Snansm
Ursprung: Zuri N`Vorli
Gemeinsprache der Vorlesen
Vorlesen sind von Natur aus taub. Ihre Sprache, das Snansm, basiert auf Gerüchen. Sie produzieren mittels einer Vielzahl winziger Drüsen, welche sich über ihren ganzen Körper verteilt befinden, innerhalb kürzester Zeit bis zu 8.000 Aromennoten, welche ihr kleines Kommunikationshirn in Bilder umsetzt. Die Bildfolge wiederum wird als Sprache interpretiert. Vorlesen können so ohne geräusche kommunizieren, haben aber im Vakuum keine Chance sich auszutauschen. Darum verzichten Vorlesen auf Kommunikation in Raumanzügen. Fernkommunikation wird mittels Geruchstransceivern möglich. Komplizierte künstliche Intelligenzen ›riechen‹ das Gesagte, geben es digital weiter und das Gegengerät wandelt die ankommenden Tri-Binärdaten wieder in Aromen um.
Vorlesische Männer können sich, bei guter Luft, bis zu einhundert Metern Distanz unterhalten. Das Gesagte bleibt dabei wenigstens zehn Minuten ›stehen‹. Frauen untereinander verstehen sich sogar oft auf noch weitere Entfernungen. Unterhalten sich jedoch die Geschlechter miteinander in einer gemischten Runde, kommt es nach wenigen Minuten zu nicht wieder gut machbaren Missverständnissen. Darum verzichten Vorlesen meist auch darauf.
Das Snasm ist keine sehr komplizierte Sprache. Es bildet meist nur Subjekte ab. Ein Vorlese, der nach Apfel ›riecht‹ will in den allermeisten Fällen einen Apfel haben. Eine derart simple Verständigung schließt umfassende Lyrik praktisch aus. Die Vorlesen verzichten darum im Großen und Ganzen darauf.
Allein schon aus rein organischen Gründen, ist das Snansm die einzige Sprache, welche Vorlesen wirklich ohne technische Hilfsmittel sprechen können. Es gibt auch keinerlei Dialekte oder unterschiedliche Ausdrucksweisen.