Jisakuismus
Das Innere Licht
Das Wort Jisaku stammt aus der Sprache der Ansami von Amina Parin. Es bedeutet soviel wie gleißend. Die Jisaku sind das gleißende Licht der wahren Bestimmung. Entwickelt hat sich dieser Glaube wahrscheinlich in der Frühzeit der ansamischen Kultur auf Amina Parin. Den ersten Kontakt zwischen Menschen und Anhängern des Jisakuismus fand jedoch erst in den Anfangstagen der Besiedlung Kamurans, dem späteren siva`s ND statt, als neben den Menschen auch viele Kanka hier angesiedelt wurden. Bedauerlicherweise kam es zwischen den Menschen und den Kanka schnell zu Auseinandersetzungen territorialer und religiöser Natur. Während die Shivaiten sich fast ausschließlich um die Besetzung der besten Regionen des Planeten sorgten, versuchten die Kanka ihre Religion an die Menschen, welche sie damals als ihre jungen Nachfahren sahen, weiter zu geben. Als diese sich weigerten den Glauben an das innere Licht anzunehmen kam es zu religiösen Auseinandersetzungen und schließlich zum Krieg. Viele blutige Schlachten führten zur fast vollständigen Vernichtung der Kanka auf sND. Die wenigen Überlebenden fristen heute ihr Dasein in Slums und genießen keinerlei Ansehen, da sie nicht bereit waren sich an das Leben unter den Menschen, die sie nach wie vor als Ungläubige sehen anzupassen. Aus diesen Reihen entstand die noch heute fungierende Terrorgruppe der Jisaku. Sie begehen Bombenattentate, entführen wichtige Würdenträger der Shivaiten und haben tatsächlich schon mehrfach versucht amtierende Avatare zu vernichten. Allerdings sind es heute nicht die Kanka innerhalb der SUKOT, in denen man eine Gefahr sieht. Nicht alle Menschen weigerten sich einst sich dem Jisaku hinzugeben. Als sie Smavari ihre Macht verloren, flohen diese Leute zusammen mit vielen überlebenden Kanka. Sie erreichten eine einsame Welt am Rande der Territorien, den Tchet. Sie selbst nannten sich die Kusunnen und richteten sich auf dem nun Kusunn`Tchet genannten Planeten ein. Es dauerte noch lange, bis sie sich ganz von den Smavari befreien konnten, doch als sie es endlich geschafft hatten ihre Ketten zu sprengen, sammelten sie erneut ihre Kräfte und wehrten sich nun auch gegen die Vertreter des Shivaismus, die mit ihren psionischen Kräften Welt um Welt unter ihre Kontrolle bringen wollten, um das Erbe der Smavari anzutreten.
Heute sind die Kusunnen die stärksten Vertreter des Jisakuismus und führen immer wieder heilige Kriege gegen die Mächtigen der SUKOT. Sie nannten ihren Glauben ursprünglich Bidijar, doch die Lehren des Jisakuismus der Kanka und jene der alten kusunnischen Vorbeter glichen sich derart, dass es beiden Ethnien leicht viel sich zu vereinen. Beide Wege sehen ein inneres Licht vor, welches über allen äußeren Dingen steht und das Ziel verfolgt, sich mit allem Leben der Galaxie zu verbinden, um im Nirvana des Nichts aufzugehen. Wie diese Übereinstimmung ursprünglich zustande kam, konnte bisher nicht geklärt werden, doch die Feindschaft zwischen den Kanka und den Menschen gegen ihre gemeinsamen Unterdrücker, die Smavari und die aCoon tat ihr Übriges diese Allianz zu festigen.
Auch heute noch lebt der Terror trotz gnadenloser Verfolgung fort und erfreut sich großen Zuspruchs. Groteskerweise schließen sich immer wieder Überläufer aus anderen Religionen den Terroristen an, um an deren ewigen heiligen Krieg Teil zu haben, dessen Ende laut der Traditionalisten zu einem Dasein im Heliumhimmel der Sonnen führt, in dem jeder Krieger des Lichts endlich für immer andauernde Seligkeit erlangen wird. Zum Feind hat dieser Weg, jedes System, welches äußeren Göttern den Vorzug gibt. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Götter tatsächlich übernatürlichen Ursprungs sind, oder in Form von Credits angebetet werden. Der Jisakuismus kann keinesfalls mit Religionen wie dem Glauben an den Dreigeteilten Gott, dem der Shivaiten oder den monotheistischen Glauben der oOnuu an die große Lichtmutter ooMunombo verwechselt werden. Im Glauben der Jisaku gibt es keinen Gott oder eine andere allmächtige Machtfigur. Sie glauben an den Einzug ins Paradies durch den eigenen Willen. Und genau dies macht einen Großteil der Problematik aus. Im Glauben der Jisaku ist es unerlässlich, dass jedes einzelne Wesen das jemals gelebt hat im Tod oder im Leben sich zum Licht bekennt und eigenständig in das Innere einkehrt. Ein fortgeschrittener Jisaku denkt sich in das inner Licht. Es ist eine Art tiefe Meditation in der er nichts mehr wahrnimmt, nicht sich selbst, nicht die Außenwelt und keinerlei seiner Belange und Gefühle – einzig ein inneres, alles umhüllendes Licht bleibt von ihm übrig. Das Ziel ist es, diesen Zustand dauerhaft zu erreichen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Jisaku, Nichtgläubige als minderwertig empfinden, da diese sich weigern am Licht teilzuhaben.
