Zilest
Stabilität: 5
Schutz: 5
Agilität: 5
Aufmerksamkeit: 5
Kraft: 5
Wissen: 5
Verbreitung: Irmef, Isley, Zilelc
Geschlechter: 2 (w & m, heterosexuell)
Lebenserwartung: Ca. 175 Standardjahre
Größe: Ca. 1,9 Meter
Farbe: Verschiedene Haut- und Haarfarben, helle Augen
Sozialverhalten: Misstrauisch, freizügig, kriegerisch, Stämme
Stärken: Anpassungsfähigkeit gebenüber Umwelteinflüssen
Schwächen: Engstirnigkeit, Sturrheit
Bild: Blum
Sklaven der Zar
Vor etwa 7.000 Standardjahren herrschten zwei große Völker über weite Teile der Galaxie. Unentwegt stritten sie um neue Welten, versuchten den jeweils anderen Rohstoffe vor der Nase weg zu schnappen und gierten nach immer mehr Territorien und Macht. Die Rede ist von den mächtigen Tmene und den listigen Vorlesen. Fast 1.000 Standardjahre bekriegen sie sich und überzogen dabei unzählige Welten mit Chaos und Terror. Für die Schicksale anderer Spezies hatten sie keinerlei Mitleid. Gnadenlos zogen sie Völker in ihren Einzugsbereichen in den Strudel der Kämpfer und bemerkten nicht einmal wenn ihre erzwungenen Vasallen qualvoll untergingen. Hiervon ausgehend kam es zum Achten Intergalaktischen Krieg (Sj -4.866 bis -4.152, 714 Standardjahre), in dessen Wirren praktisch alle Welten der IGA und der heutigen Tanbarischen Zone verwickelt wurden. Im Streben nach Macht schufen viele Parteien des Krieges immer neue Waffen oder unterwarfen unzivilisierte Völker, um sie für sich kämpfen zu lassen. So gingen auch die Zar, eine Spezies von Insektoiden vor. Ihre Welt Zilelc war fruchtbar und verfügte über eine Atmosphäre in der viele Spezies atmen konnten. Kurzerhand entführten die Zar Vasallen aus den Reihen der Tmene und indoktrinierten diese Wesen, fürderhin für sich zu kämpfen. Sie nahmen geringe genetische Veränderungen an diesen Wesen vor und züchteten hunderttausende von ihren, um sie für sich kämpfen zu lassen. Der Name dieser so entstandenen Spezies lautete damals Yzikai, doch heute ist dieses Volk unter dem gefürchteten Namen Zilest bekannt.
Weit entfernte Wurzeln
Auch die Tmene, die ursprünglichen Herrinnen der Zilest hatten ihre Sklaven von anderen, zum Teil weit entfernten Welten geholt. Im Falle der Zilest trieben die Echsenköniginnen Handel mit den Smavari und tauschten deren Sklaven gegen Technik und Waffen. Es ist anzunehmen, dass die Ursprünglichen Yzikai aus Vierzehenmenschen von Hewa hervorgingen. Tatsächlich haben auch die heutigen Zilest nur vier Zehen an jedem Fuß und ähneln den Hewanern in ihrem körperlichen Aufbau sehr. In jedem Fall gehören sie den übergeordneten Art der Menschen an und teilen deren hohe Anpassungsfähigkeit und den Drang nach Selbstbestimmung. Die Kar wussten nichts von dieser letztgenannten Eigenheit und verfügten im Gegensatz zu den Tmene über keinerlei psionisches Talent, um ihre Sklaven unter Kontrolle zu halten. Einhundert Standardjahre kämpften die Yzikai unter dem Druck ihrer neuen Herren gegen deren Feinde. Sie zogen gegen die Bandonta ins Feld und lernten die schrecklichen Waffen der Dastalin und die undurchdringbaren akustischen Schilde der Balouidagi kennen. Immer mehr stachelten die Zar sie an zu kämpfen, bis ihre Wille nach Freiheit obsiegte und sie ihren wahren Feind erkannten. Inmitten der Kriegswirren wandten sie sich gegen ihre Peiniger und zerschlugen ihre Ketten. In wilder Raserei, endlich von aller Herrschaft befreit begangen die Yzikai einen der größten Genozide aller Zeiten. Sie rotteten die Zar mit Sumpf und Stiel aus. Das brutalste ihrer Vergehen jedoch war die Art, wie sie mit den Toten ihrer ehemaligen Meister umgingen. So aßen die Yzikai jeden einzelnen Zar und hinterließen Berge von deren leeren Chitinpanzern.
