Sxatinbi
Quadrant: 96|97
Fraktion: Locrat
Zone: Locrat
Sonnensystem: Sxati
Sonnen: Axjax (weiß), Sxati (violett), Taxix (blau)
Mond: Ulhigrex
Stelle: 2 von 2
Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2
Subraumsicherheit: 4
Entfernung zum Spurngtor: 13,2 Tage
Auftragslage: -1
Sprungpunkte: Siti, Tagar, Xax
Völker: Lix
Alchemistische Zutaten: A6 B8 C5 D2
Kennung: S2Sp96p97-5
Größe: 5
Gravitation: 0,7 G
Umlaufzeit: 2,2 Standardjahre
Trabant: Ulhigrex
Wasserfläche: 27 %
Atmosphäre: Stickstoff 29 %, Sauerstoff 68 %, Edelgase 3 %
Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D13,2D
Bevölkerungsdichte: 8 Milliarde
Bewohner: Lix 7 Milliarden, Andere 1 Milliarde
Erstbesiedlung: Unbekannt
Techgrad: Normal
Wohlstand: Normal
Typische Pflanzen: Masxibaribi
Typische Tiere: Casxubiden
Wichtige Orte: Hexlinx
Duftende Mutter
Karge Hügellandschaften, düstere Moore und zerklüftete Heidefelder beherrschen die Oberfläche des zweiten Planeten des Sxati-Systems. Sxatinbi (gesprochen Sjatinbeu), was in der Sprache seiner Bewohner etwa duftende Mutter bedeutet, ist ein Planet mit vielen Gesichtern, alle davon grimmig. Die Temperaturen liegen um die schmale Äquatorialzone im Sommer zwischen 30° und 50°C, aber gen Norden sinken die Werte bald auf ein erträgliches Maß. Die Regenphasen im Frühling und Herbst, wie auch der kurze Winter, zeichnen sich durch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aus. Weit im Norden herrscht der Permafrost. Die Temperatur steigt dort nie über den Gefrierpunkt und rund um den Pol misst man bis zu -70°C. Der Südpol hingegen bleibt das ganze Lokaljahr der Sonne zugewandt und weist keine permanente Eiskruste auf. Es gibt vierzehn kleinere Meere auf Sxatinbi, mit bis zu 13.000 Meter tiefen Gräben. Die höchsten Gipfel, knapp unter 2.100 Meter, finden sich im Canx-Gebirge (gesprochen Kanta), südlich der tropischen Zone. Sie sind von Gletschern bedeckt, Stürme brechen an ihnen und ihr Schmelzwasser füttert eine endlose Steppen- und Moorlandschaft.
Sxatinbis Flora ist einzigartig. In großer Vielfalt haben sich vor allem Knollenpflanzen mit typischen Kormophytenwurzeln entwickelt. Einige von ihnen, wie die Masxibaribi (gesprochen Masjibaribeu), mit ihren dunklen fleischigen Blättern und lumineszierende, sternförmigen Blüten, werden so groß wie Bäume. Vor allem Gräser, Flechten und Moose sind entlang der regelmäßig überfluteten Flussläufe weit verbreitet, wobei in Äquatornähe dichte Mangrovenwälder die Flora dominieren. Unzählige Mollusken- und Insektenarten machen die Tierwelt des braunen Planeten aus.
Eine Welt der Feliden
Die Umweltbedingungen Sxatinbis entsprechen in einem solchen Grad denen Tagars (der Ursprungswelt der Lix) dass von einem umfangreichen Formungsprozess auszugehen ist. Ihre Bevölkerung spaltet sich grob in zwei Gruppen, von denen die bedeutend kleinere in Familienverbänden auf den Feldern und Hügeln der Südhalbkugel Landwirtschaft und Viehzucht betreibt und für die Nahrungsmittelversorgung des ganzen Planeten verantwortlich ist. Einige dieser Familien leben als Nomaden und treiben ihre Herden entlang immer gleicher Routen. Andere hingegen sind an Knotenpunkten dieser Wege sesshaft geworden und steuern so ein Handelsnetz von kleinen Siedlungen und Civic, die sich entweder durch Marktzentren, Ritenstätten oder Grubenringen (typische Wettkampfarenen der Lix) auszeichnen. Die größte der Bevölkerungsgruppen verteilt sich entlang der Küsten auf Hunderte kleiner Civics. Diese sind in einem komplizierten Konglomerat überlappender Einflusssphären organisiert. Einzelne Civicstaaten, gigantische Handelsvereinigungen und Gebietskörperschaften sorgen für ein friedliches Miteinander. Diese Strukturen beherbergen die drei kulturellen Zentren der Gesellschaft Sxatinbis, die sich fast ausnahmslos in allen Civickernen finden lassen. Bei ihnen handelt es sich um Marktzentren, Orte des Handels und des kulturellen Austauschs, Schreinanlagen und Ritenstätte in denen das Miteinander der Gemeinden gestaltet wird und die beliebten Grubenringe, wo regelmäßig die niederen Instinkte der Lix mit Gewalt, Drogen und Glücksspiel bedient werden.
