Fendif

Die Zahl ist drei

Fendif – Frauen nennt man Fendifo, Männer Fendifo – sind dreibeinige Mammaloiden. Ihr Kopf beherbergt ein riesiges Auge und einen kleinen Mund. Der gedrungene Körper weist drei Lungen, drei Bluttransportmuskelknoten und ebenfalls drei Hauptnervenknoten auf, welche für alle neurologischen Prozesse verantwortlich sind. Ebenfalls haben Fendif drei Manipulatoren von denen aber einer unter dem Kopf sitzt und deutlich kleiner als die beiden anderen ist. Er dient der Nahrungsaufnahme und wird normalerweise immer unter der Kleidung getragen. Es gilt als Tabu seinen dritten Arm in der Öffentlichkeit zu zeigen. Nahrung nimmt man im Séparée und möglichst alleine zu sich. Niemals würde man freiwillig in einem Restaurant der SUKOT unter all den anderen Wesen essen und sein intimstes Körperteil offenbaren. Schon in frühester Kindheit bekommen Fendiflarven diese moralischen Grundsätze beigebracht. Die Geschlechter der heterosexuellen Spezies unterscheiden sich auffallend. Männliche Fendif sind deutlich robuster in der Körperform und neigen zu einem noch größeren Auge. Die Frauen sind zierlicher und haben drei Sekundärgeschlechtsdrüsen auf dem Rücken. Diese Körperteile nehmen eine wichtige Rolle im fendifischen Alltag ein. Stets prahlt der Fendifmann über die Größe und Beschaffenheit der Geschlechtsmerkmale seiner Frauen (üblicherweise haben Fendifmänner wenigstens drei Frauen). Auf jedem Werbeplakat, in Datenbüchern, auf Gemälden und schlicht auf jeglichem Interieur der Tunnelcivics findet man bildliche Darstellungen der weiblichen Geschlechtsorgane fendifischer Frauen. Es drängt sich die Vermutung auf, dass dieses Verhalten mit den generellen Balzvorgängen der einäugigen Spezies zu tun haben könnte. Fendifmänner scheinen ohne diese Zurschaustellung in eine Art sexuelle Starre zu verfallen und geben sich bald der Trinksucht, dem Glücksspiel oder anderen unangenehmen Freizeitbeschäftigungen hin.

Bild: Blum

»Bwoba Muggn so fada fada fa Fendifo!«

Werbung für Konservennahrung und andere Konsumgüter findet man in vielen Schienentunneln der fendischen Civics. Hier handelt sich um ein typisches Beispiel der kruden Zurschaustellung weiblicher Attribute zur Stimulierung des Kaufverhaltens. Übersetzt lautet die Botschaft: »Iss Muggn, steigere dein Ansehen, erhalte mehr Frauen!«

Typische Frauennamen 

Boba Mugan, Boblafam Nupendadif, Foma Pafam, Huda Pafam, Mabobi Ulofamedif, Ubab Penfendifo

Typische Männernamen 

Danod Gogulad, Delfug Bogednifef, Fendaf Pobomug Nodef, Lomug Penfendif, Nanod Mugan, Pefug Pafam