Aragir
Kennung: M4An21p118-7
Quadrant: -21|118
Fraktion: Munz
Zone: SUKOT
Sonnensystem: Munz
Sonne: Munz (orange)
Stelle: 4 von 5
Größenkennung: 7
Durchmesser: 16.804 km
Umfang: 52.791 km
Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2
Subraumsicherheit: 4
Entfernung zum Spurngtor: 7,2 Tage
Auftragslage: 8
Sprungpunkte: Ancumal, Kantura 11, Seipan S2-21, Taregia
Künstliches Sprungtor: 999
Völker: Clanbären, Droans, Eisenstämme, Hobgoblins, Jukrey, Slaile, Smavari, Taunländer, Usauman, Weponi
Alchemistische Zutaten: A2 B5 C6 D7
Gravitation: 1,1 G
Umlaufzeit: 1,0 Sj
Trabanten: Garun, Kahn, Hammar, Zang
Wasserfläche: 76 %
Atmosphäre: Stickstoff 73 %, Sauerstoff 25 %, Edelgase 2 %
Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D7,2D
Politische Zugehörigkeit: Munz
Bevölkerungsdichte: 6 Milliarden
Bewohner: Slaile 4,5 Milliarden, Menschen (Usamenschen, Taunländer, Weponi usw.) 1,5 Milliarden
Erstbesiedlung: Unbekannt
Techgrad: Niedrig
Wohlstand: Normal
Xxxx
Aragir ist pure Natur. Wunderbare Walslandschaften und Gebirgsformationen wechseln sich mit mediterranen Hügelgebieten und weiten Grassteppen ab.
Aragir ist eine Welt der Wälder und Auen. Seelandschaften, die wunderbaren Strände des gewaltigen Warymcy-Meeres und die Gebirgsformationen der Ornhöhen wechseln sich mit trockenen Wüstenlandschaften und ewigen roten Steppen ab. Im Sommer herrschen rund um den Äquator Temperaturen zwischen 20 und 30 °C, doch in so manchem harten aragirischen Wintern verwandelt sich der Planet in eine Welt schroffer arktischer Schönheit. Dann zeigen die Temperaturscanner selten Werte über -15 °C an.
Die Flora und Fauna Aragirs weist viele unverkennbare Spuren früheren Terraformings auf. Vor langer langer Zeit müssen hier Kräfte am Werke gewesen sein, die aus dem einst toten roten Gesteinsbrocken im All ein lebendiges Juwel erschufen. So gibt es eine wahrlich atemberaubende Artenvielfalt an Bäumen, Gräsern, Moosen und anderen Pflanzensorten. Und auch die Tierwelt weist Millionen verschiedener Arten von Mollusken, Insekten, Reptilien, Fischen, Vögeln und Säugetieren auf. Viele Wissenschaftler der SUKOT vertreten anhand erwiesener genetischer Übereinstimmungen die These, Aragirs Leben stamme ursprünglich von Terra. Doch andererseits deuten etliche Carbontests und Biomolekularanalysen auf Spuren weit älterer genetischer Ursprünge hin. So ist, um nur ein Beispiel zu nennen, wissenschaftlich eindeutig ausgeschlossen, dass der aragische Schwertlungenfisch seine Wurzeln auf Terra haben kann. Seine genetischen Wurzeln sind mit jeder anderen bisher erforschten Lebensform in der Galaxie zur Gänze inkompatibel. Damit muss von mehrfachen Versuchen Aragir zu formen und mit Leben zu erfüllen ausgegangen werden.
Leider sind die intelligenten Bewohner Aragirs nicht an weiteren Forschungen interessiert. Wie auf Borgowrst, dem fünften Planeten des Munz-Systems, leben auch auf Aragir zwei verschiedene intelligente Spezies. Nachdem die Herrscher des Systems Sj -2.850 (IGAj 111,7) sich erfolgreich gegen die Smavari verteidigt hatten, überließen die besiegten Invasoren ihre Sklaventruppen auf Borgowrst ihrem Schicksal. Die Ureinwohner des Planeten, die sogenannten ›Kleinen Leute von Borgowrst‹ hatten Mitleid mit den Zurückgelassenen und gaben ihnen ein neues Zuhause. Wenig später brachten sie einige dieser ehemals terranischen Menschen nach Aragir. Die Aragier, sie selbst nennen sich Slaile, erklärten sich kurzerhand bereit, ebenfalls ihren Beitrag zum Heil der Fremden zu leisten und nahmen einen großen Teil von ihnen auf. Wie auf Borgowrst überließ man den Immigranten Land, half ihnen, sich zu etablieren und errichteten erste Ansiedlungen für sie.
Aragier (Slaile) sind deutlich kleiner als terranische Menschen, haben muskulöse, oft drahtige Körper und tierhafte Züge in ihren ansonsten recht menschlichen Gesichtern. Ihre Augen sind groß und voller Wissensdurst. Sie sind meist noch etwas kleiner als ihre Brüder und Schwestern von Borgowrst. Slailefrauen haben in allen Kulturen Aragirs die selben Rechte wie ihre Männer und kümmern sich darüber hinaus alleine um die Religionsausübung.
