Adlaria`Dalun
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Quadrant: 50|142
Fraktion: Unbekannt
Zone: SUKOT
Sonnensystem: Garia
Sonne: Garia (violett)
Stelle: 14 von 16
Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2
Subraumsicherheit: 4
Entfernung zum Spurngtor: 3,2 Tage
Auftragslage: -5
Sprungpunkte: Fan Jen Doro, Usec
Alchemistische Zutaten: A4 B4 C4 D3
Kennung: G14Ap50p142-5
Sonne: Garia (violett)
Größe: 5
Gravitation: 1 G
Umlaufzeit: 1,0 Sj
Trabant: Lacuna
Wasserfläche: 45 %
Atmosphäre: Stickstoff 68 %, Sauerstoff 31 %, Edelgase 1 %
Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D3,2D
Zone: Mirthas`Eysmi
Politische Zugehörigkeit: SUKOT
Bevölkerungsdichte: 200.000
Bewohner: Menschen 188.000, Dainar 11.000, Dromoren 1.000
Erstbesiedlung: Sj -629 (Smavarische Scouts entdecken den unbewohnten Planeten und seine reichen Mercuryvorkommen.)
Techgrad: niedrig
Wohlstand: niedrig
Slough
Adlaria`Dalun ist ein entlegener Planet, auf dem einst von Smavari und später von den Dainar Mercuryerz zur Gewinnung von Quecksilber abgebaut wurde. Bekannt ist Adlaria`Dalun vor allem, weil hier, von Gildenmeister Samuel Thurker und seinem Team, der moderne T-IST-Antrieb erfunden wurde. Im Standardjahr -629 glitten zwei smavarische Sternenscouts durch die Weiten der Galaxie. Ihre Langstreckenlanzen untersuchten alle Systeme, die in ihre Reichweite kamen nach Rohstoffen. Schließlich kamen sie im Garia-System zur Ruhe. Sie hatten das seltene und wertvolle Zinnobererz gefunden. Der Planet, der ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, war unbewohnt, hatte aber eine Atmosphäre, die mit wenigen Modifikationen zu atembarer Luft geformt werden konnte. Kurzerhand luden sie ihre Atmosphärewandler und Algen ab. Zudem ließen sie Wächter vor Ort, die im Ernstfall ihre Ansprüche verteidigen würden. Der Name Adlaria`Dalun bedeutet in der Sprache der Smavari Das Leuchten im Inneren und er wurde mit Bedacht vergeben; denn Zinnobererz ist die Basis zum begehrten Mercury, dem flüssigen Silber, welches die Grundlage vieler smavarischer Techniken darstellt. Die Menschen nennen ihre neue Heimat jedoch Slough, was ebenfalls aus dem Smavarischen kommt und schlicht Schmutz bedeutet. Kurze Zeit später kamen die Entdecker zurück und bevölkerten den Rohstoffplaneten mit Sklaven. Sie brachten Menschen von Terra mit sich, die sie ihrer Heimat entrissen hatten. Die neuen Bewohner mussten die Atmosphäreformer unterstützen, bauten Pflanzen an und züchteten Tiere, die auf Adlaria`Dalun überleben konnten. Über einen langen Zeitraum schufteten die Sklaven, vermehrten sich leidlich und starben schließlich an der schlechten Luft, den sich ausbreitenden Krankheiten und den generell gefährlichen Überlebensbedingungen einer unzureichend geformten Welt. Erst im Standardjahr -511 füllten die smavarischen Herren den Genpool Adlaria`Daluns auf, indem sie erneut menschliche Sklaven von Terra hierher verschleppten. Die Neuankömmlinge (Menschen aus dem asiatischen Raum Terras) wurden von den ursprünglichen Sklaven keineswegs freundlich empfangen. Das karge Leben und die gefährliche Umwelt hatten sie hart werden lassen. Schnell kam es zu Auseinandersetzungen und nur hartes Durchgreifen seitens der Smavari konnte Schlimmeres verhindern. Doch enstanden Abgründe, die bis heute unüberwindbar bleiben sollten. Sj -289 holten die Smavari ihre Dromoren, stattliche, Reptiloiden nach Adlaria`Dalun. Dromorische Krieger sind zäh und ihren Herren treu ergeben. Zwar sind sie für den Bergbau ungeeignet, doch als Wächter und Hüter sind sie geradezu prädestiniert. Die menschlichen Sklaven vermehrten und organisierten sich