Juma ang

Lage: 300 Kilometer nordwestlich von Daga

Einwohnerzahl: 22.600

 

Reichtum aus der Tiefe

Juma ang (Ansamisch für ›Schatz der Tiefe‹) wurde, wie viele Civics Dagaqusas, vor Äonen von einer der frühen ansamischen Mienengesellschaften gegründet und nach endlosen Wirren von den Kussunnen erobert. Wie vor tausenden von Standardjahren, lebt die mitten in der Wüste gelegene Ansiedlung auch heute noch von den schier endlosen Erdgasvorkommen in der Erde. Dieser wertvoller Rohstoff wird durch Steigrohre aus den Erdgasfeldern an die Oberfläche befördert. Tag und Nacht sind die an die Enden der Bohrlöcher eingebrachten Sprengsätze zu hören, die in der Tiefe die durch Gesteinsschichten isolierten Lagerstätten perforieren und so dem eingeschlossenen Gas den Weg nach oben ebnen.

Die reichen Erdgasvorkommen der Dagawüste entstanden vor Millionen von Standardjahren durch die, hier in den für den ganzen Planeten typischen unterirdischen Meeren gedeihenden Graualgen. Diese lagerten sich in Höhlungen und Verwerfungen ab und wurde weiter und weiter von Sediment überdeckt. Von der Oberfläche getrennt, verottete die Biomasse und bildete Schicht um Schicht des Gases in der Tiefe.

Korruption, Kaschemmen & Söldner

Juma kann man kaum als besonders schöne Civic bezeichnen. Überall herrscht ein heilloses Durcheinander aus Baracken, Bohrgestängen, Droiden, Schrott und Gaskartuschen. Die Wohnviertel der Arbeiter liegen aus praktischen Gründen dazwischen. Abfäll werden nur notdürftig entsorgt und einen vernünftigen Straßenaufbau sucht man vergebens. Nur in den Randbezirken der Minencivic befinden sich Strukturen, die man mehr oder weniger als luxuriös bezeichnen könnte. Sie gehören den verschieden Fürstenhäusern und Karawansereien des Ortes, sind von starken Bunkermauern umgeben und ihre Wachen sind bis an die Zähne bewaffnet. Im Nordosten befindet sich ein kleiner Landeplatz mit zwei weitreichenden Boden-Luft-Plasmakanonen und einen allgemeinen Kaserne. Die dazugehörige neutrale Reitmeisterei wird von allen Fürstenhäusern gemeinsam Unterhalten. Korruption, Betrug und eine äußerst dehnbare Auslegung der kusunnischen Gesetze sind an der Tagesordnung. In kaum einer anderen Civic Dagaqusas wird man mehr Kaschemmen, Gesindel und Söldner finden als in Juma ang.

 

»Das Gas? Es nimmt dir den Atem und löst deine Nagelhaut ab. Die Anzüge sind alt und es gibt keine neuen Dichtungen. Aber am schlimmsten sind die Explosionen. Sie sagen, alles folge einem gezielten Plan. Sieht denn der Plan vor, dass in jeder Phase ein Explokolben in einer Grube mit Arbeitern detoniert? Wenn dem so ist, dann stinkt dieser Plan wie eine Ziege aus ihrem Loch!«

Dashed Makqouri, kusunnischer Gasförderer