Daf Lidad
Ursprung: Cemo 4
Verkünder des Ursprungs
Der Name des kankarischen Propheten Daf Lidad stammt aus dem Ansamischen und bedeutet frei übersetzt ›Bote der Basis‹ oder genauer ›Verkünder des Ursprungs‹. Es ranken sich eine Unzahl von Sagen und Geschichten um diese schillernde Figur aus den frühen Tagen der Besiedelung von Cemo 4. Historisch belegt, ist die Erstbesiedlung des Planeten im Standardjahr 522 durch ansamische Kanka. Damals landeten deren Schiffe in den Ebenen des heutigen Karuba kogu. Vier Erststrukturen wurden errichtet, die den frühen Siedlern einfache Unterkünfte boten. Die vier so entstandenen Gemeinden wurden von zivilen Meistern der ansamischen Regierung geleitet. Einer von ihnen war der hohe Druide Jusanq dok. Er hatte sich freiwillig zu dieser schweren Mission gemeldet und auf seine Position als Ansami verzichtet, um hier eine neue Zukunft für seine Spezies mitzugestalten. Jusanq dok war in dieser Zeit ein älterer Mann und blickte auf eine Vielzahl von Erfolgen zurück. Politisch aktiv hatte er sich in die historischen Vorgänge seiner Zeit eingebracht und mehr als 1.000 Standardlesestunden auf Datenkristalle gebannt. Seine Texte behandeln vor allem den Umgang mit der ungebändigten Umwelt ohne ständige Ängste. Titel wie ›Schmiedekunst aus Steintürmen‹, ›Entgiftete Natur‹ oder ›Handeln ohne Aufregung‹ gelten noch heute als beliebte Anleitungen für Outdoor-Enthusiasten.
Familiär lebte der Philosoph mit seiner Frau Kannuiq adabin und seinen beiden Kindern inmitten der anderen Erstsiedler und galt als entegerer Anführer. Er wird als Mann des Volkes bezeichnet und half Strukturen zu errichten, arbeitete als Tischler, Schneider, Lehrer, Heiler und soll darüber hinaus eigenhändig wenigstens einem Dutzend Kindern auf die Welt geholfen haben. Ebenfalls gilt er als Gründer der ersten echten kankarischen Civic auf Cemo (die Erstsiedlungen zählen hierbei nicht. Gadwag lag östlich der Hochebene von Bloq im Zentrum des Landes Karuba kogu. Wie alle Civics dieser Region wurde auch Gadwag im Verlaufe vieler Kriege um die Rohstoffe und Territorien Cemos dem Erdboden gleich gemacht.
Im Standardjahr 567 starb Jusanq dok in hohem Alter im Kreise seiner Familie und Freunde. Er wurde nach damaliger Tradition einbalsamiert und für den Zeitraum von neunzig Standardtagen in seinem Haus aufgebahrt. Ab hier werden die Berichte über seine Person zum Teil schwammig, zum Teil übersteigen sie die Grenzen des Fantastischen. Am Tage seiner Verbrennungsfeier nämlich, soll sich seine Leiche ohne das Zutun der Druiden entzündet und aus dem Reich der Toten erhoben haben. Seiner Familie stellte sich der Widergänger als Daf Lidad, den Verkünder des Ursprungs vor. Aufzuzeichnen dieser Vorhänge gibt es nicht, doch konnten unzählige Daten persöhnlicher Natur geborgen werden, die sich um persönliche Beschreibungen des Widergängers drehen. Diesen Logbüchern nach, brannte der tote Daf Lidad in heiligem Feuer und von seinem Leib blieben ausschließlich seine weißen Knochen. Trotz dieses makaberen Äußeren berichten viele Tagebücher von der Wiederaufnahme seiner ursprünglichen Arbeiten. Er soll erneut als Handwerker und Philosoph tätig gewesen sein und dies für die Dauer von wenigstens drei Generationen.
Einsicht in die Zukunft
Etwa im Standardjahr 660 begann Daf Lidad Prophezeiung zukünftiger Katastrophen zu verkünden. Er sah den Untergang seines Landes und all seiner Bewohner. Fremder würden kommen und das Land mit Gift, Krankheit und vernichtendes Feuer überziehen. Er versuchte die anderen Anführer und Druiden zu überzeugen Karuba kogu zu verlassen und im Südwesten, hinter dem großen Kahudagebirge Schutz zu suchen. Doch die Kanka wollten ihre jetztige Heimat nicht verlassen und erneut von vorn beginnen. Außerdem schienen sie ab dieser Zeit seinen eigenen Status anzuzweifeln. Immer häufiger mischen sich Wörter wie verrückt, unnatürlich und sogar gefährlich in die Berichte über sein Wirken. Schließlich entschied sich die Mehrzahl der Kanka den untoten Propheten zu ignorieren und wurde schließlich verdampft. Nur eine kleine Zahl von Gemeinden folgte Daf Lidads Prophezeiungen und verließen ihrer land. In einer kräftezehrenden Wanderung flüchtetens sie in das heutige Land Jisaku und behielten ihr Leben. Es gibt noch unzählige weitere fantastische Geschichten über den brennenden Propheten, doch was letzten Endes aus Daf Lidad wurde, wird von keiner von ihnen beantwortet.
In Jisaku gilt der Widergänger noch heute als Grünervater und übernatürlicher Held. Geht es nach diesen Überlieferungen, soll er gar eine ganze Dynastie gegründet haben, doch neben der Tatsache seiner ohnehin unglaubwürdigen Auferstehung, ist es wohl sehr unwahrscheinlich, dass er als brennendes Skelett weitere Kinder zeugte. Die Nachkommen aus seinen Lebzeiten werden zumindest in keinen der vielen historischen Aufzeichnungen genannt.
Werke
- Entgiftete Natur
- Handeln ohne Aufregung
- Schmiedekunst aus Steintürmen