Arm und Reich
Wie in den meisten Civics der Galaxie herrscht auch in denen Sxatinbis ein dramatisches Wohlstandsgefälle. Medienmogule, leben auf vorgelagerten künstlichen Inseln und unterhalten sich einen Harem in ihren durch Sonnensegel in stetem Schatten gehaltenen Prachtbauten. Die betreiben meist einen ganzen Stall von preisgekrönten Grubenkriegern allerlei Spezies, richten große Veranstaltungen aus und beherrschen die Informations- und Medienlandschaft des Planeten. Gleichzeitig haben arme Schlicksammler nicht nur Teile ihrer Familien an Krankheit, Hunger und giftige Mollusken verloren; sie kämpfen sich auch blind durch ihr Dasein, da sie sich oft das für die optische Wahrnehmung der Lix notwendige Scosx (gesprochen Skosj) nicht leisten können (siehe Tagar). So sind die Straßen der Civics überfüllt von Bettlern, Dieben und Trickbetrügern. Prostitution, Schlepperei und schlimmere Ausgeburten der Zivilisation sind an der Tagesordnung.
Die große Jagd – eine notwendige Qual
Einmal im Lokaljahr sammeln sich rituell viel der Lix zur sogenannten großen Jagd. Hierbei spielt der Stand des Individuums oft keinerlei Rolle. Ob reich oder arm, an der Jagd beteiligen sich alle, die einen gewissen Hang zum Abenteuer und vor allem zur sozialen Verantwortung haben. Sie kämpfen sich durch die Moore und quälen die Casxubiden (gesprochen Kasjubeu) zum laichen. Diese großen Mollusken vermehren sich ausschließlich wenn sie sich bedroht und angegriffen fühlen. Dabei ist es absolut notwendig sie mit langen Spießen zu stechen, denn nur dieser Reiz bringt sie zum Laichen. Für die Lix aller Welten des Locrat ist das Scosx, ein Sekret der Schnecken, überlebensnotwendig, denn nur mit ihm sind die humanoiden Katzenwesen in der Lage zu sehen. Ihre Augen sind im Laufe der Zeit unbrauchbar geworden und nur das Scosx verleiht ihnen die Fähigkeit mittels psionischer Sinne ihre Umgebung wahrzunehmen.
Die Jagd ist gefährlich. Es gibt tausende von giftigen Insekten und unzählige Mollusken schleudern Giftstacheln nach Eindringlingen. So manche Jagdgemeinschaft ist ohne die Dienste eines Schildwächters nicht zurückgekehrt. Die Ausbildung zum Schildwächter ist lang und hart und nur die stärksten und hartnäckigsten Lix kommen dafür infrage. Nicht die sichere Rückkehr der Jagdgruppe ist das oberstes Ziel eines Wächters, sondern der erfolgreiche Abschluss der Jagd. Ohne die Mollusken, die keineswegs erlegt sondern tatsächlich ausschließlich gereizt werden, wäre die Gesellschaft der Lix zur allumfassenden Blindheit verdammt.
Nahrung für das Volk, Sieg für das Recht
Die Liga der Grubenkrieger, Uexlibi (gesprochen Ueshlibeu), ist nicht nur durch die Kämpfe und die hohen Wetteinsätze ein kräftiger Wirtschaftsmotor für Sxatinbi, sondern auch eine althergebrachte Instanz der Rechtsprechung. Während auf anderen Welten der Lix oft langwierige Entscheidungsprozesse anstehen, werden viele Auseinandersetzungen hierzulande in der Grube entschieden. Blut fließt und die Schreie der Zuschauer gehen in einem monotonen Rauschen unter, bis nur noch eine Partei steht und zum kämpfen bereit ist. Die Entscheidung über Sieg und Niederlage, Recht und Unrecht fällt im Ring. Natürlich kommt es auch hier zu Bestechung, Wettbetrug und Zwischenfällen außerhalb des Rings.