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Pagq

Inhaltsverzeichnis

Stabilität: 33

Schutz: 4

Agilität: 3

Aufmerksamkeit: 3

Kraft: 7

Wissen: 6

Verbreitung: Magaun, Pagqaildir

Geschlechter: 2 (w & m)

Lebenserwartung: Ca. 95 Standardjahre

Größe: Ca. 1,85 Meter

Farbe: Rosa Haut, gelbe Augen

Sozialverhalten: Dokmatisch, religiöse Orden

Stärken: Besonnenheit 

Schwächen: Nahrungsspezialisten

Bild: Blum

Bipedale Gastropoiden 

Die Pagq gehören ohne Zweifel zu den interessantesten Spezies der Tanbarischen Zone. Es handelt sich bei ihnen um bipedale Gastropoiden mit einer zähen rosafarbenen Außenmembran. Ihre Beine sind doppelt abgewinkelt und erlauben keine zügige Fortbewegung im Vergleich zu anderen Spezies. Ihre Arme enden in Greifhände mit je zwei fingerartigen Manipulatoren die durchaus komplizierte Aufgaben erledigen können. Pagq sind recht kräftig. Agilität gehört allerdings nicht zu ihren Stärken. Dafür gelten sie zu den geistig stabilsten Wesen der bekannten Galaxie. So sind sie gegenüber psionischen Manipulationen praktisch komplett immun.

Eine weitere Besonderheit der Pagq ist ihre Sexualität. So kommen sie stets männlich zur Welt und erleben ihre gesamte Kindheit mit diesem Geschlecht. Mit der Geschlechtsreife entwickeln sie sich zu Einzelgängern und bereisen ihre Welt. Begegnen sich zwei geschlechtsreife männliche Pagq, kommt es immer zu einem rituellen Paarungskampf. Dabei stülpen beide ihren Geschlechtsrüssel aus, eine Art flexibler Tentakel der eine stark ätzend Enzym ausscheiden kann. Sie ringen miteinander und versuchen sich gegenseitig mit dem Tentakel im Gesicht zu treffen wo sich die Sekundärgeschlechtsorgane befinden. Wird einer oder beide der Kontrahenten hier von dem Enzym getroffen, ist der Kampf beendet.

Innerhalb kurzer Zeit befällt nun die Betroffenen eine fiebrige Schwäche. Sie ziehen sich krank und reizbar an einen Stillen Ort zurück, verstecken sich und hüllen sich in ein dünnes silbernes Gespinst aus Speichelsekreten ein. Überleben sie die in ihnen gärende Krankheit, was nur zu einem Drittel aller Fälle geschieht, verfault wärend dieses schmerzhaften Prozesses ihr männlicher Geschlechtsapparat. Die vorher sekundären weiblichen Organe bilden sich voll aus und aus einem Pagq wird eine gebärfähige Pagqau. Genesen kehren sie zu ihren Artgenossinnen zurück und führen fortan ein Leben in der Frauengemeinde. Ausgewachsene Männer im paarungswilligen Alter sind hier nicht willkommen da diese sich ihren weiblichen Artgenossinnen gegenüber nicht gerade charmant verhalten können. Begegnet ein Pagq einer Pagqau, lösen deren Pheromone in ihm eine sexuelle Raserei aus. Er wird auf der Stelle versuchen sie auch ohne ihre Einwilligung mit seinem Geschlechtstentakel zu befruchten. Selbst die freundlichsten Pagq können diesem inneren Ruf nicht widerstehen. Auf diese gewaltsame Art befruchtete Pagqau erleiden ebenfalls die fiebrige Geschlechtsschwäche. Sie werden krank und etwa ein Viertel der Betroffenen sterben ohne medizinische Hilfe. Im Schutz der Frauengemeinde verpuppen sie sich wieder und ihr Leib schwillt enorm an. Nach einer etwa zwei Standardjahre langen, nahezu unbeweglichen Schwangerschaft kleben sie zwanzig bis dreißig Eiblasen an die Decken ihrer Behausungen. Dort trocknen diese und nach einem weiteren Standardjahr schlüpfen die Larven. Die Mütter sondern eine, für die Arterhaltung notwendige Anzahl an Kindern aus und verfüttern die Übrigen an diese. Für viele andere Spezies mag diese Vorgehensweise sehr barbarisch wirken, doch dafür kennt Pagqaildir das Problem der Überbevölkerung oder der durch diese hervorgerufene Umweltschäden in keinster Weise.

