Klebeflechten
Ursprung: Urnah
Vorkommen: Felsige Hochlagen an Hutbäumchen
Größe: Etwa 2 bis 3 cm Durchmesser
Farbe: Graue Pflanzen mit grünen Blättchen
Bild: Sim
Winzig und höchst gefährlich
Klebeflechten leben nur in den Hochlagen der Felsregionen Urnahs. Sie benötigen, um gedeihen zu können, wenigstens eine topographische Höhe von dreihundert Metern und lieben trockene Umgebungen. In den Mooren oder Sümpfen Urnahs sucht man sie vergeblich. Hinzu kommt ihr symbiotisches Verhältnis zu den Hutbäumchen der Gebirge. Beide Spezies haben sich fossilen Funden zugrunde gemeinsam entwickelt und zumindest die Klebeflechte ist ohne ihren Baumpartner nicht überlebensfähig. Sie ernährt sich parasitär von den Pflanzensäften der kleinen Bäumchen. Was aber ist die Aufgabe der Flechte innerhalb besagter Symbiose? Nun, Hutbäumchen, die von der Flechte bedeckt sind, verbreiten sich ungleich erfolgreicher als solche in Umgebungen ohne Flechten. An dieser Stelle kommt nun die dritte Komponente der Symbiose ins Spiel, die Schmirgeltaumler. Diese, den Monoflüglern angehörende Insektenart, die ebenfalls nur in den Gebirgen Urnahs vorkommt, wird von den Klebeflechten angezogen. Die winzigen Tierchen nehmen das Gift der Flechte zur Verteidigung auf. So findet man sie stets in der Nähe der Pflanzen und somit auf Hutbäumchen. In der Blütezeit der Bäume sorgen die Monoflügler für deren Befruchtung.
Nun zur Gefahr, die von den winzigen Klebeflechten ausgeht. Wie ihr Name schon sagt, entwickeln die Flechten ein klebriges Harz, welches nur schwer zu entfernen ist, wenn man es durch Berührung an die Haut bekommt. Leider handelt es sich bei dem Harz um eine der giftigsten Substanzen Urnahs. Von den Schmirgeltaumlern abgesehen, wirkt es auf nahezu alle Lebensformen schnell tödlich. Gelangt es über die Poren in den Blutkreislauf, verursacht es starke Krämpfe und beginnt mit einer internen Nekrose. Die Schleimhäute lösen sich auf und der Organismus bricht zusammen. Hierbei ist das Toxin extrem tückisch, entfaltet seine Wirkung ungewöhnlich schnell und benötigt eine große Menge an Antidot zur Neutralisierung. Bedauerlicherweise treten nahezu immer Folgeschäden auf. Die meisten Patienten klagen über chronische Schmerzen der Verdauungsorgane und leiden unter Muskelschwächen. Eine endgültige Kur dieser Symptome konnte bisher leider nicht ausgearbeitet werden. In den Siedlungen ist die Lagerung der Klebeflechte oder deren Toxin verboten. Da weder die Pflanze, noch ihr Gift einen Nutzen in der Pharmazeutik zu haben scheinen, kommt es nie zur Überschreitung dieses Verbotes.
Zusammenfassung
Klebeflechten sind winzige unscheinbare Pflänzchen, die in Symbiose mit Hutbäumchen und Schmirgeltaumlern gedeihen. Sie sind in ihrem Lebensraum stark spezialisiert. Unter den Pflanzen Urnahs halten sie einen gefährlichen Rekord: sie produzieren das stärkste und tödlichste bekannte Toxin des ganzen Planeten.
Werte
Klebeflechten benötigen keine Werte zur Simulation. Um sie an der Rinde von Hutbäumchen zu entdecken, muss eine Probe der Wahrnehmung gegen 8 gelingen.
Besonderheiten
- Giftigkeit führt bei Berührung zum Tod. Das extreme gelbe Gift erhöht die Schattenklasse pro Tag um 1W +14. Ab Schattenklasse 16 verliert der Betroffene dauerhaft einen Punkt Kraft. Zur Neutralisierung dieses speziellen Giftes wird die doppelte Menge an Antidot benötigt.