Lix
Stabilität: 10
Schutz: 2
Agilität: 9
Aufmerksamkeit: 26
Kraft: 1
Wissen: 5
Sprache: Kizinisch
Ursprung: Tagar
Verbreitung: Balaixua, Dravati, Dyil, Emaxa, Hhchastin, Hhstosigari, Isintan, Siti, Sxatinbi, Tagar, Tsixstin, Ulhigrex, Viv, Xax
Geschlechter: 2 (w & m, heterosexuell)
Lebenserwartung: 200 Standardjahre
Größe: 1,2 Meter
Farbe: Verschiedene Haut-, Augen und Haarfarben
Sozialverhalten: Verspielt, Großfamilien, Klans, Demokratien
Stärken: Zusammenhalt innerhalb der Spezies
Schwächen: Gier, Neid, Pessimismus
Bild: Blum
Zwischen Krallen und Schnurren
Bei den Lix handelt es sich um kleinwüchsige Säuger mit schlanken Gliedern und etwas überproportionierten Köpfen. Wissenschaftler zählen sie zu den Feliden, den Katzenhaften und vieles deutet darauf hin, das die Lix nahe Verwandte der Sescha von Quoraquin sind. Eine Besonderheit der Lix ist ihre Art der Außenwahrnehmung. Sie werden blind und taub geboren und entwickeln ausschließlich einen recht guten Geruchssinn. Mit ihren mandelförmigen Augen können sie im Erwachsenenalter nur Hell und Dunkel unterscheiden. Ein natürliches Gehör kennen sie nicht. Doch seit Urzeiten ernähren sich die Lix von dem sogenannten Scosx, dem Liebeshormon der ebenfalls auf allen von den Lix besiedelten Welten beheimateten Casxubieden. Mit den Schnecken in Symbiose lebend, erhielten die Lix ihre Art des Sehens. Das mit der Muttermilch aufgenommene Scosx bildet schon bei Säuglingen psionische Sinne aus. Dies lässt sie ihre Umgebung bei schlechtesten Sichtverhältnissen und absoluter Dunkelheit sehen. Sogar durch feste Objekte könne sie so blicken. Ebenfalls nehmen sie Geräusche mit äußerster Genauigkeit wahr. Nur wenige bekannte Spezies können es mit der Aufmerksamkeit eines erwachsenen Lix aufnehmen. Hinzu kommt eine Art Sechster Sinn der die Feliden vor Gefahren warnt. Es ist als könnten ihre Geister kurzfristig in die Zukunft dringen. Einen Lix zu überraschen ist daher überaus schwer.
Hirien (erwachsene weibliche Lix) können mit etwa 22 Standardjahren zum ersten Mal schwanger werden. Share (erwachsene männliche Lix) hingegen erreichen ihre Geschlechtsreife erst mit über 30 Standardjahren. Es ist üblich, dass Hirien sich deutlich ältere Männer zur Paarung und als Lebenspartner aussuchen, da sie die jüngeren Probanden schnell an Reife und Intelligenz überflügeln und daher eher schlecht mit ihnen auskommen. Erst mit zunehmendem Alter legt sich das bei Lixmännern übliche flegelhafte Benehmen der Jugend. Die Schwangerschaft einer Hirie dauert etwa zweieinhalb Standardjahre (ein Lokaljahr auf Tagar). Hirien können ausschließlich zur tiefsten Winterzeit empfangen und bringen ihre Welpen so stets im Winter zur Welt. Die Kleinen leben nun über acht Standardjahre von der Muttermilch und bilden ihre psionische Wahrnehmung aus. Währenddessen sind sie recht Hilflos und auf den Schutz ihrer Eltern angewiesen. Nach dieser Zeit beginnen sie ihre Umgebung zu erkunden und entwickeln sich zu ziemlichen Unruhestiftern. Sie balgen sich, zerstören mit ihren scharfen Krallen das Mobiliar und gehen ihren Erzeugern, deren Nachbarn und überhaupt der ganzen Lixgesellschaft auf den sprichwörtlichen Nerv. Erst mit der Geschlechtsreife lässt dieses Verhalten nach und die jungen Lix beginnen mit ihrer Ausbildung und der Eingliederung in die Gesellschaft. Hierbei nehmen dies die meisten von ihnen nicht allzu ernst und strengen sich nicht sonderlich an. Sie liegen den Eltern auf der Tasche, verstricken sich in nicht astreine Geschäfte oder wechseln immer wieder ihren Ausbildungsweg, weil sie mit nichts zufrieden sind. Dies geht so lange, bis die Eltern endlich die Geduld verlieren und ihren Sprösslingen den Credithahn zudrehen. Erst jetzt entwickelt die (nicht mehr ganz so junge) Jugend Talent und beginnt sich hervorzuheben.
Bild: Blum
Lix geben sich gerne als Kenner guter Kleidung, vergessen aber gerne die Rechnungen zu bezahlen, was dann meistens zu einer eher abgetragenen Garderobe führt. Der hier dargestellte Sicherheitsoffizier der Braunen Garde von Sixbitia trägt eine typische Ohrenschale, eine Art Schutzhelm mit eingebautem Zerolinktransmitter.