Die fünf Könige von Munz
Zur Zeit der Smavari-Angriffe auf das Munz-System herrschten acht große Königshäuser über die Planeten Aragir und Borgowrst. Die Slailekönige Enbarim, Killim, Dobrarin, Agro, Mabarim, Fandalin und Elagur wachten über die großen Nationen von Aragir, während der alleinige Herrscher über die Kleinen Leute von Borgowrst König Urglisch Illdadaisch war. Edle und stolze Häuser waren dies und als die in Bedrängnis geratenen Bewohner von Borgowrsts um Hilfe riefen, entsandten Aragirs Könige Truppen zu ihren Brüdern und Schwestern. Fünf Könige sollten in die Schlacht ziehen und zwei zurückbleiben, um die Heimat zu schützen. So zogen die Könige Elagur, Mabarim, Dobrarin, Enbarim und Agro in den Krieg und ließen bis auf einen in der Schlacht gegen die unbarmherzigen Smavari ihr Leben. Einzig König Agro kehrte schwer verletzt nach Aragir zurück. Die Trauer der Völker von Munz war groß. Noch nie zuvor in ihrer Geschichte hatte es eine derart dunkle Zeit gegeben, in der weniger als acht Könige über sie wachten.
Als die Kämpfe vorüber waren, so überliefern es die Geschichtsbücher, trafen sich die verbliebenen vier Herrscher und teilten die Ländereien der Gefallenen unter sich auf. Bis heute wachen die Häuser Killim, Fandalin und Agro über Aragir während wie eh und je das Haus Illdadaisch Borgowrst vorsteht. Doch sollte es nicht lange dauern, bis sich an dieser Situation wieder etwas änderte. Wenige Generationen nach den Schlachten gegen die Smavari waren die terranischen Menschen Aragirs zu Wohlstand und Ansehen gekommen. Sie hatten geschickt vermehrt, was die Aragier ihnen gegeben hatten. Mit ihrer Anpassungsfähigkeit, ihrem Mut und ihrem Wissensdurst war aus ihnen eine große Nation geworden. In diesen Tagen begab es sich, dass der Slailekönig Wurfhald Killim an einer seltenen Sternenkrankheit litt. Es ist nicht überliefert, um was es sich letztlich dabei handelte, doch waren die aragischen Wissenschaftler und Seherinnen ratlos. Keine Medizin schien zu helfen und wieder liefen die Aragier Gefahr, einen Monarchen zu verlieren. Wurfhald hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Sohn gezeugt und war der Kriege wegen der letzte Königsanwärter seines Stammes. Da trat der Anführer der terranischen Menschen an ihn heran und gelobte ein Heilmittel zu finden. Der Geschichte nach war dieser Mann Hyklide von Usa, ein stolzer Krieger und weiser Führer seines Volkes. In den Sagen seines Stammes wird von unzähligen Abenteuern berichtet, die er bestehen musste, um schließlich ein von der aragischen Muttergöttin geschaffenes Heilmittel aus den Pollen einer überirdischen Blume zu erringen. So heilte Hyklide den Slailekönig und als Belohnung erhoben die Herrscher von Aragir ihn zu einem der ihren. Seither wachen wieder fünf Königshäuser über das Munz-System.
Mutter Natur
Für außenstehende Gemüter sind die Religionen und Glaubensformen von Völkern oft schwer nachvollziehbar. Im Falle der Slaile scheint dies besonders schwierig. So behaupten die kleinen Leute von Aragir ihrer Muttergöttin, der sie keinen anderen Namen als Matha (Mutter) geben, könne von jeder Frau, jedem Mann und jedem Kind stets besucht und um Rat befragt werden. Matha ist aus ihrer Sicht ein Aspekt des Kar und lebe in der Form eines Asen-Avatars auf Aragir. Sie sieht nicht einmal aus wie eine Slaila. Vielmehr wird sie als menschliche Frau dargestellt. Fragt man die Slaile warum ihre Muttergöttin nicht wie eine der ihren aussieht, antworten die freundlichen kleinen Leute meist sehr direkt. Matha sei eine Göttin. Es spielt keine Rolle wie sie sich darstelle aber die Asen seien nunmal die Schöpfer des Uman-Geschlechts und da sie die Menschen nach ihrem Abbild schufen sähe Matha eben auch wie eine Uman aus. Wer sie erschaffen habe – die Slaile? Sie sehen sich als Nachfahren der ersten Titanen, der sogenannten Skelden. Diese waren wohl die Vorfahren der Asen, gewaltige Riesen aus denen alle Niggi-Völker (zu denen auch die Slaile zählen) hervorgingen. Verschiedene Forscher haben versucht dem Glauben der bewohner Aragirs auf den Grund zu gehen und stets konnten keinerlei Aufzeichnungen den Planeten verlassen. Alle Untersuchungen verliefen im Sand. Kein einziges Theologen- oder Archeologen-Team, welches freundlich auf Aragir empfangen wurde hat den Planeten mit brauchbaren Informationen verlassen. Stattdessen haben tatsächlich alle Forscher bis heute ihre Suche freiwillig aufgegeben.
