Schicksal zu bewahren. Erstens will man keinen Dämon erzeugen, indem man über einen am eigenen Erbrochenen gestorbenen Jäger lacht und zweitens, kann es jedem Mann gleich darauf ja ebenso ergehen und dann möchte man ja auch helfende Finger in der eigenen Kehle.
Diese Grafik zeigt den Aufbau von Dsumrypaya, einem typischen Dorf der Suren am oberen Opawangquya.
Komplizierte Stammesstrukturen
Suren leben in Pfahlbauten und gehen mit ihren schmalen Kanus auf Crokaren Jagd. Das Flossenkrokodil gilt als Hauptfleischlieferant auf Jagd. In einem Dorf leben durchschnittlich bis zu eintausend Personen. Ihre Dörfe legen sie generell in Kreisform um ein zentrales Männerhaus herum, meist in der Nähe eines möglichst schnell fließenden Flusses, an. Die Frauen leben in Hütten im Ring des Dorfes. Familien leben dort zusammen. Doch den Männern ist es erlaubt, sich jederzeit im Männerhaus einzuquartieren. Verheirateten Frauen ist der Zutritt dort untersagt.
Recht kompliziert sind die Ehegesetze der Suren. Wie auch von anderen Eingeborenenkulturen bekannt, sind ihre Dörfer stets zweigeteilt. Hierbei gibt es immer eine nördliche und eine südliche Hälfte. Das Männerhaus stellt dabei die Grenze dar. Nun dürfen Bewohner des Nordens generell nur Bewohner des Südens ehelichen und umgekehrt. Die Frauen bleiben in ihren Ahnenhütten, die Männer ziehen um. Das Haus gehört immer der Frau, dafür kann sich der Mann im Streitfall in das Männerhaus zurückziehen. Viele Männer nutzen dies zum Beispiel dann, wenn die Familie der Frau zu Besuch kommt und treffen sich an solchen Tagen lieber mit ihren Jagdkumpanen oder jungen alleinstehenden Mädchen.
Eine Besonderheit stellt noch die Surapayna ogu, die Seelenhütte dar. Sie ist immer im Norden eines Dorfes. Sie steht komplett Abseits. In ihr lebt der oberste Schamane der Gemeinde. Es spielt keine Rolle, aus welchem Teil des Dorfes er ursprünglich stammt, als oberster Schamane zieht er in den Norden, weg vom Fluss.
Ein Surenstamm hat immer zwei Häuptlinge. Einen aus dem Norden und einen aus dem Süden. Entscheidungen treffen sie gemeinsam oder kämpfen um das Recht, entscheiden zu dürfen. Solche Kämpfe können äußerst unterschiedlicher Natur sein. Oft müssen sie gegenseitig Rätsel lösen, aber auch traditionelles Armdrücken oder um die Wette saufen kommt nicht selten vor. Ist ein Häuptling zu alt, um seine Aufgaben erfüllen zu können, entscheidet dies seine Frau! Auch gibt es keinen Häuptling ohne Frau. Ab und an hat ein Häuptling sogar mehr als eine Frau, doch dann kann auch jede der Frauen entscheiden, ob er sie noch zufrieden stellen kann. Gerade aus diesem Grund bietet es sich für einen Surenhäuptling eher an, nur ein Weib sein eigen zu nennen. Überprüft werden die Aussagen der Frauen nicht. Wer von seiner Frau angeklagt wird es nicht mehr zu bringen, ist raus! Danach wählen nicht etwa die Männer der Seite des Abgängers einen neuen Häuptling, nein, es sind die der Gegenseite, welche diese Entscheidung treffen. So kann es geschehen, dass absichtlich schwache Häuptlinge ausgesucht werden, doch dieses Problem löst sich wie oben beschrieben schnell von selbst. Da die Wahlen und die darum herum angelegten rituellen Vorgänge sehr langwierig sind, will niemand eine kurze Amtszeit für einen Häuptling. Viel zu viel Stress würden weitere Wahlgänge machen. Außerdem müssen die Männer, welche die Wahlen ja abhalten, allein für die Versorgung während der Feierlichkeiten aufkommen (und auch für die Reinigung des Männerhauses danach sind sie zuständig).
Geister und Dämonen
Die Religion der Suren ist sehr bodenständig. Sie glauben, dass ihre in Vergessenheit geratenen Ahnen als Geister und Dämonen über sie herrschen. Darum versuchen sie sich so lange wie möglich an die Namen Verstorbener zu erinnern. Leider macht es die Toten böse, wenn man ihre Namen aufzeichnet und zudem verfügen die Suren auch über keine Schrift. So vergisst man den Namen des Urgroßvaters und dann wird dieser als Geist erscheinen und dem jungen Jäger ein besonders gefährliches Wild bescheren, wenn letzterer nicht im Sinne des Ersteren lebte. Besonders schlimm sind Dämonen. Sie entstehen, wenn man lange genug schlecht über Ahnen gesprochen hat. Leider neigen die Suren dazu, ihre Herzen auf der Zunge zu tragen. Hat einer Übles getan, sagt man ihm auch Übles nach. Ist ein Ahne zu einem Dämon geworden, sucht er seine Nachfahren (oder auch deren Nachbarn) in Träumen heim. Um ihn loszuwerden, gibt es verschiedene Wege. Bei allen von ihnen kommen harte, sinneserweiternde Drogen zum Einsatz.
Typische Namen
Cyuon bjecio (w/m), Diyuon casc (w/m), Gya cecyn ma (w/m), Rupapa cyiele se cyiele (w/m), Saiyanapa sjytayta en (w/m), Soiya cyiele ma (w/m), Tupasy tumpiye sjypesumne (w/m), Ulugui mahello en burya (w/m), Umba sjygyele (w/m)
Beispiele
- Junger Jäger
ST 5, SZ 5, AG 7, AU 8, KR 5, WI 3
Nahkampf 13, Fernkampf 14 - Erfahrener Jäger
ST 7, SZ 5, AG 10, AU 10, KR 7, WI 4
Nahkampf 19, Fernkampf 19 - Held des Stammes
ST 8, SZ 7, AG 12, AU 10, KR 8, WI 4
Nahkampf 21, Fernkampf 19