Blut- und Saftsauger
Lix ernähren sich überwiegend flüssig. Wie bei den Sescha, befinden sich in ihren vorderen Unterkiefern zwei dünne lange Kanülenzähne mit denen sie Tieren ihr Blut absaugen können. Festere Nahrung wird zumeist gekocht und als Brei verzehrt. Dabei essen Lix keineswegs nur tierische Produkte. Sie saugen ebenso gerne an Früchten und machen auch vor gemahlenem Gemüse nicht halt. Fleisch hingegen lehnen sie ab. Kein Lix würde freiwillig ein Tier töten um es zu essen. Sie entnehmen stets nur wenig Blut, eine weitgehend schmerzfreie Prozedur, die viele Tiere klaglos über sich ergehen lassen.
Eingefleischte Pessimisten
Von Natur aus kann man die Lix als Pessimisten bezeichnen. Sie neigen zur Missgunst und sind nicht sonderlich arbeitsam. Ihre Entscheidungen treffen sie in den meisten Fällen bei größtmöglicher Zurückhaltung, sind Fremden gegenüber zurückhaltend und mögen diese oft schon aus Prinzip nicht. Dafür ist ihr Zusammenhalt geradezu legendär. Zwar streiten sie ständig miteinander, doch gab es nie einen Krieg zwischen den verschiedenen Lixkulturen. Ebenso kommt es nur selten zu tödlichen Auseinandersetzungen im Leben der Lix.
Die Gesellschaft der Lix ist demokratischer Natur. Sie leben in Großfamilien, auf Gehöften oder in Städten und treffen ihre Entscheidungen in der Gemeinschaft. Dabei haben die Stimmen der Alten mehr Gewicht als die der Jungen. Einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt es hier nicht. Regionale Entscheidungen treffen gewählte Parlamentarier und ein ausgeklügeltes System des Volksentscheids. Kommt es zu einer Gesetzesvorlage, wird diese über die Medien von allen Seiten beleuchtet. Dieser Vorgang dauert oft lang. Nach Ablauf dieser Zeit kommt es zu einer destriktweiten, oder gar planetaren Abstimmung. Erst nach der Auswertung des Volkswillen können Vorlagen umgesetzt werden. Die höchsten Positionen haben Lix, die in den Vorständen der Medien und der Unternehmen sitzen. Sie beeinflussen die Massen. Hier kommt es oft zu Korruption und auch die organisierte Kriminalität ist den Lix nicht unbekannt.
Neben wenigen Reichen lebt das Volk eher unter bescheidenen Umständen. In vielen Bezirken kommt es immer wieder zu Wasserknappheit und Hungersnöten.
Zusammenfassung: Lix sind kleine faule, griesgrämige Feliden die zwar von Natur aus blind sind, aber über eine enorme psionische Wahrnehmung verfügen. Sie haben einen Hang zu schäbiger Kleidung und schlechtem Benehmen. Untereinander Verhalten sie sich so lange kratzbürstig, bis sie einem gemeinsamen äußeren Feind gegenüberstehen. Dann fahren sie ihre Krallen aus und werden zu unbeugsamen Furien.
Ansprache
Erwachsene weibliche Lix werden Hirien genannt, Erwachsene männliche Lix hingegen Share. Beide Geschlechter werden oft mit ihrem Geschlechterwort angesprochen (so wie in Herr oder Frau Schmidt). Nur die wirklich Ärmsten der Civics werden ausschließlich mit ihrem Straßennamen angesprochen.
Typische Frauennamen
hirie`Hasi ixabidi dotar, hirie`Ixahsh isoshdi hani luix, hirie`Malegencx odi hondwalxa baduille, hiara lui
Typische Männernamen
hocha, matier tax desxa, patier, racha, shar`Hasi panx dahinsa, shar`Ilegcxesh tipanx Uluixorix, shar`Ixaesheti pan pan stoxis, shar`Ixahsh hocgh, shar`Koncx etuix, shar`Malegencx panx luix, shar`Saseto sakg dshorix, tocha, tutuix, zatier
Kizinische Feiertage
Nahezu im gesamten Locrat werden die uralten Feiertage des kizinischen Kalenders gefeiert. Kizinis gilt als das erste Land Tagars und somit als Ursprung aller Lix. Natürlich kommt es bei den Festen zu lokalen Abweichungen, doch im Großen und Ganzen sind sich die Lix auch in Sachen Feiertage wie immer recht einig.
