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Helion

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Quadrant: -14|137

Fraktion: Shivaiten

Zone: SUKOT

Sonnensystem: Kemala

Sonne: Kemala (rot)

Stelle: 2 von 19

Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2

Subraumsicherheit: 4

Entfernung zum Spurngtor: 8,3 Tage

Auftragslage: 7

Sprungpunkte: Abondadjire, C4-1 (Waqba), Cemo 4, Cemo 5, Gaya, Ius, Pahara, siva`s ND

Völker: Helioiden, Shivaiten

Alchemistische Zutaten: A3 B2 C6 D9

Kennung: K2Hn4p137-6

Größe: 6

Gravitation: 1,0 G

Umlaufzeit: 1,0 Standardjahre 

Trabanten: Patec, Rana

Wasserfläche: 98 %

Atmosphäre: Sauerstoff 78 %, Stickstoff 19 %, Edelgase 3 %

Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D8,3D

Bevölkerungsdichte: 11 Milliarden

Bewohner: Menschen 11 Milliarden

Erstbesiedlung: Sj 322 (Landung shivaitischer Siedler und Beginn des Atmosphäreformens.)

Techgrad: Normal

Wohlstand: Normal

 

Ein Name aus weiter Ferne

Der Name Helion stammt vermutlich aus dem Englischen, einer alten terranischen Sprache. Er bezeichnet den Atomkern des stabilen Heliumisotops (3He bezeichnet). Dieses Isotop ist sehr selten und es ist zu bezweifeln, ob es als Namensgeber des Planeten Helion diente. Viel wahrscheinlicher ist, dass der Name für eine historische Person übernommen und so mit der Zeit verallgemeinert wurde. Wie der Name allerdings in den shivaitischen Raum gelangte, ist nicht überliefert. Tatsächlich war der Entdecker Helions Ama Petumac, ein Kapitän der shivaitischen Handelsflotte. Er war der erste, der den zu diesem Zeitpunkt ungeformten Planeten anflog und als kolonisierbare Welt einstufte. Damit war es auch Petumac, der Helion seinen ungewöhnlichen Namen verlieh.

Ozean so weit das Auge reicht

Helion ist ein typischer Wasserplanet. Seine Atmosphäre wurde künstlich mit Hilfe von verschiedenen Algen und Atmosphäreformern erzeugt und muss auch heute noch auf technischem Wege aufrecht erhalten werden. Die wenigen Landflächen des Planeten dienen vor allem als Unterkunft für seine Bewohner. Die Landwirtschaft und der Abbau von Rohstoffen geschehen ganz und gar auf aquatischer Ebene. Hierbei spielen die Wetterverhältnisse eine große Rolle. Helions Atmosphäre benötigt zur Stabilisation große Permaeisflächen. So sind Nord- und Südpol ganzlokaljährig von einer äußerst dicken Eisschicht überzogen. Hier herrschen Temperaturen von bis zu -85 °C, was diese Gegenden zumindest für menschliches Leben ungünstig macht. Doch an den Randgebieten beider Permaeiszonen findet man den größten Fisch- und Tierreichtum ganz Helions. Im Sommer gehen die Eisflächen oft stark zurück. Dann ist es für die Agrarwirtschaft der Siedler wichtig, den Fischgründen zu folgen. Die Fanggebiete verlagern sich nach Norden und Süden und viele Unterseebauern und Fischer verlassen ihre Familien oder ziehen mit diesen in die reicheren Fanggebiete.

Im Winter kehren sie dann zu den Inseln in milderen Gegenden oder zu den großen schwimmenden Civics rund um den Äquator zurück. Hier herrschen ganzlokaljährig Temperaturen von 10 bis 40 °C und die Wetterverhältnisse (es kommt hier im Gegensatz zu den Polregionen nur selten zu schweren Stürmen) machen das Leben der Siedler erträglich. Dennoch ist Helion eine harte Welt. Das Leben auf einem Wasserplaneten ist für Menschen nie einfach.

 

Die Inselküsten inmitten der Eismeere des Wasserplaneten bieten keinerlei Vegetation. Weitgehend flach, erheben sich die höchsten Landschaftsmerkmale nur um wenige Meter. Alles Land auf Helion ist flach.

Devas im kalten Nass

Helion ist eine der shivaitischen Kernwelten. Zwar herrscht auch hier für Fremde Religionsfreiheit, doch der überwiegende Anteil der Bewohner des Wasserplaneten folgt den Lehren der shivaitischen Religion. Hierbei weicht die Form des Glaubens (und die Art der Anbetung der Götter) nur durch das Fehlen von Avataren (wie es sie auf Poin`Khali oder siva`s ND gibt) und einigen lokalen Besonderheiten ab. Vielleicht sei hier noch zu erwähnen, dass naturgemäß die in irgendeiner Weise auf die Meere oder generell auf Wasser bezogene Gottheiten auf Helion einen entsprechend hohen Stellenwert haben.

Allen voran sei hier der Hauptgott Helions, der Engel des Wassers varuna genannt. Er steht für die uneingeschränkte Wahrheit und ein reines, erleuchtetes Dasein, ist der Herr über die Ozeane und wird oft auch mit der Schlange in Verbindung gebracht. In manchen Gedichten ist varuna, die schöne, aufrichtige Seite der Schlangendämonin Naga und ringt mit dieser, ihr innewohnenden düsteren Seite, um die Herrschaft über die Meere. Der Name varuna bedeutet ebenfalls westlich und setzt so das Zuhause dieses Devas im Westen des Himmelreiches (oder auch seines eigenen Reiches am Grunde der Ozeane) fest.