Fliesenplatte im Mutterhaus der Göttin in Tablis
Die Technik der Slaile
Aragirs kleine Bewohner sind sehr naturverbunden. Sie greifen ausschließlich auf technische Alternativen zurück die möglichst schonend mit der Flora und Fauna ihrer Heimatwelt harmonieren. Da es nahezu keine umweltverschmutzende Industrie, keine Überbevölkerung und auch keine Kriege unter den Slaile gibt, fallen die wenigen fossilen Rohstoffe die in Vergütung sind nahezu nicht ins Gewicht.
Energieerzeugung & deren Distrubution
Als Smavari und Slaile noch in Frieden miteinander lebten schufen sie gemeinsam die sogenannten Zweiraumkonverter. Diese meist handlichen Apparaturen erzeugten in einem abgeschotteten Kompressionsfeld unendlich viele Membranzugänge im Unterzeittakt und konvertieren aus den daraus resultierenden Materie-Antimaterie-Reaktionen eine gewaltige, im Vortex gespeicherte Energielast. Die so in der Membran erzwungene SR-Anomalie kann jederzeit in winzigen Schüben in das reale Raum-Zeit-Kontinuum übertragen werden. Mit den meist nicht einmal kopfgroßen Zweiraumkonvertern können sogar Raumschiffe betrieben werden.
Aragischer Zweiraumkonverter
Selbst nach hunderten von Standardjahren können Zweiraumkonverter noch funktionieren, wenn man sie nicht tiefenentlädt. Nur dann wird es nötig sie mittels Subraumkonverter neu mit der Membran zu verschmelzen. Auf Aragir geschieht dies indem man den Konverter in den Realitätsabbruch einer Schwelle (eine Art lokaler Membran-Difuser) hält und dort so lange lässt, bis die Verschmelzung eingetreten ist. Kein ungefährliches Unterfangen, denn dieser Vorgang lockt die Räuber der Anderwelt an. Heute gibt es nur noch wenige Techschmiede, die in der Lage wären einen Zweiraumkonverter zu bauen, doch verfügen die Slaile noch über sehr viele dieser nützlichen und unverwüstlichen Geräte aus früheren Zeiten.
Datenspeicher
Slaile misstrauen künstlichen Intelligenzen. Dennoch gibt es auch in ihrer Kultur auf Drie-binär-code basierende Denkmaschienen. Die Grundlage dieser Technik stammt ebenfalls aus der Zeit bevor die Smavari begannen sich von ihren Nachbarvölkern abzuwenden. Datenspeicher der Slaile sind im Grunde Geistspeicher auf freiwilliger Basis. Hierbei gibt ein Psiont einen Abdruck seiner Intelligenz in einen Neuronaltransponder weiter. Die Maschine wird so zu einer Art Kopie des Slaile. Es entsteht keine kalte künstliche Intelligenz sondern ein Neurospiegel des Nutzers. Die verbauten Geistspeicher erlauben es nun dem Neurogeist ihm übermittelte Informationen in Raum-Zeit-Schleifen zu verankern und jederzeit abzurufen. Dies funktioniert generell auf neuronaler Ebene. Der Benutzer verbinden sich bei einfachen Modellen über Augenkontackt mit dem Neurospiegel oder bei hochwertigeren Apparaturen über einen Psi-Neurolink (PNL), der oft über viele Meter weit reicht und keinerlei Augenkontackt erfordert. Neurodenkmaschinen spielen bei den Slaile allerdings keine allzu große Rolle, da sie über weit bessere Gedächtnisse als ihre Brüder auf Borgowrst verfügen. Doch auch Slaile können nicht umhin ihre Vergangenheit aufzuzeichnen, wenn sie sich nicht in den Tiefen der Raumzeit verlieren wollen.
Technik im Haushalt
Die meisten Wohngebäuden der Slaile werden von fossilen Leuchtmitteln erhellt. Hierbei kann es sich um Kerzen, offene Feuer oder leuchtende Haustiere, wie bei den Lichtkäfern im Norden Agaradans handeln.
In nahezu allen Kulturen Aragirs wird größter Wert auf Handarbeit gelegt. So gibt es nur wenige Haushaltsmaschinen oder gar Droiden in den Habitaten der Slaile. Gekocht wird im Kupferkessel, Nahrung wird in Holz- oder Tonschalen serviert und die Küche wird von Gast und Gastgeber gemeinsam aufgeräumt. Technische Gerätschaften sucht man hier vergebens. Ausschließlich die Lagerung von verderblich
en Materialien wird zuweilen mittels Stasekammern bewerkstelligt.