Dalcov
Quadrant: -22|87
Fraktion: Kirnwelten
Zone: SUKOT
Sonnensystem: Gjerescjev
Sonne: Gjerescjev (gelb)
Stelle: 4 von 7
Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2
Subraumsicherheit: 4
Entfernung zum Spurngtor: 4,1 Tage
Auftragslage: 4
Sprungpunkte: Ason, Broscov, Daruva, Gågun, Loma, Ner, Sala, Sogazas
Völker: Kirn
Alchemistische Zutaten: A6 B2 C9 D9
Kennung: G4Dn22p87-6
Größe: 6
Gravitation: 1,1 G
Umlaufzeit: 0,6 Standardjahre
Trabant: Sijwori
Wasserfläsche: 54 %
Atmosphäre: Stickstoff 71 %, Sauerstoff 27 %, Edelgase 2 %
Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D4,1D
Bevölkerungsdichte: 4 Milliarden
Bewohner: Menschen 3,7 Milliarden, Andere 0,3 Milliarden
Erstbesiedlung: Sj 145 (Besiedlung Dalcovs durch die kirner Heeresleitung.)
Techgrad: Normal
Wohlstand: Normal
Ein altes Paradies
Schon vor Millionen von Standardjahren war Dalcov ein Paradies. Eine unendliche Vielfalt von Lebensformen hatte sich hier im Laufe der Äonen entwickelt. Doch eines Tages beendete ein Meteor diese Idylle mit einem Paukenschlag. Eine weltweite Katastrophe, Flutwellen und ein alles erstickender Ascheregen waren die Folge. So erstarb das erste Leben Dalcovs und eine über acht Millionen Standardjahre lange Zeit des Todes herrschte über den vierten Planeten des Gjerescjev-Systems. Doch das Leben ist erfindungsreich. Als die Aschewolke sich endlich legte und die ersten Sonnenstrahlen sich durch den verhangenen Himmel tasteten, erwachten Keimlinge aus ihrem ewigen Schlaf und Tiefseebewohner stiegen an die Oberfläche empor. Es sollte weitere Millionen Standardjahre und zwei Eiszeiten dauern, bis sich erneut eine das Land und das Gewässer ausfüllende Flora und Fauna entwickelt hatte, die in den Welten der SUKOT ihres Gleichen sucht. Der einstige Meteorkrater nimmt eine der größten See- und Lagunenflächen Dalcovs ein und ist heute dank seines fruchtbaren Bodens die Heimat vieler Pflanzen- und Tierarten. Er ist eines der größten Süßwasserreservoire aller bekannten bewohnten Planeten. Sein Name, Seleniray (Grünes Paradies) stammt aus der Allgemeinsprache Kirns und beschreibt ihn nahezu perfekt.
Dalcovs Wetter ist von Jahreszeit zu Jahreszeit sehr unterschiedlich. Im Sommer herrschen um den am Äquator gelegenen Seleniray Temperaturen zwischen 20 und 35 °C bei einer hohen Luftfeuchte. Weiter nördlich in den Aschewüsten steigen in dieser Zeit die Termosensoren auf wenigstens 45 °C. Der Süden hingegen kennt Landstriche mit milden und sehr hohen Temperaturen. Im dalcovianischen Winter kommt es fast überall zu Eisbildung und Schneefall. Doch erreicht die Kälte selten Tiefstwerte unter -15 °C. Dalcov befindet sich derzeit in einer eiszeitlichen Ruhephase. Berechnungen zufolge wird es erst in etwa 30.000 Standardjahren zu einer erneuten alles abdeckenden Eiszeit kommen.
Eine friedliche Inbesitznahme
Als im Standardjahr 145 ein kirner Scout im Gjerescjev-System den Planeten Dalcov entdeckte, traute die Besatzung kaum den Schiffssensoren. Noch nie zuvor war ein Planet mit derart dichter Besiedlung von pflanzlichen und tierischen Lebensformen entdeckt worden. Nichts wies auf intelligente Besitzer hin. So erklärte man Dalcov kurzerhand zu kirner Hoheitsgebiet und begann mit der Kolonialisierung. Der Zuspruch durch freiwillige Aussiedler war groß, sah man doch in Dalcov eine Art neues Paradies. Durch die große Entfernung zu Kirn 8 erwies sich die Versorgung der Kolonie jedoch als überaus schwierig. So nahm die Bevölkerungsdichte zwar zu, aber der technische Stand und der allgemeine Wohlstand der Bewohner ließen fast zweitausend Standardjahre zu wünschen übrig. Erst mit der Erfindung des T-IST-Generators im Sj 2.115, der es erlaubte den natürlichen Tunnel von Dalcov zu nutzen, verbesserte sich die Situation für die Siedler rapide.
Frisches Blut für Dalcov
Sj 2.162, also über 2.000 Standardjahre nach Dalcovs Erstbesiedlung, verfrachtete die kirner Heeresleitung mehr als eine Million terranische Menschen zu ihrer Kolonialwelt. Die Terraner wurden aus dem europäischen Teil Terras vor der Versklavung durch die Casket gerettet und mit ihrem Einverständnis umgesiedelt. Erstaunlicherweise kam es zu keinen nennenswerten Auseinandersetzungen zwischen den Dalcovern und den Neuankömmlingen. Schnell lernten sich die Terraner einzugliedern und bekamen Land und Material zugewiesen. Es mangelte weder an Ressourcen noch an Arbeit. So entstanden terranische Enklaven, doch kam es nie zu einer Ghettobildung oder Ausgrenzung seitens der Dalcover.
Dalcov heute
Auch heute noch gibt es auf Dalcov nur eine einzige große Nation. In der Geschichte der Dalcover gab es nur wenige Aufstände und Bürgerkriegszustände und stets wusste die Regierung, mit jeglicher Art von Unmut und Gewalt richtig umzugehen. Die zunehmende Industrialisierung des Planeten verdrängt in letzter Zeit viele heimische Tierarten, doch ist Dalcov auch mit einer Bevölkerungsdichte von mittlerweile 3,7 Milliarden Bewohnern weit von Überbevölkerung und Umweltverschmutzungsszenarien entfernt. Dalcovs fossile Ressourcen sind noch nicht aufgebraucht und die intelligente Energiepolitik des dalcovischen Senats wird auch zukünftig höchstwahrscheinlich auf regenerative Energien setzen.
Dalcov hat seine eigenen Raumschiffswerften, produziert Sprungmaterialien und schützt sich auch vor eventuellen Feinden selbstständig. In jüngster Zeit gab es immer wieder Stimmen, die den Willen nach einer Separation von Kirn verlauten lassen, doch auch in diesem Punkt setzt der Senat auf eine langsame und ausgeglichene Politik. Kirn 8 schließt eine Separation Dalcovs vehement aus. Zu nahe fühle man sich den Brüdern und Schwestern des neuen Paradieses. Diese Haltung ist nicht unverständlich. Stand Sj 2.300 bezieht allein Kirn 8 über 10 % seiner Nahrungsressourcen von Dalcov und dies praktisch kostenlos. Die von Dalcov importieren Waren fallen unter das Abgabegesetz der Kolonie. Da Dalcov sich mit seiner eigenen Flotte schützt und nur wenige Rohstoffe und technisches Know-How von Kirn zu erwarten hat, geht diese Regelung natürlich stets zu Gunsten Kirns auf.