Nach dem Untergang der Zar etablierten sich die neuen Herren über Zilelc auf ihrer erzwungen Heimat und richteten sich auf harte Verteidigungskämpfe ein. Doch es kam anders. Die Balouidagi waren es, die schnell erkannten, das der Krieg für die Yzikai vorrüber war. Die Balouidagi führten im Namen der Yzikai Verhandlungen mit den Bandonta und erwirkten einen Packt mit den ehemaligen Sklaven. Wenn diese sich fürderhin aus den Kämpfen heraushielten, wollte man Zilelc sich selbst überlassen. Doch es dauerte keine einhundert Standardjahre, da kam es zu erneuten Wirren für die Bewohner Zilelcs. Truppenverbände der Dastalin griffen den nun friedlichen Planeten an und versuchten nun ihrerseits dessen Bewohner zu unterjochen. Wieder griffen die Vierzehenmenschen zu den Waffen und wieder schlugen sie ihre Feinde. Mit der gleichen, ihnen innenwohnenden Gnadenlosigkeit trieben die die Angreifer aus ihrem System, nahmen die Verfolgung auf und eroberten in ihrer Wut mehrere andere Planeten. Erst als die Balouidagi erneut vermittelten kamen die Yzikai zur Ruhe.
Von Yzikai zu Zilest
Im Standardjahr -4.152 beendeten die Kontrahenten des 8. IK ihre Konflikte und aktivierten gemeinsam eine große Anzahl von Friedensdaten. Im selben Standardjahr änderten die Yzikai den Namen ihres Volkes zu Zilest. Yzikai ist ein Begriff der Zar und bedeutet in etwa ›hässliche Riesen‹. Doch das Wort hat ebenfalls die Bedeutung ›Vernichter‹. So kommt es, dass die Zilest sich sich auch heute noch, wenn man sie angreift oder auch nur beleidigt, sich auf die Brust schlagen und ihren alten Namen Yzikai herausbrüllen.
Zwar herrscht heute ein lockerer Frieden zwischen den Zilest und den sie umgebenden Völkern, doch wehe ein Schiff der grimmigen Dastalin nähert sich einer der Zilestwelte. Ohne jegliches Zögern würde sich jeder Zilest, ob Frau, Mann oder Kind, auf diesen Erzfeind stürzen. Diese Feindschaft ist tief in die Seele dieses Volkes gegraben und auch die Dastalin stehen ihren Erzfeinden alles andere als gnädig gegenüber. Im Sprachgebrauch der Zilest gibt es einen Spruch, den jedes Kind zu hören bekommt: »Wenn du die Gelegenheit erhälst einen Gehörnten Teufel zu töten, dann töte ihn. Doch iss ihn nicht, denn sein Fleisch ist es nicht wert in dir weiter zu leben!«
Das Erbe der Jewi
Es ist unbekannt, wie und wann die Zilest genau aus der SUKOT geholt und nach Zilelc verbracht wurden. Ebenfalls kann man nicht nachvollziehen welcher Ethnie sie genau angehörten. Doch zu jeder Zeit ihrer vielen Drangsale blieben sie stets ein Volk tiefster Spiritualität. Seit tausenden von Standardjahren sehen sie sich selbst als die Erben der Jewi. Diese Weisen ihre Volkes, waren die ersten der Befreiten und sie errichteten die acht Säulen der spirituellen Stärke ihres Volkes. Bei diesen virtuellen Säulen handelt es sich um Bücher in denen die Jewi Weisheiten, Historische Vorhänge und Regeln aufnehmen und jedem Zilest als Hilfestellung für alle Belange des Lebens zur Verfügung stellen. Die Namen dieser Bücher lauten:
- Buch Jewi › Die Weihe des Blutes
- Buch Jewi › Regen
- Buch Jewi › Zu tun und zu lassen
- Buch Jewi › Strafen
- Buch Jewi › Die Worte der Winde
- Buch Jewi › Wissen
- Buch Jewi › Was geschah
- Buch Jewi › Die Schriften des Todes
Der Glaube der Jewi sieht keine personifizierten Götter vor. Stattdessen ist er eher dem Schamanismus zuzuordnen und sieht in jedem Wesen, jeder Pflanze und sogar in unbelebten Dingen wie Steinen oder dem Wasser eines Flusses eine göttliche Beseeltheit. Diese feinstofflichen Energien sind aus ihrer Sicht übertragbar und gelten als innerste Ursache jeglichen Geschehens im Universum. Nimmt man zum Beispiel das Gehirn eines Feindes als Nahrung in sich auf, kann man einerseits dessen Weisheit und sein Wissen erlangen, muss aber andererseits auch seine Moral, Güte oder Boshaftigkeit verarbeiten. Wer immer wieder einen Stein beobachtet und lernt ihn zu lieben, der wird Ruhe in sein eigenes Herz lassen. Das Fließen des Flusses lehrt die unausweichliche Macht der Zeit zu akzeptieren. Solche Weisheiten sind in allen Belangen des Lebens der Zilest zu finden.