Neben den shivaitischen Hauptgöttern siva und kali (Khali Ma) werden vor allem vayu (der Deva des Windes), agni (der Deva des Feuers), sarasvati (die Devi der Weisheit) und lagashmi (die Herrin über Wohlstand und materielles Glück) angebetet. Tatsächlich sind die Glaubensrichtlinien auf Helion recht streng. Als Beispiel sei hier allein die Schreibweise der Devas angeführt. Wer auf Helion einen der Götternamen falsch (sei es nur mit einem großen Anfangsbuchstaben) schreibt, wird zuweilen mit schweren Strafen belegt. Geschieht dieser Vorgang gar mit Vorsatz, zum Beispiel, um die Richtlinien einer anderen Glaubensansicht voranzubringen, kann aus einer anfänglichen Geldbuße ein langer und entbehrungsreicher Aufenthalt in einer unterseeischen Mine werden.

Typische Andersdarstellungen sind zum Beispiel die schwarze Todesgöttin kali, die auf Helion als alte Vettel mit hängenden Brüsten und ihren Insignien, der Sichel und der Blutschale, dargestellt werden. Während Khali Ma auf Poin`Khali als Avatar in ihrer schönen und schrecklichen Form herrscht, ist sie auf Helion, der personifizierte Tod, das Alter und das Siechtum. Auch der Gottkaiser siva selbst wird auf Helion anders dargestellt, als es sein Avatar auf sND erwarten lassen würde. Er herrscht hier aus der Ferne, wie es wohl auch in Wahrheit der Fall ist. Tatsächlich hat nie ein Avatar des Gottkaisers seinen Fuß auf Helion gesetzt und überlässt diese nasse Welt seinem Vetter varuna als Vasallentum.

Generell sind die Helioniden stark mit ihrem Glauben an die Devas verwurzelt. Es gibt unzählige Rituale, Feierlichkeiten und typische, religiöse Handlungen zu allen Belangen des Lebens. Ein Fischer, der sein Boot von der Plattform seines Hauses abstößt, spuckt ins Wasser, um varuna einen Teil des ihm verliehenen Geschenkes (seines Leibes) zurück zu geben. Eine schwangere Frau entzündet jeden Tag ihrer Schwangerschaft ein Räucherstäbchen zu Ehren der Devi lagashmi, um ihrem Kind ein Dasein in Reichtum zu gewährleisten. Allerdings geht es hierbei gar nicht unbedingt darum, die Devas um Erfüllung von Wünschen zu bitten. Vielmehr, versucht man ihren Zorn und Unwillen zu besänftigen. Einzig kali, von der man nur das Schlimmste erwarten würde, scheint ab und an tatsächlich Wünsche zu erfüllen.

Unglückliche Diener der Götter

Doch Helion war nicht immer eine Welt unter der Kontrolle der shivaitischen Priesterschaft. Zu Zeiten der smavarischen Sklavenwelten lebte auf Helion eine ursprüngliche, ebenfalls menschliche Ethnie unter der Herrschaft der Silberwölfe. Diese Kultur hatte sich ausgezeichnet mit den damaligen Herren der Suna Kolonial-Territorien arrangiert. Wie kaum ein anderes menschliches Volk huldigten die Helioiden den Smavari als wären sie Götter in größter Dankbarkeit für ihre Welt Helion. Tausende von Standardjahren lebten für Helioiden in Glorie und Wohlstand, während ihre Brüder und Schwestern auf anderen Welten dahinvegetierten. Schließlich kann es auf Kamuran, dem späteren siva`s ND zum Befreiungsschlag und der Traum der Helioiden von ewigem Glanz ihrer Gönner zerbrach. In ihrem Zorn entfesselten die Smavari all ihre Greultaten und machten meinen Unterschied zwischen den verhassten Shivaiten und ihren früheren Vasallen. Als die Shivaiten schließlich die Oberhand erlangten, vielen sie auch schon auf Helion ein. In ihren Augen waren die Helioiden viele Generationen alte Verräter an der ganzen Menschheit und erneut entlud sich Hass und Zorn über die Bewohner des Wasserplaneten. Im Verlaufe schrecklicher Schlachten erobertn die Shivaiten unter der Herrschaft ihrer göttlichen Führung Helion und nahmen dabei keinerlei Rücksicht auf dessen Zivilbevölkerung. Innerhalb kürzester Zeit ging die Kultur der Helioiden unter und Helion geriet unter das Protektorat des Gottkäisers siva. Neue Garnisonen wurden errichtet, Tempel zerstört und neue gebaut stück für Stück leibte sich die shivaitische Lebensart den gesamten Planeten ein. Fürs erste erschuf man Reservate für die wenigen verbliebenen Helioiden. Sie durften keine freien Berufe mehr ausüben und verloren ihre Bürgerrechte. Erst in den letzten einhundert Standardjahren hat auch dieses Bild ein wenig geändert. Im Verlaufe liberaler Bemühungen wurden die alten Reservate stillgelegt. Initiativen zur Reintegration der Ethnie der ursprünglichen Helioiden in den täglichen Ablauf Helions versuchen den vor vielen Generationen angerichteten Schaden zu minimieren. Doch all die hunderte von Standardjahren der shivaitischen Herrschaft haben das Gesicht des Planeten verändert. Heute leben über siebzig Prozent shivaitische Siedler auf Helion. Die verbliebenen indigenen Ethnien suchen verzweifelt nach ihrer Identität. Spricht man heute von Helioiden, sieht man dunkelhäutige Menschen, deren Erbgut zweifelsfreie von Duniya, Poin`Khali oder siva`s ND stammt.