Die Larven verpuppen sich im Alter von acht Standardjahren und entwickeln jetzt erst ihre Gliedmaßen. In diesem Alter beginnen sie mit ihrer Ausbildung. Sie haben nun etwa zehn Standardjahre Zeit von den Frauen und den Eremiten (hiervon später mehr) die Werte ihrer Kultur zu erlernen. Nach diesem Zeitraum erlangen sie ihre Geschlechtsbereitschaft und werden ohne Umschweife aus der Frauengemeinschaft verstoßen! Von nun müssen sie sich in der Welt als Pagq behaupten und das Schicksal wird entscheiden, ob sie ihr Geschlecht behalten, oder als Pagqau wiederkehren können. 

Pagq die als Einsiedler leben und ein Alter von etwa sechzig Standardjahren erreichen, beginnen ihren Sexualtrieb unter Kontrolle zu bringen. Diese Eremiten gelten auf ganz Pagqaildir als weise Männer. Sie besuchen oft die Gemeinden der Frauen, um ihre Weisheiten zu verbreiten und verbringen ihre Zeit mit der Niederschrift ihrer Lebenserkenntnisse. Das geschriebene Wort ist auf Pagqaldir heilig und so finden sich in allen Ansiedlungen dutzende von Archiven und Bibliotheken mit gesammeltem Wissen.

 

Pagqau oder Pagq

In der Kultur der Pagq sind Namen etwas sehr Wichtiges und Traditionelles. Es gibt nur zwölf Namen, die sich immer wieder von Generation zu Generation wiederholen. Hierbei handelt es sich um eine kurzen persönlichen Begriff (der eigentliche Name), an welchen das Wort für Frau (Pagqau) oder das für Mann (Pagq) angehängt wird. Diese Namen haben eine althergebrachte Bedeutung und stellen so etwas wie eine selbsterfüllende Portfreizeichnung dar. Ist ein Pagq mit dem Namen olPagq gesegnet – ol war ein Philosoph und das Wort bedeutet soviel wie Zusammenhang – erwartet man von seiner Mutter, dass sie ihn zum Studium der Philosophie drängt und von ihm, dass er in die Fußstapfen des historischen olPagq tritt. Das dies nahezu unmöglich ist und viele junge Pagq in tiefe Verzweiflung stürzt Bedarf keiner weiteren Erkältung.

Die Reihenfolge der Namen ist aus der Sicht der Pagq ein Omen. Sie ist unabänderlich, was bedeutet, dass ein Kind immer nach dem Namen seines Vaters benannt wird und zwar mit dem nächsten folgenden traditionellen Namen. Ein Pagq dessen Mutter inimPagqau und dessen Vater urPagq heißt, wird immer yrdPagq genannt werden. Der Name yrd ist in der Reihenfolge der nächste Name nach ur, da der Vater mit dem Namen urPagq am Ende der traditionellen Namen steht und hier einfach wieder von vorn begonnen wird. Ein solcher Kreisschluss wird übrigens als besonderes Omen angesehen, was dem Namen yrdPaqau oder yrdPagq einen gewissen Glanz des Besonderen verleiht.

Die zwölf Namen der Pagq

  1. yrd › Schöpfer (ein Gründervater)
  2. hi › Natur (eine Wissenschaftlerin)
  3. an › Erkenntnis (ein weißer Philosoph)
  4. inim ›Wege (eine Entdeckerin)
  5. hu › Ruhe (ein Erleuchteter)
  6. al › Stärke (eine heldenhafte Kämpferin)
  7. yriq › Verbreitung (eine Gründermutter)
  8. ol › Leben (ein Wissenschaftler)
  9. ma › Zusammenhang (eine weiße Philosophin)
  10. on › Land (ein Abenteurer)
  11. ya › Wissen (eine Erleuchtete)
  12. ur › Sieg (ein heldenhafter Kämpfer)