Radjamden
Ursprung: Quoraquin
Kontinent: Tagjarin
Lage: Süden
Landschaft: Dschungel, Gebirge
Volk: Radjam
Sprache: Radja
Endlose nasse Wälder
Radjamden ist das nördlichste und einzig benannte Land des südlichen Kontinents Tagjarin. Seine Nordgrenze verbindet Tagjarin mit dem Kontinent Samoria, genauer gesagt sind es die Südgrenzen Tagorra-Pirgents, die hier durch den dichten Dschungel verlaufen. Die Bewohner Tagorra-Pirgents nennen das ganz und gar von unerforschten Urwäldern bedeckte Reich im Süden auch Kewon Skava, was Ewiger Schleier (Kewon bedeutet Schleier und Skava Ewigkeit) bedeutet. Dieser Name bezieht sich auf die Tatsache, dass man hier, des andauernden Regens wegen und durch die Dichte des Pflanzenwuchses bedingt in Radjamden nie besonders weit sehen kann. Die Bewohner Radjamdens nennen ihre Heimat Land unter den Wassern. Sie selbst sind die Chak`Arien. Sie ziehen als Plünderer, Piraten und Söldner durch die Gegend und überfallen benachbarte Völker. In Gutwetterperioden halten sich die Chak`Arien auch Vieh und es kommt zu Ruhezeiten an den Grenzen. Ein Stamm besteht oft aus nicht mehr als zwanzig Individuen. Untereinander sind sie gut organisiert. Jeder Stamm hat einen Anführer, der als absoluter Souverän seiner Untergebenen gilt. Diese Stellung ist den Chak`Arien heilig. Nie würde ein Stammesmitglied an seinem Anführer zweifeln. Weitergegeben wird das Amt vom amtierenden Häuptling an einen von ihm ausgesuchten Sescha. Hierbei spielt es oft keine Rolle, ob es sich bei dem zukünftigen Anführer um einen Blutsverwandten handelt. Auch das Geschlecht ist bei der Auswahl unwichtig. Es heißt, die Anführer erkennen ihre Nachfolger an deren Aura und die Götter der Chak`Arien selbst träfen in Wahrheit diese Entscheidung. Untereinander verstehen sich die Stämme ebenfalls meist erstaunlich gut. Nur selten kommt es zu Streitigkeiten, welche nahezu immer freundlich aufgelöst werden. Wird ein Stamm von Eindringlingen angegriffen, sind seine Nachbarn schnell zur Stelle.
Die Geschlechterrollen innerhalb eines Stämme sind nahezu gleichgestellt. Jeder wird dazu angehalten alles zu erlernen und zu tun. Jeder geht auf die Jagd, jeder näht Kleidung und jeder kann Kochen. Selbst wichtige Berufe wie die des Heilers oder Priesters kann man eher als Nebenberufe ansehen, da jeder Heiler oder Priester ebenfalls Krieger und Jäger ist. Kinder müssen früh lernen der Gesellschaft zu nützen. Tun sie dies nicht, droht ihnen die Ausstoßung aus dem Stamm, doch so etwas kommt praktisch niemals vor, da sowohl die Eltern der Kinder als auch der ganze Stamm sich aufopferungsvoll um die Erziehung der Kinder zu selbstständigen und nützlichen Leuten kümmern.
In Radjamden gilt eine eigenständige Zeitrechnung. Nach den Chak`Arien hat das Jahr 30 Monate von denen die ersten 25 je 12 Tage, die letzten 5 jedoch 13 Tage haben.
Namensgebung der Chak`Arien
Bei den Männern der Chak`Arien enden fast alle Namen mit ›a‹. Beispiele sind Swintila, Morala, Horkena, Forka. Frauennamen neigen dazu eher weniger klangvoll daherzukommen. Häufig trifft man Namen wie Erktone, Fri`kerte, Morctarem oder Nurkkunem an. Nachnamen gibt es nur selten. Wer einen Nachnamen trägt, gilt als Feigling, denn nur wer sich im Kampf feige verhielt oder sich sonst feige verhielt wird mit dem Bann eines Nachnamens belegt! Es gilt als oberste Pflicht, einen derart erhaltenen Nachnamen wieder los zu werden, was meist schwerer ist als ihn zu bekommen. Typische Feigheitsnachnamen lauten le`, si` oder ta`. Interessanterweise werden Nachnamen nur selten von einem Häuptling verhängt. Meist sind es die Alten oder Kinder, die über einen solchen Bann entscheiden.