Silalac
Ursprung: Mern

Der Geist der Elemente
Silalac (sil-al-ac) ist eine Abkürzung aus Wörtern einer frühen Sprache der Merner. Sila kann frei mit ›Ort des Herzens‹ und alac mit ›Gefäß aus Wind‹ übersetzt werden. Eine noch ältere Vorstellung bedeutet ›Geist von Wind und Wetter‹.
Im Glauben der Silalaci geht es ähnlich wie beim Bidjia und dem Jisakuismus um die Stärke eines inneren Lichtes, doch hier hören die Gemeinsamkeiten dieser Glaubensrichtungen auch schon auf. Während Bidijari und Jisakuisten jedes Wesen selbst als verantwortlich für sein inneres Licht sehen und ihr übergeordnetes große Heil von einer Art Zusammenarbeit aller Seelen abhängig machen, glauben die Silalaci, dass sie Gefäße für eine alles beherrschende Gottheit des Lichtes sind.
Dieses Wesen, hat nach ihrem Glauben den Grundstein für alles Sein gelegt, und steht über allen anderen übernatürlichen und weltlichen Dingen. Über ihm, gibt es nur das endlose Nichts, welches die Gläubigen über alles fürchten. Der große Geist hat keinen Namen und es ist den Silalaci verboten ihm Namen zu geben oder ihn bildlich zu verehren. Die Ausübung ihres Glaubens im täglichen Leben sieht Gebete vor, die jedoch streng reglementiert sind.
Die drei großen Anbetungen
Jeder Silalaci ist dazu angehalten, den großen Geist des Lichtes wenigstens drei Mal täglich anzubeten. Hierbei kommen drei einfache Formeln zur Anwendung, die jedem Mitglied der Gemeinde von Kindheit an gelehrt werden:
Tanbaṭiqu al-`aẓama min majd ar-rūḥ al-`aẓīm,
wa-a`māluhu `aẓīma.
Naḥyā, wa-nasma`u min nafasihi.
Lā shay`a fawqa an-nūr,
wa-an-nūr yaḥmīnā min hādhā al-maṣīr.
Größe entsteht aus der Glorie des großen Geistes und seine Taten sind groß. Wir leben, wir hören durch seinen Atem. Nichts ist über dem Licht und das Licht schütz uns vor diesem Los.
Tanbaṭiqu al-`aẓama min majd ar-rūḥ al-`aẓīm,
wa-a`māluhu `aẓīma.
Natakallamu, wa-nartaḥu, wa-nanālu al-ḥikma min fi`lihi.
Lā shay`a fawqa an-nūr,
wa-an-nūr yaḥmīnā min hādhā al-maṣīr.
Grüße entsteht aus der Glorie des großen Geistes und seine Taten sind groß. Wir sprechen, wir ruhen, wir erlangen Weisheit aus seinem Wirken. Nichts ist über dem Licht und das Licht schützt uns vor diesem Los.
Tanbaṭiqu al-`aẓama min majd ar-rūḥ al-`aẓīm,
wa-a`māluhu `aẓīma.
Naṣīru abadiyyīn, wa-nastanīru.
Lā shay`a fawqa an-nūr,
wa-an-nūr yaḥmīnā min hādhā al-maṣīr.
Größe entsteht aus der Glorie des großen Geistes und seine Taten sind groß. Wir werden ewig, wir sind erleuchtet. Nichts ist über dem Licht und das Licht schütz uns vor diesem Los.
Neben diesen Bekenntnissen gibt es viele weitere Gebete, doch diese sind meist nur Vorbetern zugänglich.
Symbolik
Das Symbol des Silalac besteht aus einem Längsbalken über einem Querbalken unter dem sich wiederum zwei Längsbalken befinden. Alle Objekte sehen frei zueinander und berühren sich nicht. Der obere Balken steht für die Singularität des großen Geistes, die unteren beiden für die Dualität von Frau und Mann (links das weibliche und rechts das männliche Wesen). Der Querbalken steht für die Unüberwindbarkeit zwischen der übernatürlichen Allmacht und der natürlichen Schwäche.
Es ist den Gläubigen des Silalac verboten, den Geist als Wesen darzustellen oder Abbilder anzubeten und auch das Symbol sich nicht in der Richtung eines Betenden befinden. Es dient ausschließlich als Glaubensbekenntnis und kann als solches überall angebracht werden. Es ist bei den Silalaci üblich, sie Balken auf der Kleidung oder sie gar als Tattoo zu tragen.
Ursprung
Der Glaube der Anhänger des Silalac ähnelt in jeder Hinsicht dem der Bidijari. Letztere sehen die Gefolgschaft des Silalac jedoch als entartete Splittergruppe ihre eigenen Glaubens und lehnen deren religiöse Inhalte vehement ab.