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Pitail

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Quadrant: 51|138

Fraktion: Unbekannt

Zone: Mirthas`Eysmi

Sonnensystem: Rp51p138

Sonne: R0p51p138-J (blau)

Stelle: 1 von 1

Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2

Subraumsicherheit: 4

Entfernung zum Spurngtor: 16,8 Tage

Sprungpunkte: Beytha, Jarcylyn, Mirthas`Eysmi, Quytai

Völker: Lurge

Alchemistische Zutaten: A9 B9 C9 D9

Kennung: R1Pp513p138-57

Sonne: R0p51p138-J (blau mit grüner Strahlung)

Größe: 57

Gravitation: 2,1 G

Umlaufzeit: 11.283,6 Standardjahre 

Trabanten: keine

Wasserfläche: 100 %

Atmosphäre: unbekannt

Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D16,8D

Bevölkerungsdichte: Unbekannt 

Bewohner: Unbekannt 

Erstbesiedlung: Unbekannt 

Techgrad: Unbekannt 

Wohlstand: Unbekannt 

 

Tiefe Hölle 

Man kann den gigantischen Wasserplaneten Pitail als eines der großen Wunder der Galaxie bezeichnen. Seine Wassermassen kreisen um einen kleinen Kern aus Schwermetallen und sind drakonischen Druckunterschieden ausgesetzt. Im inneren, nahe des Kerns, ist der atmosphärische Druck so hoch, dass sich eine dicke Schicht ewigen Eises gebildet hat. In den äußeren Meeresschichten sinkt der Druck und zwischen 2.000 Metern unter der Oberfläche und der salzigen Atmosphäre herrschen Bedingungen, die sogar Leben zuließen. Fernmessungen haben jedoch ergeben, dass es auf Pitail ausschließlich Wasser, Salze, Kohlenstoff und die Metalle des Kerns gibt. Bislang war es allerdings weder einem Schiff der IGA noch einem der SUKOT möglich, allzu genaue Messungen vorzunehmen.

Man kann im Sommer des Planeten von Temperaturwerten zwischen 6 und 15 °C ausgehen. Im Winter pegeln sich die Scans auf -5 und 3 °C ein. Doch die Jahreszeitenwechsel sind kaum wahrnehmbar. So dauert der pitailische Sommer gut und gerne über 8.000 Standardjahre! Insgesamt braucht der Riesenplanet über 11.000 Standardjahre für einen Umlauf um seine Sonne. Kaum ein Wesen der Galaxie wäre also in der Lage, diesen Vorgang zu bezeugen oder gar aufzuzeichnen. Die meisten Wissenschaftler der SUKOT vertreten die Meinung, Pitail wurde vor langer Zeit künstlich erschaffen. Doch wie genau dies geschehen ist und wer über die Mittel verfügte ein solches Wunder zu vollbringen, liegt im Dunkeln. Dies wird sich fürs Erste auch kaum ändern lassen, da sich ein Anflug auf Pitail bisher als unmöglich erwies.

Bild: Blum

Besatzungsmitglieder von Schiffen berichten nahezu alle von sich gleichenden, sogenannten Tiefenalpträumen beim Anflug auf Pitail. Sie sehen darin nackte Personen, meist Frauen, mit fehlenden Gliedmaßen in der Tiefe grüner Gewässer.

Lied der Tiefen

ciuu m – iu ryet ecuer tot tot

te ciuun ciuu m

ai lyre ai lyre me cupas

eruta rim

aut mare ci opis dolur dolur

ren ryet tot-doluam

ven inis atem – iu ryet ecuer tot tot

dis ciuun ciuu m

ai lyre ai lyre me cupas

eruta rim

 

Verfasser unbekannt

Die Grenzen des Verstandes

Noch nie ist es einem Schiff gelungen, in Pitails Atmosphäre einzudringen. Doch wer nun an bewaffnete Killersatelliten und Raumschiffflotten denkt, irrt. Die Bedrohung Pitails geht von einer subtileren Macht aus. Es gibt dutzende von Logbüchern die von schrecklichen Ereignissen an Bord von Schiffen berichten. Wer auch immer sich dem Wasserriesen nähert, erleidet grauenhafte Träume von Wasserleichen, Visionen von Ertrunkenen und Ausbrüche von psychischen und physischen Erkrankungen. So zum Beispiel war die NCC Nabunaga unter dem Kommando von Kapitän MCO Halo Apanjani unter der Flagge der sivaistischen Flotte von sivas`ND im Standardjahr 2.367 von ihrer Heimat aufgebrochen, um im Dienste der Wissenschaft R1Pp513p138-57 (Kurzname Pitail) im System Rp51p138 zu untersuchen. Die Nabunaga nahm die Route von sND über Fan Jen Doro, Quan Be, Bowal, Ekuty nach Quytai, um von dort nach Pitail zu springen. Alles verlief nach Plan. Die Nabunaga war ein Forschungsschiff der Beluga-Klasse und ihre Besatzung galt als erfahren. Neben einer Anzahl fähiger Wissenschaftler befand sich ein Kontingent kampferprobter Sicherheitstruppen an Bord. Aufzeichnungen der Fernwacht von Quytai schließlich bestätigten den Eintritt der Nabunaga in den Subraum auf dem Weg nach R1Pp513p138-57. Danach fehlte von dem Schiff jede Spur. Einzig ein Notprotokoll durch den ausführenden Offizier an Bord der Nabunaga MCO XO Lina Mannings konnte aufgefangen werden. Die enthaltenen Daten wurden sorgfältig ausgewertet und lassen darauf schließen, dass MCO Mannings sich zum Zeitpunkt ihrer Aufzeichnung in einer Art kognitiver dissonanter Schizophrenie befunden hatte. Ihre Worte ergaben keinen Sinn und die sprach zeitweise von sich selbst in der dritten Person. Von der Nabunaga fehlt seither jede Spur.