Eine Priesterschaft in diesem Sinne gibt es nicht. Die Jewi sind Schamaninnen und Schamanen, die sich berufen fühlen, die Weisheit ihrer Ahnen zu pflegen und dem Volk näher zu bringen. Das Geschlecht spielt hierbei keine Rolle. Jeder Zilest kann Schamane sein und wir von vorangegangenen Jewi in diese Rolle eingeführt. Darüber hinaus handelt es sich bei diesem Ehrenamt um keine Machtrolle innerhalb der Gesellschaft. Kein Jewi ist nur Schamane. Es ist nicht möglich sich als geistiger Anführer hervorzuheben, da man nichts für spirituelle Handlungen verlangen darf. Oft sind Jewi zusätzlich Lehrerinnen ist Lehrer oder arbeiten in medizinischen Berufen, aber auch Krieger oder Schmiede können neben den genannten Berufungen ihre Stammesmitglieder mit ihren spirituellen Weisheiten unterstützen.
Der Rat des Blutes
Alle Welten der Zilest kennen nur eine einzige kulturelle Basis. Alle Zilest sind in Stämmen organisiert und werden von den jeweiligen lokalen Häuptlingen geleitet. Auch hier spielt das Geschlecht keinerlei Rolle. Ein Stamm setzt sich aus 100 bis zu 4.000 Individuen zusammen. In großen Civics teilen sich oft hunderte solcher Stämme das Areal. Regiert wird ein solches Konstrukt von einem Rat, der sich aus Häuptlingen oder deren Beratern zusammensetzt. Es wird abgestimmt und im Falle von Uneinigkeit befragen die Jewi die Bücher. Ab und an wird auch um das Recht gelämpft. Hierbei kann der Häuptling selbst in den Ring treten oder einen beliebigen Stellvertreter aufrufen. Solche rituellen Kämpfe verlaufen zwar immer blutig, doch enden nahezu nie tödlich.
Masken und Körpersprache
In der Kultur der Zilest ist es üblich in der Öffentlichkeit die Gesichter zu verhüllen. Diese Parallele zu den Teben von Hewa ist unverkennbar, aber es scheint, dass es generell in der Natur menschlicher Ethnien liegt Masken zu tragen. Das zeigen des Gesichts ist im Falle der Zilest nicht einfach nur verpönt, sondern tatsächlich verboten. Wer ohne Marke auftritt erfüllt den Tatbestand des öffentlichen Ärgernisses. Innerhalb der Familie hingegen ist eine solche Intimität normal. Wer nun denkt die Zilest seien generell prüde, könnte nicht mehr irren. Je nach Temperatur, tragen Zilest häufig außer ihrer Maske überhaupt keine Kleidung und gehen mit ihrer Körperlichkeit sehr freizügig um. Sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit sind hierbei keine Seltenheit. Da man durch die Masken nicht mittels Mimik oder Augenkontakt kommunizieren kann, nutzen Zilest Gesten wie das herausstrecken der Zunge, das sich auf die Brust Schlagen oder das Vorzeigen des Geschlechts als Unterstützung verbaler Kommunikation. Will man einem anderen sagen, dass man ihn verachtet, reicht es oft seinen Rock zu heben und sein Geschlecht zu umfassen und so zu präsentieren. Der andere könnte anerkennend die Zunge herausstrecken oder sich angewiedert am ganzen Körper schütteln. Für viele andere Spezies ist diese Zurschaustellung befremdlich, doch diese kümmert die Zilest eher nicht. Zurückhaltung gehört nicht zu den Stärken dieses Volkes.
Typische Frauennamen
Bareschi`Aredi Haira, Doschi`Viloschi, Hischani Evescha, Jarischi`Hanurazi Bara, Jewi Doschi, Jewi Haschi Zerone, Koschi`Waraschi, Wari Zerone
Typische Männernamen
Alanzio`Violoschi, Ario Baltone, Barino Dag Schebini, Gipeto, Jewi Ario, Jewi Balzone, Varenio Zerone, Wario Zerone