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Kam

Inhaltsverzeichnis

Stabilität: 6

Schutz: 5

Agilität: 2

Aufmerksamkeit: 4

Kraft: 5

Wissen: 7

Verbreitung: Otri

Geschlechter: 2 (w & m, heterosexuell)

Lebenserwartung: Ca. 210 Standardjahre

Größe: 2,1 Meter

Farbe: Beige, ins Orange gehende Lederhaut, bleiche Augen

Sozialverhalten: Zurückhaltende Freundlichkeit, Familien, Demokratie

Stärken: Technische Fortschrittlichkeit, Genügsamkeit 

Schwächen: Strahlungsemefindlichkeit

Bild: Blum

Stoische Verteidiger

Das Volk der Kam gehört zu den ältesten, den Mammaloiden zugeordneten Spezies der Suna Kollonial-Territorien. Anders als nahezu alle anderen Ethnien dieses Gebietes standen die Kam zu keiner Zeit unter der Herrschaft der Smavari und konnten sich viele Äonen gehen diese behaupten. Die enorme Ausbreitung der Smavari beruhte in erster Linie auf ihren unglaublichen technischen Errungenschaften (vor allem auf dem Gebiet der Quantenphysik) und ihrer sprichwörtlichen Gnadenlosigkeit. Wie also gelang den Kam das Wunder sich gegen die Silberwölfe zur Wehr zu setzen? Die Antwort liegt auf der Hand: Die wissenschaftlichen Errungenschaften der Kam überflügelten die ihrer Gegner bei weitem! Die Smavari griffen durch den Subraum mittels Dimensionsbrecher an, die Kam konterten mit Quantenbomben die ganze Sektoren zu Subbraumanimalien machten. Die Smavari sandten riesige Sternensegler mit genetisch veränderten Kriegen, die Kam erschufen Molekularbarrieren mit Gensplicern, die Lebewesen binnen Sekunden in ihre atomare Bestandteile zersetzten. Die Smavari überzogen die Heimatwelt der Kam mit psionischen Phantomsequenznebeln in denen jeder lebendige Geist dem Wahnsinn verfallen musste, die Kam bauten in Windeseile einen Antiionengitteremitter der ein künstliches schwarzes Loch erzeugte und verschlagen mit diesem den Nebel und ein Drittel der smavarischen Flotte. An diesem Punkt gaben die Smavari auf und machten fortan einen Bogen um den Planeten der Kam. Sie konnten von Glück sprechen, dass diese werder rachsüchtig, wie ihre weit entfernten Vettern die Gorden waren, noch Interesse an einer Ausweitung ihres Territoriums hatten. Am Ende der Auseinandersetzungen verfluchten die Smavari ihre Nemesisgegner und legten einen Bann über deren Heimatwelt. Kein Smavari betrat Otri je wieder. Auswirkungen des Fluches sind den stoischen Kam bis heute nicht bekannt.

Eine urtümliche Spezies

Die Kam gehören der auf Otri vorkommenden Familie der Akoni an und haben sich vor rund 870.000 Standardjahren aus diesen Kloakentieren zu ihrer heutigen Form entwickelt. Den aufrechten Gang nahmen ihre Vorfahren schon sehr früh an, was bei ihren seltsam verkümmerten unteren Extremitäten höchst erstaunlich anmutet. Diese Frühkam nutzen schon Werkzeuge, kannten das Geheimnis des Feuers und Entwicklern die faszinierende Eigenheit auf Stelzen zu gehen, um besser an ihre Lieblingsnahrung, in den Früchten von Bäumen lebende Insekten heranreichen zu können. Bis heute hat sich an dieser Eigenheit nichts geändert. Andere Völker tragen Schuhe oder benutzen eigentümliche Hüte, um sich vor ihren Systemsonnen zu verbergen, die Kam gehen seit ihre Spezies denken kann auf Stelzen. Hierbei nutzen sie ihrer – wie schon erwähnt – eher kümmerlichen Beinchen als Basis, bewegen die bis zu drei Meter langen Stelzen aber beim schnellen lauft meistens mit ihren kräftigen und sehr langen Armen. Oft werden sie, in wallende Kutten aus gegerbten Pflanzenfasern gehüllt, für große, flügellose Laufvögel gehalten, aber wenn sie stehen bleiben kommen Arme und Hände zum Vorschein und schon wirken sie deutlich humanoider. 