Aufzeichnung

Audioprotokoll von MCO XO Lina Mannings an Bord der NCC Nabunaga :: Mission Alpha Alpha U21-18.R1Pp513p138-57 :: Notübertragung :: Als wir den Orbit von R1Pp513p138-57 scannten und die Daten unserer Nahabtaster auszuwerten begannen, kam es zu unerwarteten Ereignissen. Schon als wir auf dem Weg nach Pitail den Subraumtunnel von Quytai nutzten, hatten die meisten Mitglieder der Besatzung über schreckliche Träume geklagt und der Kapitän hatte Psi-Blocker und Neuro-Tranquilizer verordnen lassen. Doch was jetzt geschah, ging über jeden Subraumhorror hinaus. Quartiermeister Bullfric machte den Anfang. Er beschwerte sich über das Lied, welches ohne Unterlass seine Nerven strapazierte. Andere hörten es auch, doch schien nicht jeder das Phänomen bewusst wahrzunehmen. Schließlich verlor Bullfric die Kontrolle und durchstach sich mit einem Stift beide Trommelfelle. Danach brach das Chaos aus. :: Mehrere Männer griffen ihre Kolleginnen an. Har Bagiri, der phanische Koch brach vor etwa einer Stunde einem der Sicherheismänner das Genick und begann dann vor den entsetzten Augen seiner Kollegen die Augen seines Opfers zu essen. Es kam zu einer Schießerei und gerade eben gelang es mir selbst, XO Lina Mannings, Bagu Agu, einem der Kannoniere, und MCM Mora Palani sich in der Kommandozentrale zu verschanzen. :: Wir öffnen jetzt drei der Hauptschleusen und können dann nur noch hilflos mit ansehen, wie der Rest der Crew kläglich verendet. Einen anderen Ausweg sehe ich nicht. Das Lied … ich ahne es; ich kann es aber nicht hören. Noch nicht … :: Wir treten in den Orbit des Planeten ein. Die Autonav-Einheit lenkt uns unaufhaltbar auf den vorgegebenen Kurs. Jetzt öffnet sich die Außensichtplatte und wir sehen das Wunder von Pitail in all seiner Pracht. Nie zuvor habe ich solch eine schreckliche Schönheit zu Gesicht bekommen. Strahlend grün in endlosen Nuancen des nassen Todes erfüllt mich und öffnet mein Herz für das Lied. Nun kommen sie, die Worte kommen zu mir und ich beginne zu summen … ciuu m – iu ryet ecuer tot tot … Ich höre den Schuss in meinem Rücken. Es kümmert mich nicht länger. Ich erwache zum Tode … Lina hat das Feuer eröffnet. Nun schießt sie auf das Sichtfenster … te ciuun ciuu m … :: Meine letzte Handlung als Offizier der sivaistischen Flotte sNDs ist das Absetzen dieser Aufzeichnung. Ich sehe zu, wie das Glas sich trübt, mich mit der Realität des Todes bedrängt. :: Wir kommen … ai lyre ai lyre me cupas … :: Ende der Übertragung :: Verbleibt der NCC Nabunaga unbekannt ::

 

Bis heute konnte nicht geklärt werden, was sich an Bord der MCC Nabunaga zugetragen hat, doch ist dieser Vorfall nur ein Beispiel für viele sonderbare Vorgänge vor R1Pp513p138-57. Pitail wird der Wissenschaft sicher noch eine ganze Weile Rätsel aufgeben.

Die Lurge von Pitail

Wenn man alten, auf Fan Jen Doro gefundenen Aufzeichnungen der Smavari Glauben schenken möchte, stammen die Lurge – eine der vielen smavarischen Sklavenrassen – ursprünglich von Pitail. Aus besagten Berichten konnte übersetzt werden, wie es den Smavari vor tausenden von Standardjahren gelang, diese Wesen auf Pitail einzufangen und sie zu vervielfältigen. Sie züchteten die amphibischen Wesen zum Einsatz auf Welten mit salzhaltigen Ozeanen. Mit diesen Umweltbedingungen hatten die Smavari selbst offensichtlich Probleme. Das Salz griff ihre Epidermis an und verursachte schreckliche Verätzungen. Den Lurgen war dies einerlei.