Junts
Stabilität: 4
Schutz: 6
Agilität: 6
Aufmerksamkeit: 6
Kraft: 8
Wissen: 6
Geschlechter: 2 (w & m, heterosexuell)
Lebenserwartung: Unbekannt
Größe: Ca. 2,0 Meter
Farbe: Rotbraune Chitinhaut, rote-, sehr selten gelbe Augen
Sozialverhalten: Fürsorglich, friedvoll, Schwärme
Stärken: Technische Entwicklungen, körperliche Attribute
Schwächen: Können sich allein nicht ernähren
Boten der Götter?
Die Junts sind ein Volk von intelligenten, aufrecht gehenden, Insektoiden. Stehen sie aufrecht und tragen ihre typischen Trachten, könnte man sie auch für Humanodroiden halten. Auffallend sind ihre gekreuzten Flügel mit denen sie elegant dahinschweben können. Dieser Umstand lässt sie bei vielen Kulturen wie Wesen aus deren Mythen erscheinen, weswegen sie auch immer wieder Engel oder Feen genannt werden.
Junts haben sechs Gliedmaßen von denen ihnen vier als Beine und zwei als Arme dienen. Sie enden in Greifhände mit je drei Fingern. Hierbei sind die Manipulatoren der Füße deutlich kleiner als die der Hände, verfügen aber auch über winzige Widerhaken, welche es den Junts erlaubt, an nahezu allen Oberflächen klettern zu können. Der Aufbau der Organe der Junts erinnert ein wenig an den der Vorlesen, doch ansonsten gibt es keinerlei Ähnlichkeiten zwischen diesen Spezies. So verfügen Junts über ein Tracheensystem, dessen Öffnungen sich über die Seiten des ganzen Körpers ziehen. Der Atemvorgang wird durch ein lungenähnliches, muskulöses Organ vorgenommen welches mit kleinsten Mengen von Sauerstoff auskommt und Gifte abzuleiten vermag. Es ist nahezu unmöglich einen Junt mit Kampfgasen zu verletzen.
Die Geschlechter der Insektoiden unterscheiden sich nur wenig von ihrem Äußeren. Meist sind männliche Junts etwas größer, seltener auch kräftiger. Überhaupt ist der Geschlechtsakt der monogam lebenden Junts überaus interessant. Es scheint als ob zu jeder Frau ein spezieller Mann gehört. Dies ist keine Eigenentscheidung, sondern genetisch festgelegt. Man erkennt sich am Geruch bei der ersten Begegnung und es gibt keinerlei Werben oder Bedenken. Kommt es zu einer Paarung wird dies im Schwarm gefeiert und bekannt gemacht. Danach ist das Paar verbunden und bleibt bis zum Tot zusammen. Junts sind auch nicht in der Lage sexuelle Handlungen mit anderen als ihrem speziellen Partner auszuführen. Die in den Unterleibern verborgenen Schloss- und Schlüssel-Geschlechtsorgane sind bei jedem Individuum speziell und passen garantiert nur beim vorgesehenen Partner. Juntfrauen können drei bis viermal pro Standardjahr schwanger werden. Allerdings kommt eine tatsächliche Schwangerschaft weit seltener vor. Geschieht es, scheidet die Frau nach einer Tragzeit von etwa sechzig Standardtagen einen rötlichen Eischaum aus. Diesen nimmt ihr Mann mit seinen speziellen Öffnungen an den Handgelenken auf und verwahrt ihn nun ebenfalls sechzig Standardtage in seinen Unterarmen auf. Danach begeben sich die Eltern gemeinsam zur Brutstätte des Schwarms wo der Mann den Eischaum liebevoll an die Wände klebt. Hier werden die Eier nun von speziellen Hebammen gekühlt und wachsen schnell heran. Nach etwa einem halben Standardjahr schlüpfen die Larven und werden von den Hebammen mit Nahrung versorgt. In diesem Stadium ihres Lebens ist es ihnen noch möglich Nahrung ohne Partner aufzunehmen aber dazu später mehr.