zunehmends und machten die verstärkte Überwachung durch die gepanzerten Hünen unumgänglich. Im Standardjahr -208 entführten diesmal dromorische Sklavenjäger weitere Menschen nach Adlaria`Dalun und wieder kam es zu schweren Aufständen zwischen den Sklaven. Nur unter Aufbietung aller Härte und Verlusten unter den Sklaven schafften es die Smavari und Dromoren, diese zu kontrollieren. Man entschied sich dafür, die unterschiedlichen Gruppen räumlich voneinander zu trennen. Die beiden großen Sklavenstaaten Nigan und Sepulchia (Eastrych) entstanden. Sj 1.222 schließlich verließen die smavarischen Herren die Förderwelt. Niemand kann bis zum heutigen Tag genau sagen, warum sie gingen, doch sie überließen den Planeten keinesfalls den grobschlächtigen Dromoren oder gar den menschlichen Sklaven. Wenige Standardjahre bevor sie sich zurückzogen, setzten sie eine weitere Wächterrasse an ihre Stelle: Die Dainar. Alte Datenkristallen zufolge kann nachgewiesen werden, dass Sj 1.766 erstmals die aCoon auf Adlaria`Dalun landeten. Sie näherten sich den Dainar und von nun an blühte der Handel zwischen diesen ungleichen Völkern. Auch in dieser Epoche wurden mit Hilfe von aCoon-Schiffen Menschen von Terra entführt und nach Adlaria`Dalun gebracht. Immer wieder kam es zu Aufständen und immer wieder wurden diese von den Dainar und den ihnen mittlerweile untergebenen Dromoren niedergeschlagen. Das geförderte Mercury ging als Bezahlung für Transporte und technisches Know How an die aCoon.
Dainarjäger des Kurukïklans.
Drei Reiche
Unterdessen hatten sich auf Adlaria`Dalun drei weitgehend autarke Staaten gebildet. Gor, von seinen Bewohnern Nigan genannt, Sepulchia, das Reich der letzten Neuankömmlinge, auch Eastrych oder später WestCivic genannt und Aryn, das vergessene Land im Osten. In Nigan ließen sich überwiegend die Menschen mit ursprünglich asiatischen Hintergrund nieder. Eastrych hingegen wird noch heute von den Nachfahren der letzten Neuankömmlinge Terras bewohnt. Aryn ist vielleicht das interessanteste Reich Adlaria`Daluns. Hier lebten lange Zeit die wenigen zurückgelassenen Leibsklaven der Smavari, ein seltsames, durchgeistigtes Volk über dessen Verbleib heute kaum etwas bekannt ist.
Eine unglaubliche Erfindung
Estrych oder die WestCivic, wie die größte Nation des Planeten heute von seinen Bewohnern genannt wird, machte im Sj 2.115 von sich reden. Hier nämlich, auf diesem weit aller Zivilisationen befindlichen Planeten, erfand Gildenmeister Samuel Thurker, unterstützt von einer kleinen Auswahl von Wissenschaftlern, einen modernen T-IST-Generator (Tunnel Inner Space Transition). In einer kleinen Forschungsstation, Projekt Mirror genannt, schuf sein Team einen primitiven, aber durchaus wirkungsvollen Reflexionsturm. Nach vielen Experimenten entstand schließlich eine Subraumöffnung. Wie durch ein Wunder kam es dabei zu keiner nennenswerten Katastrophe. Garia, die Sonne des Planeten absorbierte den Subraumriss mit ihrer Gravitation und verhinderte größere Anomalien. Kurz nach diesen epochal wichtigen Ereignissen verließen alle Schiffe der aCoon Adlaria`Dalun mit Meister Thurker, um dessen Erfindung mit den Welten der SUKOT und der IGA zu teilen. Nach dem Abzug der aCoon kam es auf dem Planeten zu einem radikalen Umsturz. Die Sklaven befreiten sich von den Dainar, bezahlten aber einen schrecklichen Preis für ihre Freiheit. In den Zeiten der Unruhen kam es zu Auseinandersetzungen, und Seuchen rafften die ohnehin schlecht organisierten Arbeiter danieder. Es sollte einige Lokaljahre dauern, bis sie sich reorganisiert hatten und begannen, neue Sozialstrukturen und stabile Staaten und Regierungen zu bilden.
