Agaradan
Ursprung: Aragir
Alchemistische Zutaten: A2 B4 C6 D8
Bewohner: Slaile
Sprachen: Slail
Typische Pflanzen: Iben, Singendes Gras, Solvenbäume, Surdweiden, Weidweiden
Typische Heilkräuter: Hasenohr
Typische Tiere: Ameisenfüchse, Aragische Moorhühner, Clanbären, Colgan, Adharg Beagbeythacheans (Zwergkühe), Drachenhunde, Glārgarmgate, Gorböcke, Höckerschweine, Langohren, Nathanagle, Sabrien, Seemiranten, Stachelschafe, Telmaxylopodaros, Urus, Veidhnklayle, Visysle, Wolligel
Wichtige Orte: Anshela-Dun, Ibaedach, Tablis
Das Land des steinkalten Königs
Hoch im Norden Aragirs herrscht das edle Geschlecht der Söhne des steinkalten Königs Agro. Seit Anbeginn der Zeit wachen sie über die erste Stadt ihres Volkes: Tablis. Auch heute noch nimmt die schöne Hauptstadt Agaradans einen besonderen Platz in den Herzen der Slaile ein. Agaradan ist ein weites Waldland, welches sich zwischen zwei gewaltigen Gebirgsformationen von Süden nach Norden erstreckt. Im Nordwesten erhebt sich die Nidran, ein flaches Hochplateau, während im Osten die Ornhöhen, das höchste Gebirge Aragirs, thronen. Die Ebenen des Landes sind stark bewachsene Heidelandschaften und kleine Mischwälder. Der Boden ist fruchtbar und es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Die Slaile leben in diesem wilden Land in Gehöften, kleinen Festungen, Dörfern, Minenstädten, ihrem geliebten Tablis und einigen wenigen anderen Großstädten. Letztere sind aber in ihrer Ausdehnung und Bevölkerungsdichte nicht annähernd mit den MegaCivics anderer Zivilisationen zu vergleichen. Generell ist die Bevölkerungsanzahl der Slaile im intergalaktischen Vergleich eher gering. Sie lieben die Natur und würden deren Gefährdung niemals zulassen. So bauen sie nur an, was sie auch wirklich zum Leben benötigen, zwingen kein Tier dazu, für sie zu leiden und versuchen stets, im Einklang mit ihrem Land zu leben. Umweltverschmutzung, Überbevölkerung, Kriege untereinander oder Verbrechen und Mord sucht man bei diesem Volk vergeblich. In tausenden von Standardjahren hat nur ein einziger Slaile einen anderen getötet. Dieses unglückliche Individuum war dem Wahnsinn des Hasses und der Trauer verfallen (siehe Irdnah). Und was taten die Slaile? Sie fingen ihn ein und heilten ihn von seiner Krankheit und der Trauer seiner eigenen Tat.
Wetterverhältnisse
1 bis 60 Frühwärme (Brothall Luath) 5 bis 20 °C (viel Regen)
61 bis 120 Wärme (Brothall) 20 bis 30 °C (mild)
121 bis 180 Spätwärme (Brothall Deiread) 15 bis 20 °C (regnerisch & windig)
181 bis 240 Frühkälte (Fuacht Luath) -10 bis 10 °C (kalt)
241 bis 300 Kälte (Fuacht) -15 bis 5 °C (eisige Winde)
301 bis 360 Spätkälte (Fuacht Deireadh) -10 bis 10 °C (kalt)
Tablis & der Sundwald
Die Hauptstadt von Agaradan, das schöne Tablis, liegt am Wasserfall des Lenlel, welcher durch den oberen Sundwald hinunter in den Muhir stürzt. Hier stehen das Haus des Königs Agro, die Hallen des Wissens und der große Muttertempel. Der Wald schmiegt sich in die Hochebene, die nach Osten in die Ornhöhen übergeht und gilt als ungefährlicher Ort der Ruhe. Hier leben den Slaile nach zwar auch viele verbliebene Geister aus den Kriegen, doch die lichte Umgebung hat diese Wesen im Laufe der Zeit offenbar einer freundlicheren Gesinnung zugeführt. Der untere hingegen Sundwald, tief unter Tablis im Tal gelegen, gilt als Geisterwald, beherrscht von einer düsteren Vergangenheit aus den Dimensionskriegen.
Waldläufer & Bergwächter
Tablis ist auch die Zentrale der Waldläufer und Bergwächter Agaradans. Beide Institutionen dienen dem Schutz des Landes und unterstehen dem König. Ihre Aufgabe ist es, die Wälder und Gebirgslandschaften zu durchstreifen, stets auf der Suche nach Gefahren aus der Anderwelt. Wie überall auf Aragir gibt es auch in Agaradan unzählige Dimensionsübergänge, Orte, die nicht korrekt geschlossen werden konnten, als sich die Dimensionskriege ihrem Ende zuneigten. Diese meist wilden und düsteren Gebiete lassen immer wieder Wesen aus der Anderwelt oder noch schlimmeren Regionen des Multiversums nach Aragir und es ist die Pflicht eines jeden Waldläufers und Bergwächters, auf Leben und Tod diesen Dingen den Eintritt in die friedliche Welt der Slaile streitig zu machen.