Juntlarven brauchen mindestens zehn Standardjahre bis sie sich verpuppen und zu jungen Junts werden. Der Vorgang des Werdens wird Gavana genannt und ist den Junts heilig. Er dauert etwa dreißig Standardtage. Während dieser Zeit kommen die Eltern herbei und wenn es ihre berufliche Situation zulässt feiern sie die Ankunft ihrer Kindern. Tatsächlich sehen die meisten Junts ihre Larven im früheren Stadium kein einziges Mal, aber das spielt keine wirkliche Rolle für ihre Bindung, da die Larven keinerlei Emotionen oder Intelligenz aufweisen. Während ihrer Zeit in den Brutstätten stehen die Larven auf ihrem Hinterleib und schwingen langsam hin und her während die Hebammen ihnen kühle Luft zufächeln. Sie nehmen ihre Umgebung nicht wahr und können in dieser Zeit auch nichts lernen. Übrigens entwickeln sich aus dem Eischaum eines Geleges meist zwei bis drei Larven, die dann auch meist das Verpuppungsstadium erleben.
Teil des Schwarms
Junts sind Schwarmwesen. Sie brauchen einander um zu überleben. Das wichtigste Merkmal dieses Zustandes ist die wirklich außergewöhnliche Nahrungsaufnahme der Junts. So können sie mit ihren kräftigen Händen jegliche Nahrung zerkleinern und in ihren winzigen Mündern aufnehmen, aber herunterschlucken können sie die Speisen leider nicht alleine. Jeder Junt hat in seinem oberen Mund eine Art Zunge, die er weit ausfahren kann. Wenn er im unteren Mund Nahrung mit seinen Verdauungsenzymen aufbereitet hat, gibt er sie an einen anderen Junt weiter und drückt den so übergebenen Brei mit der Zunge in den Nahrungstrackt bis hinunter zum ersten der drei Mägen des anderen. Bis dato ist es den Junts nicht gelungen eine technische Lösung für diesen Zustand zu finden. Dies liegt wahrscheinlich aber auch an der Tatsache, dass die Nahrungsaufnahme für die Junts heilig ist und sie dem Leben im Schwarm ohnehin verhaftet sind. Im übrigen kann jeder Junt von jedem anderen beliebigen Junt ernährt werden. Erst wenn sich zwei von ihnen gepaart haben versuchen sie sich nur noch gegenseitig zu füttern. Dann wird das Füttern zu einer Art liebevollen Sexualhandlung. So hat die Nahrungsaufnahme innerhalb der im übrigen auf ganz Vabla einheitlichen Juntkultur eine recht vorrangige Stellung. Sie wurde im laufe der Zeit zu einem ausgefeilten Ritual. Für jeden Junt ist es eine Ehre und eine Art heilige Pflicht seinen oder ihren Nächsten zu füttern und diese Art der Großzügigkeit zieht sich durch nahezu alle Belange des täglichen Lebens auf Vabla. Auch Fremden gegenüber ist es unüblich für Nahrung einen Gegenwert zu verlangen. Jeder wird generell eine kostenlose Unterkunft und Essen bekommen und kein Junt wird auf die Idee kommen etwas für diese Dinge zu verlangen. Auch ist es in den Juntstädten kein Problem sich einfach auf den Boden zu setzen und an Ort und Stelle zu essen oder sich länger aufzuhalten. Nie würden Ordnungshüter auftauchen und die Ruhenden wegschicken. Es ist nicht unüblich, dass schlechter betuchte Junts einfach bei ihrer Arbeitsstätte wohnen. Sie richten sich mit allem ein was sie mögen und machen es sich gemütlich. Kein Vorarbeiter würde sie einschränken oder gar für die Ruhephase vertreiben. Stattdessen bekommen sie Essen und Trinken zur Verfügung gestellt und dürfen die sanitären Anlagen nutzen. Allerdings sind Junts auch überaus gut erzogen. Sie würden niemals einen Ruheplatz beschmutzen oder etwas mutwillig zerstören. Gedanken dieser Art sind ihnen absolut fremd. Wer einen Koffer mitten auf einem öffentlichen Platz in einer Juntstadt positioniert wird ihn genau an der Stelle finden wo er ihn abgestellt hat – soweit er nicht den täglichen Verkehr stört. Dann kann es sein, dass jemand ihn vorsichtig an den Rand eines Gebäudes gebracht hat und nun dort wartet, um ihn seinem Besitzer wiederzugeben.
Juntlarven ähneln ihren Erzeugern nicht im geringsten.
Typische Namen
Blav (w), Dluneu (w), Dlonla (w), Tlav (w), Tnagav (w), Uneu (w), Uvaneu (w), Vabneu (w), Vaneu (w), Vava (w), Veuleneu (w), Donoun (m), Dolnagan (m), Dorn (m), Eonoun (m), Eovan (m), Gaba (m), Gabanoun (m), Gnuga (m), Lonlan (m), Tnagan (m), Unoun (m), Vabanoun (m), Vablan (m), Vonoum (m)