Encyclopaedia GalacticaGeographiePlanetenAuswahl

Poin`Khali

Inhaltsverzeichnis

Datenlink für Poin`Khali öffnen

Auf der Karte anzeigen

Quadrant: -39|106

Fraktion: Shivaiten

Zone: SUKOT

Sonnensystem: Gadusch

Sonne: Gaduscha (rot)

Stelle: 6 von 7

Subraumgeschwindigkeit (Quadranten/Tag): 2

Subraumsicherheit: 4

Entfernung zum Spurngtor: 2,1 Tage

Auftragslage: 7

Sprungpunkte: Bahun, Bantef, Derloth, Koriff, Mipaila, Pilgrim, Polmazin, Varbunde

Völker: Menschen, Shivaiten

Alchemistische Zutaten: A2 B5 C1 D1

Kennung: G6Pn39p106-6

Größe: 6

Gravitation: 1,0 G

Umlaufzeit: 1,0 Standardjahre 

Trabant: Loka`Fang

Wasserfläche: 86 %

Atmosphäre: Sauerstoff 76 %, Stickstoff 21 %, Edelgase 3 %

Subraumanschluss: Tu2QpD-SS4-D2,1D

Bevölkerungsdichte: 7 Milliarden

Bewohner: Khali Ma, Menschen 5,8 Milliarden, Andere 1,2 Milliarden

Erstbesiedlung: Sj -928 (Sklavenjäger der Smavari formen Udalor (das heutige Poin`Khali). Immer wieder bringen sie Menschen von anderen Welten wie Kamuran (siva`s ND) hierher. Sj -799 schließlich ziehen sie sich unerwartet von ihrer Kolonialwelt zurück.)

Techgrad: Normal 

Wohlstand: Normal 

 

Die Welt der Schwarzen Göttin

Drei gewaltige Meere unterteilen die Landmassen Poin`Khalis in acht Kontinente. Die verschiedenen Landschaftstypen reichen von trockenen Wüsten über Urwälder zu Sümpfen und endlosen Flusslandschaften. Dabei bietet jedes Land eine Fülle von Wundern. Die beliebtesten Beispiele hierfür sind die bezaubernden Wasserfälle von Adupadai, die sich in zwölf gewaltigen Katarakten bis über fünfhundert Meter in die Tiefe ergießen und die dreihundert Mondseen von Usak`Udna, eine spiegelglatte schier endlose Seelandschaft, die durch die Blütenpracht ihrer Wasserlilien besticht. Niemand der sie je sah, wird die Morgenröte über der Roten Wüste vergessen und welcher Reisende würde nicht von den Dalgopawäldern bei Pasgardan, im Lande Uri, schwärmen, deren Bäume die laue Luft mit ihrem honigsüßen Duft erfüllen?

Das Wetter Poin`Khalis ist regional sehr unterschiedlich. Während im Süden die Sulusee von Packeis bedeckt dauerhaft Temperaturen unter -25 °C hervorbringt, herrschen um den Äquator Werte von 25 bis 45 °C. Im Winter sinken die Temperaturen auf der gesamten Südhalbkugel unter Null, während sie im Norden um 5 bis 10 °C ansteigen.

Die Flora und Fauna Poin`Khalis wurde durch siva`NDs manipuliert. Die ursprüngliche Pflanzen- und Tierwelt musste während des Formens fast vollständig weichen. Nur wenige lebende Fossilien wie das Dugschwein, ein vierbeiniges Rieseninsekt, das wirklich an ein Schwein erinnert, haben überlebt. Sie stehen heute auf der Liste der aussterbenden Arten und unterliegen strenger Schutzmaßnamen.

Zentrum des Glaubens

Poin`Khali ist nach siva`s ND und Poin`Hanu das bedeutenste Zentrum des shivaitischen Glaubens. Beherrscht wird es vom weiblichen Avatar der Schwarzen Göttin und deren finsterer Priesterschaft. Zwar ist der Gottkaiser siva auch hier eine Schlüsselfigur des Glaubens, doch durch die immerwährende Anwesenheit Khali Mas lebendigem Avatars und somit deren direktem Eingreifen in das religiöse, weltliche und vor allem politische Leben der Planetenbewohner, spielt er hier eine eher untergeordnete Rolle. Khali Ma (auf Poin`Khali oft auch die eintausendjährige schwarze Mutter genannt) ist in ihrem Avatar eine absolute Besonderheit des shivaitischen Glaubens. Im Gegensatz zu ihren einigermaßen menschlich wirkenden Verwandten auf anderen Welten hat die Schwarze Göttin kaum mehr Menschliches an sich. Ihr Leib ist von tief dunkelblauer Farbe und ihre Augen sind totenbleich. Sie ist die sechsarmige Göttin des Todes, der Freuden der Vergängnis und auch der Wiederauferstehung. Am außergewöhnlichsten jedoch, ist die Unvergänglichkeit ihres Leibes. Den Berichten vieler Priester zufolge, wechselt Khali Ma ihren Avatar nicht. Während andere Leiber, denen der göttliche Funke in die Glieder gefahren ist, diesen Zustand nur wenige Standardjahre überstehen können, gelingt es dem hiesigen Avatar, den Funken der Schwarzen Göttin seit eintausend Standardjahren in sich zu halten.