Der Atenwald
Einer der tiefsten und ausgedehntesten Wälder Aragirs ist der düstere Atenwald. Er erstreckt sich am Fuße der Nidran bis ins Zentrum Agaradans und reicht im Südwesten weit in die Tainöde hinein. Der Atenwald gilt bis zum heutigen Tage als weitgehend unerforscht. Er ist den Slaile heilig und wurde nie von ihnen besiedelt. Zwar gibt es viele Waldläufer unter ihnen, die eine Wanderschaft und Lehrzeit im Atenwald als wichtige Übung ihrer Jugend ansehen, doch würde sich keiner von ihnen hier niederlassen. Neben vielen freundlichen Wesen, hausen hier auch Gefahren, die nur die dunkelsten Wälder und Kräfte aus längst vergangenen Zeiten hervorbringen konnten. Der Atenwald gilt als besonders heilig bei den Slaile und viele der Waldläufer vermuten in ihm die eigentliche Wohnstätte der großen Mutter.
Der Weidweidenwald
Eine der am dichtesten von Slaile bevölkerte Wälder Agaradans ist der Weidweidenwald. Er befindet sich unterhalb von Tablis am Rande der Ornhöhen und zählt zu den ungefährlichsten und freundlichsten Ländern Aragirs. Allerdings gilt dies nur so lange, wie man nicht die Grenze zum, am Gebirge gelegenen, Sundwald überschreitet.
Die größte Ansiedlung des Weidweidenwaldes ist Otlin, ein gemütliches Städtchen mitten zwischen den riesigen Wurzeln der Weidweiden. Otlin ist eine beliebte Anlaufstelle für Waldläufer, Erzarbeiter und Kräutersucher. Es gibt hier wunderbar beschauliche Trinkhallen, lauschige Unterkünfte und immer einen guten Beerensaft für durstige Wanderer.
Der Ibenwald
Der nördlichste Wald Agaradans grenzt an das Vedaltal im Süden und im Osten an die Steilhänge der Nidran. Hoch gelegen ist dieser Wald eher düster und wird nahezu ausschließlich von Nadelhölzern beherrscht. Berühmt ist der Ibenwald eben seiner Iben wegen. Diese majestätischen Nadelbäume mit ihrer dornenreichen schwarzen Rinde erreichen eine Höhe von über einhundert Metern und können tausende von Standardjahren alt werden. Die Iben bieten hunderten von Tierarten einen sicheren Lebensraum. Unter den gewaltigen Bäumen erstreckt sich ein schier endloses Gewirr aus abgestorbenen Wurzeln und Kanälen aus vermodertem Holz und vom Sickerwasser des Gebirges gegrabenen Kavernen. Diese Höhlen sind wahre Fundgruben für Edelsteine, Erze und vor allem für den legendären schwarzen Ibenstein, eine besondere Bernsteinart. Kaum ein anderes Gebiet Agaradans kann eine größere Menge an unterschiedlichen Bernsteinarten aufweisen als diese Höhlen. Bernstein ist den Slaile ein heiliges und wichtiges Material. Sie nutzen es für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke. Als Schmuck flechten sie es in die Haare, als Besatz bringen sie es auf Gürtelschnallen, Messergriffen oder Bögen an und als technische Bauteile kommen geschliffene Bernsteinlinsen in ihren Vortexschleudern zum Einsatz. Die Perle des Ibenwaldes ist Ibaedach, die zweitgrößte Stadt Agaradans.
Der Vedal
Der längste Fluss Agaradans ist der Vedal. Seine Quelle entspringt im nördlichsten Gebiet der Ornhöhen und fällt einige hundert Meter in mehreren Katarakten ins Tal herab, wo er dann in vielen Windungen nach Süden strebt. An seinen Ufern finden sich unzählige Höfe, Dörfer und Städte der Slaile. Hier herrscht eine fröhliche Kultur von Algenbauern, Landwirten und Früchtehirten. Die Obsthaine dieses Gebietes sind für ihre Eisbrände und Marmeladen auf ganz Agaraden bekannt. Obsternterin aus dem Vedaltal auf dem Weg zu einem der südlicher gelegenen Märkte.
Der Surdweidenwald
Den Süden Agaradans begrenzt der schier endlose Surdweidenwald. Dieses Gebiet ist wesentlich lichter als der Atenwald und entsprechend bewohnter. Das Terrain ist weniger zerklüftet und fällt nach Süden hin stetig ab. Selbst die Tierwelt des Surdweidenwaldes ist ungleich zahmer. Durch den Wald schlängeln sich zwei gewaltige Ströme. Im Westen fließt träge und mit endlosen Schlingen der Darg, welcher aus dem Dargsee entspringt. Dieses Phänomen ist weitgehend unerforscht, doch kann von einer unterirdischen, thermalen Quelle ausgegangen werden. Im Osten fließt der Urn, in den allerdings ein weiterer kurzer Dargfluss, der Dargan aufgeht. Beide Flüsse fließen nach Süden, doch während der Urn sich in seinem späteren Verlauf nach Osten um die Ornhöhen schlängelt, strebt der Darg im Westen der Tainöde entgegen. Der Dargsee misst an seiner breitesten Stelle über 40 Kilometer und an seinen nördlichen Ufern gibt es unzählige Gehöfte und Häuser der Slaile. Seine östlichen Ufer hingegen sind meist düster und nebelverhangen und gehen in die Dargsümpfe, ein gefährliche Landschaft mit vielen Raubtieren und giftigen Gewächsen über.