Erst wenn wirklich alles Leben das Licht erreicht hat, kann sich die Metamorphose des Universums vollenden. Dann nämlich, werden die Gläubigen gemeinsam für immer ins Licht eingehen und jegliches physikalisches Leid und Mühsal hinter sich lassen. Diesen Protozustand nennen die Jisaku Curmic. Wenn aber nur ein einziges Wesen nicht das Licht betritt, können alle anderen ebenfalls nicht dort verweilen. Im Laufe der Zeit gab es viele Meinungen zu dieser Thematik innerhalb der Jisaku. Die Weisesten unter ihnen sehen die Zeit als nicht relevant. Sie glauben, dass früher oder später jede Seele den Eintritt ins Licht vollziehen wird und eines fernen Tages die Einheit kommen müsse. Doch leider gibt es wie in vielen Religionen ebenfalls Hardliner, die der Meinung sind, man müsse diesen Vorgang beschleunigen oder ihm generell den Weg ebnen. Aus der Sicht dieser subversiven Elemente, ist der Zwang ins Licht eine heilige Mission. Manche von ihnen gehen dabei so weit, dass sie im Tod eines Individuums durch eine Explosion oder generell durch grelles Licht, den Eintritt ins Innere Licht vermuten. So kam es im Laufe der Zeit immer wieder zu schlimmen Gräueltaten aus den Reihen der extremen Anhänger der Jisaku.
Zentrale Personen des Jisakuismus
Wie bei allen Religionen gibt es auch im Jisakuismus Personen, die durch ihr Schaffen sie Rahmencheck ihres Glaubens maßgeblich beeinflusst haben. Bei den hier beschriebenen Gläubigen konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass sie tatsächlich gelebt haben. In die weit ihre Taten der Realität entsprechen kann nur zum Teil belegt werden.
En`sam Gabeila
Sj 1.311 bis 1.788
Nachdem im Standardjahr 1.341 der gesamte Planet Cemo 4 von den Neobudisten an die Jisaku verkauft wird, richten Letztere sich hier ihr Hauptquartier ein. Einer der bekanntesten Anführer des Jisakuismus dieser Zeit ist En`sam Gabeila. Er führt die Verhandlungen mit den Neobudisten und schlägt viele Angriffe von Konzernsöldnern zurück. Er verliert sein Leben, als Antiterrotruppen von siva`s ND, in die Jisaku-Bunker auf Cemo 4 eindringen und das Regieme der Terroristen gewaltsam beenden.
Die überdurchschnittliche Lebens- und Wirkenszeit En`sam Gabeilas ist faktisch auf die Tatsache zurückzuführen, dass es sich bei ihm im einen äußerst wirkungsstarken Psionten handelte. Seine Kräfte schützen ihn nicht nur vor den Angriffen seiner Feinde, sondern verzögerten darüber hinaus den für seine Spezies normalen Alterungsprozess.
Suniba Gabeila
Sj 2.317 bis unbekannt
Die Nachfahrin En`sam Gabeila, des ehemaligen Anführers der Jisaku regiert einen langen Zeitraum über die verstreuten Terrorzellen des Lichts. Wie ihr Vorgahre ist auch sie eine zähe Strategin die stets aus dem Hinterhalt agiert und sich ihr ganzes Leben im Verborgenen hält. Sie ist ebenfalls eine starke Psiontin, die sich über ein unnatürlich langes Leben erfreut.
Ovq
Sj unbekannt bis 2.372
Den Schrecken von Aspil – so nennen viele Bewohner sNDs den Terroristen Ovq. Man sagt er sei weder Kanka noch Mensch, doch sicher kann man das nicht bestimmen, trägt er doch stets eine alles verdeckende Burga und eine hölzerne Maske. Ovq war Sj 2.349 maßgeblich an den beiden Attentaten auf Aspil verantwortlich und machte sich so am Tode von über 12.000 Zivilisten schuldig. Allerdings konnten die Geheimdienste des Avatars ihm seine Beteiligung nicht nachweisen. Das Attentatsprofil und die benutzten Chemikalien die Ovq Standardjahre zuvor patentieren ließ, deuten auf seine Täterschaft hin. Ebenfalls gab es eine Anzahl von über sechzig unschuldigen und achtundzwanzig schuldigen Zeugen die Ovq als planenden Täter identifizierten.