Trotz ihrer Verwandtschaft zu den Kloakentieren säugen die Kam ihre Kinder. Ihre Frauen haben dafür an ihren Oberkörpern vier längliche, hängende Milchdrüsen, an derer Zitzen sie bis zu vier Kinder gleichzeitig säugen können. Letztere kommen in ledrigen Eiblasen zur Welt und werden sowohl von den Müttern, als auch von ihren Vätern gehegt, erzogen und für das Leben  vorbereitet. Die Kindheit eines Kam dauert zwischen acht und zwanzig Standardjahren, wobei Mädchen deutlich länger für ihre Entwicklung brauchen. Mit sechs bis zehn Standardjahren besuchen sie staatliche Bildungseinrichtungen und werden hier zusätzlich zur häuslichen Erziehung auf ein Leben in der Gemeinschaft vorbereitet. Dies geschieht, verglichen mit anderen Spezies, sehr antiautoritär und sanft. Doch der Hang zum Lernen und zu einem wohlwollenden Miteinander liegt den Kam im Blut. Verbrechen untereinander oder eine Form der Arbeitslosigkeit aus Unwillen und Müßiggang kennen die Kam nicht. Jede und jeder von ihnen ist bestrebt sein bestes für alle zu geben und dabei spielt es keinerlei Rolle es auch bei seiner Begabung handelt. Ein Tischler baut Tische und ist dafür angesehen, ein Mechaniker repariert ein Raumschiff und ein Künstler verziert die Mauern der Civics. Alle Berufungen sind den Kam gleichviel wert und innerhalb ihrer Gesellschaft kennt man weder Arm noch Reich. Allerdings liegt dies auch viel an der Tatsache, dass man auf Otri, der einzigen von Kam bewohnten Welt, niemals Hunger leidet. Kam ernähren sich ausschließlich von lebenden Insekten, die sie mit Hilfe ihrer Stelzen und ihren langen, dunkelblauen Zungen von Früchten in luftigen Höhen lecken. Diese Insekten gibt es auf Otri in einer geradezu obszön großen Menge, dass jede Form ihrer Eindämmung willkommen ist. Essen reinigt die Luft – so lautet ein uraltes Sprichwort der Kam. Darum ist es zum Beispiel üblich, Besucher des Planeten dafür zu bezahlen, wenn diese Insekten essen.

Auf Stelzen durch die Dunkelheit

Seit der Frühzeit ihrer Spezies sind die Kam nachtaktiv. Zwar können sie die Strahlung ihrer Systemsonne, im Gegensatz zu anderen Gestirnen, ertragen, doch wohl fühlen sie sich nur im Licht der Monde von Otri. Geraten sie in die Strahlung anderer Sonnen, werden sie innerhalb kürzester Zeit krank, entwickeln Geschwüre und sterben schließlich qualvoll. Reisende Kam, die andere Sonnensysteme besuchen, benötigen entsprechende Kleidung und Strahlenschutzmittel. Hinzu kommt ihre absolute Anhänglichkeit von speziellen Proteinen, welche schwer zu synthetisieren sind. Normalerweise haben Kam daher meist zumindest eine große Menge getrockneter Insekten ihrer Heimatwelt, weit häufiger aber Behälter mit lebenden Kulturen dieser Wesen bei sich.

Bild: Blum

Verwechslungsgefahr

Nicht nur für die Smavari stellte die Kultur der Kam eine vergeblich leichte Beute dar auch sowohl die Bandonta, als auch die Shivaiten, die Kirn und sogar die Gorden standen schon mit ihren Schiffen vor Otris und versuchten den Planeten zu überwältigen. Die einen setzten pure Kampfkraft, andere schwere Geschütze oder gar biologische Kampfstoffe ein. Die Shivaiten versuchen es darüber hinaus mit den psionischen Kräften ihrer Götter. Doch wie Eingangs schon beschrieben sind die Kam alles andere als wehrlos. Otris verfügt über eine schier unendliche Zahl an schweren Verteidigungsanlagen und eine Flotte kampftauglicher Schiffe. Doch trotz technischer Überlegenheit und dem eindeutigen Willen diese im Ernstfall zum Einsatz zu bringen, sind die Kam ein friedfertiges Volk. Zu keiner Zeit versuchten sie Planeten zu kolonisieren oder griffen gar andere Kulturen an, um sich zu bereichern.

Heute leben die Kam mit den anderen Völkern der SUKOR in Frieden und beteiligen sich, wenn auch zurückhaltend an der Planung eines großen Miteinander. Ihr technisches Wissen jedoch, halten sie zurück, was nicht selten für Zank und Unmut bei ihren Nachbarn führt. Immer wieder werden Rufe nach Herausgabe dieser Errungenschaften laut und immer wieder müssen die Kam mit Übertretungen von Bündnissen rechnen, doch nach wie vor, sollte keine Partei der SUKOT freundliche Zurückhaltung mit Schwäche verwechseln!

Typische Frauennamen

Akiman, Ban Mot, Dagan, Dean, Kam Bati Otan, Otriban Mot, Unan, Urtian

Typische Männernamen 

Ikeake, Kamoke, Omoke, Ukame

Besonderheiten

  • Strahlungsemofindlichkeit lässt Kam nur unter ihrer eigenen Sonne überleben. Auf anderen Welten benötigen sie Strahlenschutzanzüge oder erkranken binnen kürzester Zeit an tödlichen inneren Wucherungen.
  • Nahrungsspezialisiertheit zwingt Kam zu einer genauern Diät. Sie können ausschließlich rohe Insekten verwerten.
  • Traditionalismus beschert jedem Kam bei der Erschaffung ein paar Tadua seki (traditionelle Stelzen mit Schilden) und einen Nun (Schutzmantel gegen Strahlung und andere Umwelteinflüsse).