Adlaria`Dalun Heute
Heute ist Adlaria`Dalun weitgehend in Vergessenheit geraten. Die gewaltigen Dromorenkrieger von einst findet man nur noch in kleinen Gruppen in den wildesten Gegenden des Planeten. Zurückgezogen führen sie ihr Dasein als Nomaden und Eremiten. Sie vermeiden den Kontakt zu den anderen Rassen und Völkern Adlaria`Daluns und ihre Anzahl ist von Lokaljahr zu Lokaljahr rückläufiger. Die stolzen Kindjäger, wie die Menschen die Dainar nennen, hausen in markierten Reservaten im Norden der WestCivic am Akawichaig-See und jenseits des TwingeyBog an den Grenzen nach Nigan. Sie leben immer noch von der Jagd, dürfen aber ihre ihnen zugewiesenen Gebiete nur mit Sondererlaubnis durch die jeweilige Regierung verlassen. So führen sie ein kärgliches Dasein und verbessern ihre Situation mit der Herstellung von archaischem Schmuck und Felldecken, die sie an Touristen verkaufen. Die Zinnoberaufkommen in den Gebirgen Adlaria`Daluns sind weitgehend aufgebraucht und die wenigen verbliebenen Rohstoffe werden vor Ort benötigt. Diese Tatsache und der generell niedrige technische Standard Adlaria`Daluns machen den Planeten als Handelspartner für die IGA und die SUKOT uninteressant. In jüngerer Zeit gab es Verhandlungen über einen nominellen Beitritt des Planeten zur SUKOT, doch entsprechende Verwaltungsvorgänge brauchen bekanntermaßen ihre Zeit.
Adlaria`Daluns smavarisches Erbe
Wie auf vielen anderen von den Smavari erschlossenen Welten stammen auch auf Adlaria`Dalun viele Namensursprünge aus dieser lange vergangenen Kultur. Dies gilt auch häufig für Namen, die vermeintlich anderen Ursprungs sind. Der Name Nigan zum Beispiel könnte seiner Phonetik nach fan-jen-dorischen oder terranisch/asiatischen Ursprungs sein. Doch das Wort Nigan leitet sich aus den smavarischen Wörtern Nyphir und Gadun ab. Übersetzt bedeuten sie soviel wie Fahle Leute. Die Smavari nannten ihre ersten asiatischen Sklaven höchstwahrscheinlich Nypjir Gadun. Nach deren Befreiung bürgerte sich bald die lokal veränderte Form Nijgad im Slang der Menschen ein. Aus Nijgad wurde bald Nigan. An diesem Beispiel wird klar, wie vorsichtig man bei der Erforschung der Begriffsentstehung und anthropologischer Hintergründe sein muss. Gerade im Falle smavarischer Sklavenvölker hat sich in den letzten Standardjahren immer wieder gezeigt, dass die betroffenen Kulturen sich stets nur schwer von den Begriffen und Wörtern der Zeit ihrer Unterdrückung trennen konnten. Alleine der Begriff Suna Kolonial-Territorien (SUKOT) ist eines der besten Beispiele für die Schwierigkeit, die Vergangenheit loszulassen. Die SUKOT waren zu weiten Teilen smavarisches Gebiet. Das Wort Suna stammt unverändert aus der alten smavarischen Sprache. Es ist nicht leicht zu übersetzen, bedeutet aber in etwa so viel wie Glück oder Neues Land im Sinne von gefundenen Schätzen (Ressourcen). Man würde es wohl auch benutzen, um eine neu erschlossene Erzmine zu bezeichnen oder einfach das Glück zu haben reich geworden zu sein. Keine einzige der SUKOT-Welten hat in den letzten eintausend Standardjahren Anstrengungen unternommen, den Namen des Sektors zu ändern.