 

Zu jeder Feierlichkeit präsentiert sich die Schwarze Göttin in ihrem sechsarmigen Avatar. Nackt und prachtvoll tanzt sie den Tanz der Toten, hält Gericht oder richtet gleich selbst. Und doch ist die große Mutter ebenfalls die einzige Devi, die immer wieder ohne zu zögern Gnade zeigt und Bittsteller ihre Wünsche erfüllt. 

Unbeliebte Geister

Im Gegensatz zu sND sind Asketen (weiße Männer neben den offiziellen Priesterinnen und Priestern) auf PK nicht gerne gesehen. Sie leben in den Slums und verbreiten dort ihr Wissen unter kärglichen Bedingungen. Wagen sie sich als Bettler in die Straßen, kann es ihnen geschehen, mit Schimpf und Schande (und oft auch Fußtritten) davongejagt zu werden. Eine Rivalität zwischen ihnen und der Priesterschaft der Schwarzen Göttin gibt es nicht. Da der Avatar Khali Mas sich eigenhändig um die Belange ihrer Welt kümmert, gibt es keinerlei Möglichkeit des Aufbegehrens für Andersdenkende.

Eine Besonderheit stellen die Gezeichneten unter den Asketen dar. Gelingt es einem Asketen, bei einer Feierlichkeit an der Khali Mas Avatar teilnimmt, diesen zu berühren, entsteht auf seiner Haut ein tief schwarzer Fleck. Von nun an ist er ein Unberührbarer und gilt als Geist. Niemand darf sich ihm nähren oder ihn bewusst ansehen. Nun fragt man sich, warum sollte jemand nach diesem Schicksal streben? Die Antwort darauf kennen nur die Asketen selbst. Sei es der Versuch etwas zu beweisen, sei es die Hoffnung, durch die Berührung des Avatars Erleuchtung zu erlangen; Gezeichnete sind dem Leben entrückt und meist verhungern sie elendlich wenige Phasen nach ihrer Tat an der Göttin.

Kala sampa – Vielarmige Kriegerinnen

Kala sampa (Schwarze Schlangen) nennt man die weibliche Garde der Schwarzen Göttin. Noch vor ihrer Geburt werden sie von den Alten Kriegerinnen der Kala-sampa-Sekte im Schoße ihrer Mütter ausgewählt. Genetisch verändert, erhalten sie kybernetische Upgrades und starke zusätzliche Genopoden (gentechnisch hergestellte biologische Gliedmaße), so dass sie als erwachsene Kriegerinnen über vier oder manchmal sogar sechs Arme verfügen. Sie dienen ausschließlich ihrer Herrin Khali Ma als unüberwindliche Wächterinnen und Spioninnen. Viele von ihnen entwickeln mit der Zeit (wohl durch die Nähe zum Avatar) psionische Kräfte, doch leider gehen einige von ihnen auch an dem Druck ihrer Lebensbürde zu Grunde.

Lingahi – Krieger der Finsternis

Die stärkste Schutztruppe Poin`Khalis sind vierarmige Krieger, die Lingahi (Geschlechtslose). Auserwählte dieses Standes werden direkt nach der Geburt entmannt und bekommen zwei zusätzliche Genopoden und weitere kybernetische Upgrades eingepflanzt. In einem langwierigen traditionellen Prozess wird ihre Haut von oben bis unten tief schwarz tätowiert. Sie sind die Polizei, die Richter und die Milizenführer Poin`Khalis. Ihr Wort ist in den Straßen Gesetz. Leider verkraften, ähnlich wie es sich bei den Kala sampa verhält, auch viele Lingahi die Bürde ihres Daseins psyschich schlecht. Viele von ihnen können ihrer Arbeit nur unter zuhilfenahme von Drogen nachkommen, andere desertieren oder gehen in den Freitod. Doch jene, die der Göttin nahe sind, gelten als unüberwindbare Krieger des Todes.

Schlemmen wie die Götter

Die Küche Poin`Khalis entspricht in vielen Nuancen der vieler anderer shivaitischer Kernwelten, weißt aber auch einige bemerkenswerte Besonderheiten auf. Allen voran, muss hier auf die Schärfe der zubereiteten Nahrung eingegangen werden. Wer auf siva`s ND in einem Restaurant ein Curry isst und daraufhin eine Nahtoderfahrung macht (auch hier ist das Essen recht würzig) sollte von der heimischen Küche Poin`Khalis möglichst abstand nehmen! Als Beispiel sei hier Binban, der beliebte Bormaeintopf, Cavala ke satha suaradug, Somapa Dau oder Wedwan ke satha cavala genannt. All diese Gerichte können von nicht Einheimischen Gourmets oft nur unter Zuhilfenahme von Steinbrot oder Kaphi, eines Jogurtgetränkes überlebt werden. Im Gegensatz zu den kräftigen Speisen haben die meisten Getränke Poin`Khalis einen geringen oder gar keinen Alkoholanteil. Scharfe Branntweine wie den kirner Kirnosk sucht man hier vergeblich. Alles schmeckt süß und aromatisiert nach Früchten. Das Nationalgetränk Poin`Khalis ist der Somi, ein äußerst weicher Pflaumenlikör.