Phase 01, St 023 bis 026 udentaitui (udeduī, Der Schlaf)
Der große Schlaf oder das Schlaffest gilt als wichtigste Feierlichkeit der Lix. Seine Einhaltung ist heilig und jedem, der gegen die vorgeschriebenen Rituale verstößt, drohen empfindliche Strafen. Das wichtigste Ritual ist der Schlaf selbst. So legen sich die Lix nach einer ausgiebigen Waschung mittels Zunge, gegen frühen Nachmittag des 23. Standardtages zur Ruhe und verbringen nun wenigstens 50 Stunden in tiefstem Schlaf. Wer während dieser Zeit in der Öffentlichkeit angetroffen wird, muss mit Schmähung oder gar einer Creditstrafe rechnen. Da sich das Gebot jedoch auch auf Ordnungshüter auswirkt, wird es nur in den seltensten Fällen, meist durch ein Sicherheitssystem oder einen Droiden, zu einer Anzeige kommen. Nach dem Erwachen werden die Feiertage mit Kurzbesuchen der ganzen Familie beschlossen, in deren Verlauf geprüft wird, ob – vor allem ältere Lix – überhaupt wieder zu sich gekommen sind oder stattdessen die Erbfolge geklärt werden muss.
Phase 06, St 166 dudeloxuiko pinx (Paarungsauftakt)
Bekanntermaßen sind Lix mürrische Gesellen und pflegen ein eher ruppig wirkendes Miteinander. Dies gilt vor allem innerhalb der Maßnahmen zur Paarbildung (nicht selten verlieren männliche Lix bei diesem Vorgang Augen). Um nun das Überleben der Spezies zu sichern, legte vor Urzeiten der damals noch patriarchische Rat den 166. Standardtag jedes Standardjahres als Auftakt einer willkürlich bestimmten einhunderttägigen Paarungszeit fest, während der die Hirien auf jegliche Gewalt gegenüber ihren Partnern zu verzichten hatten. Der Feiertag an sich blieb erhalten, das Patriarchat und die Regeln nicht. Heute ist es üblich, dass männliche Lix ihren vermeintlichen Partnerinnen am dudeloxuiko pinx Geschenke bringen, um für gute Laune zu sorgen. Natürlich beinhaltet ein solches Vorgehen keine Garantie auf Erfolg.
Phase 11, St 305 bis 308 Lox Casxu (Schneckenstechen)
Alljährlich ziehen Jagdgruppen der Lix zum sogenannten Schneckenstechen aus. Mit langen Lanzen malträtieren sie die trächtigen Tiere und verursachen so den notwendigen Geburtsschmerz. Dafür scheiden die Casxubieden das sogenannte Scosx aus. Dieser harzige Stoff entfaltet nur seine Wirkung, wenn er freiwillig gegeben wird. Es handelt sich dabei um einen Hormon-Cocktail, der es den Lix erlaubt, auf psionische Weise zu sehen! Das Lox Casxu gilt als Auftakt zur Laichzeit der Schnecken und wird ausgelassen gefeiert. Lanzen werden geschnitzt, Boote mit ranziger Farbe gestrichen und später – ein Highlight der Feiertage – lacht man gemeinsam über diejenigen, die sich zum Teil schwere Verletzungen zugezogen haben.
Phase 12, St 357 bis 360 dix toxcacix (Abgabeschluss)
Die Lix feiern gegen Ende eines jeden Abrechnungszyklus ihrer Regierung drei steuerfreie Standardtage. Dieses Fest dient den wenigen Personen der Gesellschaft, die ihre Steuern zahlen als Erleichterung und allen anderen als Anlass über die ersteren zu lachen. Kein Wunder also, dass es während der Abgabeschlussfeiertage auf allen von Lix bewohnten Planeten hoch her geht.
Werte
Man kann Lix nicht gerade als kämpferische Spezies bezeichnen, hierzu fehlt ihnen schlicht der Wille zur Auseinandersetzung, aber wehe man reizt einen Lix über die Maßen. Dann wird er zur fauchenden Furie, fährt die Krallen aus und nutzt jedes Mittel, seinem Gegner den Garaus zu machen.
Besonderheiten
- Psionische Wahrnehmung lässt Lix bei absoluter Dunkelheit sehen und etwa einen halben Meter durch feste Objekte blicken (Quecksilber, Blei und einige andere Metalle verhindern dies jedoch).
- Totensicht macht es denn Lix möglich, Vorgänge der Anderwelt zu sehen. Übernatürliche Wesen und Vorgänge erscheinen ihnen als glühend weiße Striche und Figuren.
- Psionischer Sechster Sinn macht Lix vor Überraschungen gefeit. Bei Gefahr kann ein Lix versuchen bei einem Wurf ein Ergebnis von 6 zu erzielen, um diese zu erkennen.
Beispiele
Lix sind zwar alles andere als diszipliniert, bilden aber dennoch auch hin und wieder militärische Kontingente aus, um eventuellen Angreifern gegenüber wenigstens so zu tun als seien sie gefährliche Gegner. Die hier gezeigten Beispiele stellen zivile und kampferprobte Personen dar.
- Mutter von acht Lixjungen
ST 19, SZ 2, AG 9, AU 26, KR 1, WI 5
Nahkampf 15, Fernkampf 26 - Straßenhändler ohne Lizenz
ST 12, SZ 2, AG 11, AU 28, KR 1, WI 8
Nahkampf 14, Fernkampf 28 - Soldat der Demokratischen Armee von Tagar (DAT)
ST 10, SZ 2, AG 16, AU 28, KR 3, WI 5
Nahkampf 22, Fernkampf 34